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Der schwarze Walfisch ist ein deutsches Filmdrama von Fritz Wendhausen aus dem Jahre 1934 mit Emil Jannings in der Hauptrolle Das Drehbuch beruht auf Marcel Pagnols Buhnenstuck Fanny von 1931 FilmTitel Der schwarze WalfischProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1934Lange 98 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Fritz WendhausenDrehbuch Fritz Wendhausennach dem Buhnenstuck Fanny 1931 vonMarcel PagnolProduktion Willi Wolff furRiton Film BerlinMusik Walter KolloKamera Emil SchunemannSchnitt Alwin EllingWolfgang Loe BagierBesetzungEmil Jannings Peter Petersen Angela Salloker Fanny Max Gulstorff Pannies Franz Nicklisch Martin Petersen Margarete Kupfer Frau Jurgens Kate Haack Josefine Albert Florath Kapitan Hans Richter Heizerjunge Willi Schaeffers Bruns Karl Platen alter Schiffer Reinhold Gerstenberg Brieftrager Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Vorlage 4 Rezeption 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer alte Peter Petersen betreibt im hohen Norden die Hafenkneipe Zum schwarzen Walfisch Sein Sohn Martin liebt Fanny die Tochter der Fischhandlerin Jurgens Diese wunscht sich fur Fanny als Ehemann jedoch den deutlich alteren Herrn Pannies einen vermogenden Witwer und Schulfreund Peter Petersens Doch Fanny hat kein Interesse an dem alteren Mann Martin Petersen zieht es zur See und will gegen den erklarten Willen des Vaters als Matrose an Bord eines Schiffes anheuern Fanny die ein Kind von Martin erwartet lasst ihn traurig ziehen da sie seinem Lebenstraum nicht im Wege stehen will Als er gegangen ist bricht sie jedoch zusammen Tief getroffenen uber den Weggang des einzigen Sohnes sucht Peter Petersen der versucht sich nichts anmerken zu lassen Trost bei der mitleidenden Fanny der er all seine vaterlichen Gefuhle zukommen lasst Ein sie erreichender Brief Martins zeichnet sich durch offensichtliche Gleichgultigkeit ihr gegenuber aus Herr Pannies versucht derweil ein weiteres Mal sein Gluck bei der werdenden Mutter und bittet Frau Jurgens um die Hand ihrer Tochter Diese sieht nun die letzte Chance gekommen Fanny unter die Haube zu bringen und versorgt zu wissen Pannies kummert sich liebevoll um das Madchen und freut sich sogar uber das werdende Leben da er hofft in dem Kind einen eigenen Stammhalter zu bekommen Fanny will ihn jedoch immer noch nicht heiraten da sie tief im Innersten ihres Herzens die Heimkehr Martins erhofft Schliesslich nimmt sie die Unterstutzung von Pannies und Petersen aber doch an Fanny bekommt einen Sohn und nennt ihn Peter Martin Pannies In einer sturmischen Regennacht kehrt Martin zuruck Der alte Petersen ist uberglucklich und zeigt seinem Sohn sogleich dessen altes Zimmer das er seit dessen Weggang unverandert gelassen hat Doch Martin zieht es augenblicklich zu Fanny von dessen Mutterschaft er bislang nichts wusste Nun stellt er eifersuchtig Forderungen und will von Pannies der diesen Moment stets gefurchtet hat Frau und Kind zuruck Der alte Mann ist verzweifelt Er glaubt sich sicher dass er nun Fanny und das von ihm geliebte Kind verlieren wird Doch Fanny erkennt jetzt endlich dass ihre Zukunft nur an der Seite eines zuverlassigen Mannes wie Pannies einer ist liegen kann und bekennt sich vor Martins Augen zu ihm Auch Peter Petersen stellt sich auf Fannys und Pannies Seite und verweist seinen eigenen Sohn des Hauses Als Martin gegangen ist lehnt sich Fanny an die Brust des Walfisch Wirtes an und weint bitterlich Produktionsnotizen BearbeitenDer schwarze Walfisch einer der unbekanntesten Jannings Filme und zugleich die erste im Dritten Reich entstandene Kinoproduktion mit dem deutschen Filmstar entstand im Januar 1934 im EFA Atelier von Berlin Halensee und war die vorletzte Filmproduktion