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Der Sonnenstich russisch Solnechnyj udar Solnetschny udar ist eine Kurzgeschichte des russischen Nobelpreistragers fur Literatur Iwan Bunin die 1925 in den Meeralpen entstand und 1926 in den Pariser Sowremennyje sapiski erschien 1 Iwan Bunin im Jahr 1901 auf einem Foto von Maxim Dmitrijew Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Rezeption 3 Deutschsprachige Ausgaben 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenHochsommer in Sudrussland Jene kleine junge Frau mit dem kraftigen braungebrannten Korper gibt ihren Namen nicht preis Von Anapa kommend hat sie schliesslich einen Dampfer wolgaaufwarts genommen und vor ein paar Stunden auf der Heimreise in die Stadt zu ihrer dreijahrigen Tochter und zu ihrem Mann Samara hinter sich gebracht Dort in Samara ist wohl der junge Leutnant der mit dem von der Sonne gebleichten Schnurrbart und dem blaulichen Weiss der Augen 2 zugestiegen dessen Drangen sie nachgegeben hat Ohne grosse Uberredungskunst gelingt es dem der Reisenden wildfremden Militar sie zu einer abendlichen Fahrtunterbrechung am nachsten Unterwegshalt in einer kleinen Kreisstadt an der Wolga zu uberreden Die korperliche Begegnung des Paares in dem stickigen Hotelzimmer beginnt sozusagen mit einem heftigen Aufeinanderprall der beiden Leiber und verlauft dann weiter in einer Liebesnacht deren Beschreibung Iwan Bunin ubergeht Am nachsten Morgen fahrt die junge Frau frisch wie eine Siebzehnjahrige 3 mit dem nachsten Dampfer weiter Die Frau findet eine Erklarung fur die Fahrtunterbrechung Hochstwahrscheinlich hatten beide tags zuvor an Deck einen Sonnenstich bekommen Der Leutnant will mitreisen Die junge frohlich vernunftige Dame setzt sich durch Der Leutnant muss auf ihr Geheiss das nachste Schiff nehmen Er bringt sie an Bord kusst die nordwarts Reisende vor aller Augen auf den Mund und bleibt den Tag uber brav vor seiner Weiterreise in jenem Kreisstadtchen Was er auch an diesen einen Tag anstellt es will dem tief Unglucklichen nicht in den Kopf dass er diese schone Unbekannte nicht mehr sehen darf Soll die unerwartete ubergrosse Liebe fur immer und ewig vorbei sein Den Namen ihres Wohnortes weiss er mehr aber auch nicht Das Gluck war allzu gross nach dem Sonnenstich Abends an Deck seines Dampfers auf der Weiterreise flussaufwarts kommt er sich zehn Jahre alter vor Rezeption Bearbeiten1995 Borowsky 4 zitiert einen russischen Kritiker der seinerzeit in der Pariser Emigration den Text ob seiner Lichterfulltheit sowie ob des geschilderten Liebesglucks und leids uberschwanglich gelobt hatte Borowsky meint zudem die Schuld an dem Verstoss gegen die burgerliche Moral werde nicht dem ehebrecherischen Paar sondern kurzerhand der sudlichen Sonne zugewiesen Und wahrend dieser Verstoss fur die Frau weiter nichts als ein rasch vergessener Seitensprung gewesen sei thematisiere Iwan Bunin eigentlich die tiefe Trostlosigkeit des alleingelassenen Leutnants Deutschsprachige Ausgaben BearbeitenDer Sonnenstich Deutsch von Ilse Tschortner S 183 192 in Karlheinz Kasper Hrsg Iwan Bunin Dunkle Alleen Erzahlungen 1920 1953 580 Seiten Aufbau Verlag Berlin 198Verwendete Ausgabe Der Sonnenstich S 116 126 in Iwan Bunin Der Sonnenstich Erzahlungen Ubersetzt und herausgegeben von Kay Borowsky 150 Seiten Reclam Stuttgart 1995 RUB 9343 ISBN 3 15 009343 0Weblinks BearbeitenDer Text online bei Lib ru russisch online bei bunin niv ru russisch online in der Bibliothek Komarow russisch Eintrag im Labor der Fantastik mit Nennung der Erstpublikation russisch Eintrage im WorldCatEinzelnachweise Bearbeiten Borowsky im Nachwort der verwendeten Ausgabe S 147 9 Z v u Verwendete Ausgabe S 124 12 Z v u Verwendete Ausgabe S 118 15 Z v o Borowsky im Nachwort der verwendeten Ausgabe S 147 148 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Sonnenstich amp oldid 224081841