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Der Teufel im Winterpalais ist eine Erzahlung von Werner Bergengruen die 1949 in Zurich 1 erschien Der Petersburger Schneider Biermann erlebt im Karneval als Teufel kostumiert sein blaues Wunder Inhaltsverzeichnis 1 Zeit und Ort 2 Inhalt 3 Form 4 Dostojewski 5 Literatur 6 EinzelnachweiseZeit und Ort BearbeitenOrt der Handlung ist Petersburg wahrend eines Karnevals in der Herrschaftszeit des Zaren Nikolai I also zwischen 1825 und 1855 Mit dem Hinweis auf Dostojewski s u lasst sich die Zeitspanne vielleicht noch auf 1838 bis 1843 bzw ein wenig nach 1843 einschranken Inhalt BearbeitenAwgust Iwanowitsch Biermann Sohn des nach Russland ausgewanderten deutschen Schneidermeisters Johannes Biermann wird zum Kammerherrn Rjabtschikow gerufen Awgust auf gut Deutsch August soll den hohen Herrn samt Familie fur den russischen Karneval Butterwoche genannt kostumieren Mit Eifer macht sich August ans Werk und vernachlassigt dabei seinen so schon heruntergekommenen Schneiderbetrieb Denn August hatte eine Idee Er will sich im Teufelskostum ins Winterpalais einschleichen und vor dem Zaren tanzen August schafft das Mit Larve tritt er auf ist kohlschwarz am ganzen Leib tragt zwei Horner und einen langen zottigen Schwanz aber keinen Pferdefuss Der Teufel mischt sich im Winterpalais mitten in das hofisch anbefohlene Vergnugtsein und beeindruckt als flotter Tanzer nicht nur die kleine Marja Rjabtschikowa sondern sogar die Zarin Der Zar bestellt den Schneider noch wahrend des Tanzabends zu sich entlarvt ihn und lasst ihn in die russische Winternacht hinauswerfen Bei dreissig Grad Minus erschrecken die Kutscher vor dem Leibhaftigen Einer misshandelt August und wirft den hollischen Fahrgast in den Tiefschnee Endlich daheim in dem Mietshaus nahe bei der Wosnessenski Brucke angekommen geht es dem Teufel nicht besser Nachdem August aus Versehen die falsche Wohnung betreten hat fluchten Kunin und Sliwinski zwei Zoglinge des Priesterseminars die Totenwache bei Augusts Wirt halten zu Tode erschrocken vor der Teufelsgestalt Der Wirt Stabskapitan Kryshownikow war zu Lebzeiten ein ubler Wucherer gewesen und wahrend Augusts Abwesenheit verschieden Die Zoglinge rennen zur Polizei und berichten von der Erscheinung des leibhaftigen Teufels Naturlich wird ein polizeiliches Protokoll angefertigt und der Zar erfahrt von dem besonderen Vorkommnis August muss noch einmal im Teufelskostum beim Zaren antreten und noch einmal die beiden Burschen erschrecken Der Zar hat seinen Spass und belohnt die drei furstlich wie im Marchen Form BearbeitenBergengruen erzahlt meisterlich vergnuglich und entschuldigt sich ganz am Ende der Erzahlung fur seinen marchenkaiserlichen Zaren Er habe die Geschichte ja in der Karnevalszeit geschrieben und in der Karnevalszeit seien alle Marchen wahr Dostojewski BearbeitenBergengruen bezeichnet seine Erzahlung als eine Kadettengeschichte also als ein Marchen das man jungen in die Kaserne eingesperrten Burschen erzahlen kann und fuhrt aus Der Bruder der Grossmutter des Erzahlers war im Kadettenkorps mit Dostojewski zusammen 2 Literatur BearbeitenQuelleWerner Bergengruen Der Teufel im Winterpalais Erzahlung Die Kleinen Bucher der Arche 175 176 ZDB ID 251917 3 Peter Schifferli Verlags AG Die Arche Zurich 1949 SekundarliteraturFrank Lothar Kroll Hrsg Wort und Dichtung als Zufluchtsstatte in schwerer Zeit Gebr Mann Berlin 1996 ISBN 3 7861 1816 7 Gero von Wilpert Lexikon der Weltliteratur Biographisch bibliographisches Handworterbuch nach Autoren und anonymen Werken Deutsche Autoren A Z 4 vollig neubearbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2004 ISBN 3 520 83704 8 S 50 Einzelnachweise Bearbeiten Kroll Hrsg Wort und Dichtung als Zufluchtsstatte in schwerer Zeit 1996 S 66 Bergengruen S 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Teufel im Winterpalais amp oldid 181346233