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Die Ruinen von Athen heisst ein Festspiel op 113 von Ludwig van Beethoven nach der literarischen Vorlage von August von Kotzebue Die Akropolis von der Agora aus gesehenInhaltsverzeichnis 1 Rezeptionsgeschichte 2 Musikalische Nummern 3 Handlung 4 Tontrager und Quelle 5 Bearbeitung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseRezeptionsgeschichte Bearbeiten1808 wurde mit dem Bau des Deutschen Theaters in der ungarischen Stadt Pest heute Teil von Budapest begonnen Das Haus wurde von dem aus Wien stammenden Architekten Mihaly Pollack in neoklassizistischen Stil errichtet Bauherr war Franz Joseph Karl der Erzherzog von Osterreich der auf diese Weise die Treue Ungarns zur osterreichischen Monarchie ehren wollte Das Theater sollte mit einem Festspiel umrahmt durch ein musikalisches Vor und Nachspiel feierlich eingeweiht werden Den Auftrag dazu erhielt August von Kotzebue Beethoven sollte fur das Vor und das Nachspiel die Musik beisteuern Beethoven nahm den Auftrag nach Vermittlung seines Freundes Franz von Brunsvick an Innerhalb weniger Wochen hatte er 1811 die Musik komponiert Ursprunglich war der 4 Oktober der Namenstag des Kaisers als Tag der Einweihung geplant jedoch konnte dieser Termin nicht eingehalten werden Die Urauffuhrung fand dann am 9 Februar 1812 statt Das von Beethoven komponierte Vorspiel trug den Namen Konig Stephan und das Nachspiel hat den gleichen Titel wie das eigentliche Festspiel Die Ruinen von Athen Das Werk wurde seit etlichen Jahren nicht mehr auf einer Buhne aufgefuhrt gelegentlich werden Musiknummern im Konzertsaal gespielt insbesondere die Ouverture und der turkische Marsch losgelost jedoch von den gesanglichen Teilen Musikalische Nummern BearbeitenOuverture Andante con moto Allegro ma non troppo 1 Chor Tochter des machtigen Zeus Andante poco sostenuto Duett ein Grieche und ein griechisches Madchen Ohne Verschulden Knechtschaft dulden Andante con moto Poco piu mosso Chor der Derwische Du hast in deines Armels Falten Allegro ma non troppo Marcia alla turca Vivace Zwischenmusik Allegro assai ma non troppo Marsch mit Chor Schmuckt die Altare Assai moderato Rezitativ Hohepriester Mit reger Freude die nie erkaltet Poco adagio Chor Wir tragen empfangliche Herzen im Busen Allegretto ma non troppo Arie Hohepriester und Chor Will unser Genius noch einen Wunsch gewahren Adagio Chor Heil unserm Konig Heil Allegro con fuoco Handlung BearbeitenDas Werk spielt zu der Zeit als in Pest das Theater gebaut wurde Griechenland ist Teil des Osmanischen Reiches Die Gottin Athene Tochter des machtigen Zeus erwacht nach Tausenden von Jahren Als sie bemerkt wie die einst so herrlichen Bauwerke in der nach ihr benannten Stadt nur noch Ruinen sind ist sie tief betrubt Sie hort wie sich ein Grieche mit einem griechischen Madchen unterhalt Beide beklagen sich uber die turkische Fremdherrschaft Ohne Verschulden Knechtschaft dulden Athene fordert ihre Landsleute auf sich gegen die Unterdrucker zu erheben Auf die Hilfe des Kaisers der k u k Monarchie hoffend begibt sich Athene begleitet vom Gotterboten Hermes nach Pest wo beide der Eroffnung des neuen Theaters beiwohnen Sie erleben einen triumphalen Erfolg der Musen Thalia und Melpomene Zwischen derer beide Busten stellt Zeus eine weitere des Kaisers Franz und Athene setzt ihm die Krone auf Mit dem Chor Heil unserm Konig Heil Dankend schworen wir aufs Neue alte ungarische Treue endet dann das Festspiel Tontrager und Quelle BearbeitenTeldec SMT1085 o J Beethoven Ouverturen darin Die Ruinen von Athen Ouverture op 113 und Marcia alla Turca op 114 Philharmonisches Staatsorchester Hamburg Dirigent Joseph KeilberthDeutsche Grammophon Resonance Nr 2535 151 1970 Ausfuhrende Arleen Auger Klaus Hirte Franz Crass RIAS Kammerchor und Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Bernhard KleeBearbeitung BearbeitenDie Ruinen von Athen ist auch ein Festspiel mit Tanzen und Choren das 1924 von Richard Strauss nach der literarischen Vorlage von Hugo von Hofmannsthal unter teilweiser Benutzung des Beethovenschen Vorgangerwerks komponiert worden ist Bereits 1926 erschien eine weitere Neufassung von Die Ruinen von Athen bei der Beethovens Musik beibehalten jedoch Kotzebues Text von Johannes Urzidil bearbeitet wurde 2 diese Fassung wurde noch in demselben Jahr im Neuen Deutschen Theater in Prag mit dessen musikalischem Direktor Alexander von Zemlinsky als Dirigent uraufgefuhrt 3 Literatur BearbeitenKurt Dorfmuller Norbert Gertsch und Julia Ronge Ludwig van Beethoven Thematisch bibliographisches Werkverzeichnis Munchen Henle 2014 Band 1 S 724 737Weblinks BearbeitenDie Ruinen von Athen Noten und Audiodateien im International Music Score Library ProjectBeethoven und das Deutsche Theater in Pest ungarisch Einzelnachweise Bearbeiten Digitalisat der Partitur von 1823 Stadtbibliothek Lubeck Ludwig van Beethoven Die Ruinen von Athen op 113 Auf Grund des Original Textes von August von Kotzebue erneuert durch Johannes Urzidil Klavierauszug mit Text Universal Edition Wien u Leipzig 1926 UE 8720 Klaus Johann Der verlorene unverlierbare Johannes Urzidil Perspektivierende Bemerkungen zur Publikations und Rezeptionsgeschichte In Steffen Hohne Klaus Johann und Mirek Nemec Hrsg Johannes Urzidil 1896 1970 Ein hinternationaler Schriftsteller zwischen Bohmen und New York Bohlau Koln Weimar u Wien 2013 ISBN 978 3 412 20917 9 Intellektuelles Prag im 19 und 20 Jahrhundert 4 S 13 52 S 21 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Ruinen von Athen amp oldid 234866843