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Der grimmig Tod mit seinem Pfeil ist ein deutschsprachiges geistliches Volkslied das vom Tod handelt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Uberlieferung 2 Melodie 3 Text 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Uberlieferung BearbeitenDas Lied findet sich erstmals 1617 in einem Paderborner Gesangbuch unter der Uberschrift Ein ganz andachtig Lied von dem Tode Es hat dort 19 Strophen die aber in den nachfolgenden Drucken auf 4 bis 6 Strophen gekurzt wurden 1 source source source Melodie im EKGDie Melodie geht auf den Pavierton zuruck 2 ein Landsknechtslied das die Schlacht bei Pavia im Jahr 1525 thematisiert 1 3 Wohl bereits seit 1529 sicher seit 1533 4 ist die Melodie mit Lazarus Spenglers lutherischem Katechismustext Durch Adams Fall ist ganz verderbt verbunden mit dem sie im Werk Johann Sebastian Bachs erscheint In der Folgezeit wurden ihr auch andere Texte unterlegt 1 Der Verfasser des Textes von 1617 ist umstritten Nach einer Auffassung wird er dem Theologen Balthasar Bidembach 1533 1578 zugeschrieben der an einer schweren Krankheit litt und mit diesem Text seinen eigenen nahenden Tod verarbeitet haben soll 1 5 Nach einer anderen Meinung handelt es sich um die Ubersetzung eines lateinischen Gedichts auf den 1613 verstorbenen Herzog Heinrich Julius 6 1 Obwohl Bidembach lutherisch war wurde der Liedtext nach 1617 in zahlreichen katholischen Gesangbuchern gedruckt Bis zum 19 Jahrhundert war das Lied wieder aus den geistlichen Gesangbuchern verschwunden wie Franz Magnus Bohme 1894 mit Genugtuung konstatierte Ein schreckenerregendes durch seine gemeine Sprache abscheuliches Gedicht ist es darum mit Recht aus den Kirchengesangbuchern entfernt 1 Der Komponist Adam Gumpelzhaimer 1559 1625 machte aus der erste Strophe Der grimmig Tod mit seinem Pfeil tut nach dem Leben zielen einen Kanon Melodie Bearbeiten nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen Text BearbeitenDer nachfolgende Text bietet die Fassung aus dem von Ludwig Erk im Jahre 1894 erschienenen Deutschen Liederhort 1 1 Strophe Der grimmig Tod mit seinem Pfeil thut nach dem Leben zielen Sein n Bogen schiesst er ab mit Eil und lasst mit sich nicht spielen Das Leben schwindt wie Rauch im Wind kein Fleisch mag ihm entrinnen kein Gut noch Schatz findt bei ihm Platz du musst mit ihm von hinnen 2 Strophe Kein Mensch auf Erd uns sagen kann wann wir von hinnen mussen wann der Tod kommt und klopfet an so muss man ihm aufschliessen Er nimmt mit Gwalt hin Jung und Alt thut sich vor Niemand scheuen Des Konigs Stab bricht er bald ab und fuhrt ihn an den Reihen 3 Strophe Vielleicht ist heut der letzte Tag den du noch hast zu leben O Mensch veracht nicht was ich sag nach Tugend solt du streben Wie mancher Mann wird mussen dran so 7 hofft noch viel der Jahren und muss doch heint weil 8 d Sonne scheint zur Holl hinunter fahren 4 Strophe Darumb mein Seel bis 9 stets bereit thu allzeit mannlich wachen wenn der Tod kommt zu jeder Frist will dir den Garaus machen so kannst du dich frei ritterlich mit ihm in Kampf begeben ein grosse Kron tragst du darvon wenn er dir nimmt das Leben 5 Strophe O Creatur lass fahren hin den Schopfer solt du lieben Was d hier verleurst ist dorten G winn kein Schad lass dich betruben Mit Seel und Leib dich ihm verschreib alsdann so lass ihn walten so wird er dich glaubs sicherlich in seinem Schutz erhalten 6 Strophe Der dieses Liedle hat gemacht von neuem hat gesungen der hat gar oft den Tod betracht und letztlich mit ihm g rungen liegt jetzt im Hohl ihm es thut wohl tief in der Erd verborgen Sieh auf dein Sach du musst hernach es sei heut oder morgen Literatur BearbeitenTheo Mang Sunhilt Mang Der Liederquell Dorfler Verlag Eggolsheim 2007 ISBN 978 3 89555 679 1 S 122 124 Weblinks BearbeitenDer grimmig Tod mit seinem Pfeil im Alojado Lieder ArchivEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Ludwig Erk Franz Magnus Bohme Deutscher Liederhort Band 3 Breitkopf und Hertel Verlag 1894 S 848 849 Digitalisat in der Google Buchsuche So will ich mir nit grausen lon Paviaton 1525 auf der Seite volksliederarchiv de Der grimmig Tod auf der Seite angerweit tikon ch bach cantatas com Der grimmig Tod auf der Seite altemusik net Karl Goedeke Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen 1 Band Ehlermann Hannover 1859 S 191 Digitalisat in der Google Buchsuche hier relativisch der hier in der alten Bedeutung wahrend alte Nebenform fur sei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der grimmig Tod mit seinem Pfeil amp oldid 228800054