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Die Sittlichkeit des Schachspiels englisch The morals of chess ist ein oft nachgedruckter schachlich philosophischer Essay von Benjamin Franklin dessen fruheste nachgewiesene Quelle The Columbian Magazine vom Dezember 1786 ist Der Aufsatz stellt einen Vergleich zwischen dem sittlichen Handeln des Menschen und den Spielregeln eines Schachspiels auf Die darin von Franklin empfohlenen Spielregeln sollen eine Art Kodex des menschlichen Verhaltens und der menschlichen Beziehungen bilden Einige dieser Spielregeln lauten Hat man beschlossen nach strengen Regeln zu spielen so mussen sich beide Partner genau an diese Regeln halten ohne dass der eine die Regeln befolgt der andere sie aber missachtet denn das ware ungerecht Hat man beschlossen keine strengen Spielregeln zu befolgen und fordert einer der Spieler Nachsicht so muss er bereit sein diese auch dem Partner einzuraumen Man darf niemals falsche Zuge machen um mit einer schwierigen Lage fertigzuwerden oder um Vorteile zu erhalten Es ist kein Vergnugen mit einem Menschen zu spielen den man bei einer solchen unschonen Handlung ertappt hat Fassen Sie niemals einen Vorteil am Schopf der sich Ihnen aus der Unfahigkeit oder Unaufmerksamkeit des Gegners bietet sondern sagen Sie zu ihm hoflich Durch diesen Zug bringen Sie Ihre eigene Figur in Gefahr oder machen sie schutzlos oder durch diesen Zug bringen Sie den Konig in eine gefahrliche Lage usw Bei einer solchen hochherzigen Hoflichkeit die den oben genannten unschonen Handlungen widerspricht ist es freilich moglich dass Sie verlieren doch Sie gewinnen dabei etwas viel Besseres die Achtung des Partners seinen Respekt seine Liebe und zugleich die stillschweigende Billigung und Wohlgesinntheit der unparteiischen Zuschauer Der Weltschachverband FIDE hat unabhangig von Franklins Aufsatz im 20 Jahrhundert in seinen offiziellen Regeln unter anderem festgelegt dass Spieler nicht gestort werden durfen und wahrend einer Partie weder auf Hilfsmittel noch Vorschlage anderer Personen zuruckgreifen durfen Es ist nach den FIDE Schachregeln verboten Zuge zuruckzunehmen selbst bei Einwilligung beider Spieler sofern die Zuge regelgemass waren Literatur BearbeitenBenjamin Franklin The Morals of Chess In The Works of Benjamin Franklin Bd II Boston 1840 Ralph K Hagedorn Benjamin Franklin and Chess in Early America University of Pennsylvania Press Philadelphia 1958 Weblinks BearbeitenVortrag zum 300 Geburtstag Benjamin Franklins englisch von John McCrary mit Nachdruck des Essays PDF Datei The Morals Of Chess von Benjamin Franklin englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Sittlichkeit des Schachspiels amp oldid 221379573