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Die Vernunftigen Tadlerinnen war die erste deutsche Frauenzeitschrift Sie wurde von Johann Christoph Gottsched von 1725 bis 1727 herausgegeben Die Vernunftigen Tadlerinnen Neuauflage 1738 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Inhalt 3 Wirkung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1725 erschien die erste Ausgabe der Vernunftigen Tadlerinnen in Leipzig Herausgeber waren Johann Christoph Gottsched Johann Georg Hamann und Johann Friedrich May Sie schrieben unter den Pseudonymen Calliste Iris und Phyllis als angebliche Frauen Die beiden letztgenannten schieden bald aus der Redaktion aus da sie mit einigen Artikeln in der Zeitschrift nicht einverstanden waren 1 Als weibliche Autorinnen sind Christiana Mariana von Ziegler und Mariane Elisabeth von Bressler bekannt deren Texte ebenfalls unter Pseudonym erschienen Weitere Autor innen konnten bisher nicht identifiziert werden Die Zeitschrift stellte 1727 mit dem zweiten Band ihr Erscheinen ein Johann Christoph Gottsched erklarte in der letzten Ausgabe dass ein Mann der Hauptherausgeber gewesen sei Seine personliche Autorschaft enthullte er erst 1735 1738 und 1748 erschienen erweiterte Neuauflagen in letzterer verfasste auch Luise Gottsched einige Artikel Inhalt BearbeitenDie Vernunftigen Tadlerinnen verstanden sich als Moralische Wochenschrift und Erbauungszeitschrift die sich vor allem an weibliche Leserinnen wandte Diese sollten ermutigt werden sich mehr mit Bildung Literatur und Wissenschaften zu beschaftigen was in dieser Zeit als anstossig galt Es gab Texte uber verschiedenste Bereiche des Wissens uber Literatur und Philosophie Ein Schwerpunkt war auch der wiederholte Aufruf zu einem bewussten qualitatsvollen Gebrauch der deutschen Sprache vor allem ohne franzosische Fremdworter Ein weiterer Schwerpunkt war eine oft harsche Kritik an einzelnen Mannern in Leipzig vor allem aus dem Universitatsbereich Auch unzuchtige Studenten wurden angeprangert die junge Frauen verfuhrten Ausserdem gab es Gedichte und Texte zu weiteren Themen Wirkung BearbeitenDie vernunftigen Tadlerinnen erzielten eine erhebliche Resonanz und fuhrten wahrscheinlich tatsachlich zu starkeren Bestrebungen von Frauen nach Bildung sowie zu deren besserer gesellschaftlicher Akzeptanz Sie wurde von einigen Gegnern kritisiert vor allem von Johann Jacob Bodmer der mehrere Artikel gegen sie publizierte 2 Literatur BearbeitenMelanie Hillerkus Der unzuchtige Student im Visier der Tadlerinnen In Kristin Eichhorn Lothar von Laak Hrsg Kulturen der Moral 2021 S 258 278 Nicola Kaminski Gottsched in oder Umwege weiblicher Autorschaft Die vernunftigen Tadlerinnen In Stephan Pabst Hrsg Anonymitat und Autorschaft Walter de Gruyter Berlin Boston 2011 S 89 128 Andreas Beck Jenseits von Adel und Pobel oder alle Menschen sind Burger republikanische Tendenzen in den Vernunftigen Tadlerinnen In Lessing Jahrbuch 38 2007 S 105 136 Hildegard Habermann Die vernunftigen Tadlerinnen Moralische Wochenschriften als Stillehre fur Frauen In Zeitschrift fur germanistische Linguistik 1994 S 259 289 Helga Brandes Nachwort In Die vernunftigen Tadlerinnen Reprint Hildesheim 1993 Ekkehard Guhne Gottscheds Literaturkritik in den Vernunftigen Tadlerinnen Stuttgart 1978 DissertationWeblinks BearbeitenDigitalisate 1725 1726 BSB Munchen Digitalisat 1848 2 Einzelnachweise Bearbeiten Detlef Doring Die Geschichte der Deutschen Gesellschaft in Leipzig Von der Grundung bis in die ersten Jahre des Seniorats Johann Christoph Gottscheds Niemeyer Tubingen 2002 S 199f Artikel von Johann Jacob Bodmer Nr 4 7 13 in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Werk GND 4149706 5 lobid OGND AKS VIAF 178613898 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die vernunftigen Tadlerinnen amp oldid 231505619