des deutsch judischen Filmemachers Willi Wolff der seit der Machtubernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 nur noch stark eingeschrankt arbeiten durfte Die Filmzensur liess den Streifen am 19 Februar 1934 passieren die Urauffuhrung erfolgte am 2 Marz 1934 im UFA Palast am Zoo In Osterreich lief der Film auch unter dem Titel Zum schwarzen Walfisch 1 Die Produktionsleitung hatte Helmuth Schreiber die Bauten entstammten den Handen des Filmarchitektengespanns Hans Sohnle und Otto Erdmann Die musikalische Leitung oblag Siegfried Schulz Die 20 jahrige Theaternovizin Angela Salloker gab hier ihr Filmdebut Vorlage BearbeitenDie literarische Vorlage Fanny ist der mittlere Teil der sogenannten Marseiller Trilogie Marcel Pagnols bestehend aus Marius Fanny und Cesar Anders als die franzosische Vorlage hat Wendhausen seine Fassung an der deutschen Kuste spielen lassen Vor dieser deutsche Produktion hatte es 1932 bereits eine franzosische Fanny Kinofassung unter der Regie Marc Allegret nach Pagnols Drehbuch gegeben Eine US amerikanische Verfilmung unter dem Titel Fanny mit Horst Buchholz und Leslie Caron kam 1961 in die Kinos Rezeption Bearbeiten Der Film ist nicht etwa Starfilm aber es ist naturlich hoch bedeutsam dass Emil Jannings in der Rolle des Schankwirts Peter Petersen wieder im deutschen Film erscheint Jannings zeigt sich in diesem Film wieder als grosser Kunstler als gereifter Menschendarsteller der vieles was ihm amerikanische Filmmethoden aufgepfropft haben gottlob in diesem Film vollkommen vergessen hat Er ist ein Mensch schlechthin ein Mensch Und das ist gewiss viel Man wird Zeuge einer grossen schauspielerischen Leistung deren Eindruck man nicht vergisst Bemerkenswert die Fanny der Angela Salloker die nach beachtlichen Buhnenerfolgen auch bei ihrem Tonfilmdebut ausgezeichnet abschneidet Gewiss ist sie ausserlich kein Madchen von der Waterkant wohin der Film manuskriptgemass verlegt ist aber sie ist ein junges Madchen das schlichtes inniges tiefes Gefuhl echt zum Ausdruck zu bringen weiss Der Kinematograph Nr 44 vom 3 Marz 1934 Thema nicht uberwaltigend Aber wie Jannings das spielt Ein grosser Menschendarsteller Joseph Goebbels Tagebucheintrag vom 5 Marz 1934 Der grossartig gespielte Film ist die deutsche Version von Marcel Pagnols Dramen Fanny und Marius Lexikon des Internationalen Films 2 Der Autor und Kritiker Karlheinz Wendtland meinte hier habe man es mit einem musterhaften Kammerspiel im Film zu tun Jannings Leistung wurdigte er mit den Worten Jannings lebt in seiner Rolle Das ist wiederum eine Bestatigung seiner grossen Darstellungskunst Weiter hiess es Angela Salloker die damals am Munchener Stadttheater engagiert war ist eine Leinwand Neuentdeckung Die schmale zerbrechliche Gestalt zeigt ein Gesicht das alles vermitteln kann Sie war von hinreissender Zartheit und Hingabe Ein Erlebnis Dagegen bleibt Franz Niklisch auf Trotz beschrankt Durch die Besetzung der Rolle des Pannies mit Max Gulstorff wurde alles Peinliche von vornherein vermieden Der Film ist grossartig 3 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen SpielfilmeWeblinks BearbeitenDer schwarze Walfisch in der Internet Movie Database englisch Der schwarze Walfisch bei filmportal de Der schwarze Walfisch Berliner Illustrierter Film Kurier Nr 2120Einzelnachweise Bearbeiten Zum schwarzen Walfisch Wiener Illustrierter Film Kurier Nr 781 Der schwarze Walfisch In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Karlheinz Wendtland Geliebter Kintopp Samtliche deutsche Spielfilme von 1929 1945 mit zahlreichen Kunstlerbiographien Jahrgang 1933 und 1934 herausgegeben vom Autor Karlheinz Wendtland Berlin Kapitel Filme 1934 Film Nr 28 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der schwarze Walfisch amp oldid 234175414