Der Räuber Hotzenplotz ist ein deutsch-schweizerischer Spielfilm von Michael Krummenacher aus dem Jahr 2022 mit Nicholas Ofczarek in der Titelrolle und Hedi Kriegeskotte, August Diehl, Christiane Paul, Olli Dittrich und Luna Wedler in weiteren Rollen. Das Drehbuch von Matthias Pacht basiert auf dem gleichnamigen Roman von Otfried Preußler (1962). Premiere war am 24. Juni 2022 anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums der Buchveröffentlichung am Filmfest München, wo der Film das Kinderfilmfest eröffnete. Am 24. September 2022 wurde er unter dem Titel De Räuber Hotzenplotz am Zurich Film Festival in der Reihe ZFF für Kinder gezeigt. Deutscher Kinostart war am 8. Dezember 2022.
| Film | |
| Titel | Der Räuber Hotzenplotz |
|---|---|
| Produktionsland | Deutschland, Schweiz |
| Originalsprache | Deutsch |
| Erscheinungsjahr | 2022 |
| Länge | 106 Minuten |
| Altersfreigabe | |
| Stab | |
| Regie | Michael Krummenacher |
| Drehbuch | Matthias Pacht |
| Produktion | Uli Putz, Jakob Claussen |
| Musik | Niki Reiser |
| Kamera | Marc Achenbach |
| Schnitt | Max Fey |
| Besetzung | |
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Handlung Bearbeiten
Nachdem die Kaffeemühle der Großmutter gestohlen wurde, machen sich Kasperl und Seppel auf die Suche nach dem Dieb, dem Räuber Hotzenplotz.
Dabei geraten sie an den bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann, bei dem sie die von ihm gefangen gehaltene Fee Amaryllis entdecken, die befreit werden soll.
Für weitere Verwirrungen sorgen die Hellseherin Schlotterbeck mit ihrem zum Krokodil mutierten Dackel Wasti sowie Polizist Dimpfelmoser.
Produktion und Hintergrund Bearbeiten
Die Dreharbeiten fanden vom 28. April bis zum 25. Juni 2021 in Deutschland (Bayern, Sachsen-Anhalt und Thüringen) und der Schweiz statt. Drehorte waren unter anderem die Ruine der Burg Neu-Falkenstein in Balsthal im Kanton Solothurn sowie Blankenburg und Quedlinburg im Landkreis Harz und Burg Trausnitz in Landshut sowie das Fränkische Freilandmuseum Fladungen.
Das Budget betrug rund 9 Millionen Franken. Produziert wurde der Film von der Münchner Claussen + Putz Filmproduktion GmbH, der Luzerner Zodiac Pictures und der Studiocanal GmbH, beteiligt waren das ZDF, das SRF und die SRG. Unterstützt wurde der Film vom FilmFernsehFonds Bayern, der Filmförderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, vom Deutschen Filmförderfonds, der Filmförderungsanstalt und der Mitteldeutschen Medienförderung.
Die Kamera führte Marc Achenbach. Für den Ton zeichnete Marco Teufen verantwortlich, für das Kostümbild Heiner Wiedemann und Rudolf Jost, für das Szenenbild Tilman Lasch, für die Maske Judith Kröher Falch, Grit Hildenbrand, Marie Öttl und Stephanie Hanf und für das Casting Daniela Tolkien und Franziska Schlattner. Konzeptzeichnerin war Waleska Leifeld.
Die Musik des Aargauer Komponisten Niki Reiser wurde vom Luzerner 21st Century Orchestra unter der Leitung von Ludwig Wicki eingespielt.
Der 1962 veröffentlichte Roman Der Räuber Hotzenplotz von Otfried Preußler wurde zuvor 1974 mit Gert Fröbe und 2006 mit Armin Rohde in der Titelrolle verfilmt, die Fortsetzung Neues vom Räuber Hotzenplotz 1979 mit Peter Kern.
Rezeption Bearbeiten
Christoph Petersen vergab auf Filmstarts.de vier von fünf Sternen und bezeichnete die Produktion als „verdammt guten Kinderfilm“ mit gleich drei herausragenden Performances (Ofczarek, Diehl und Kriegeskotte) sowie einer Kaffeemühlen-Melodie als Ohrwurm.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung verlieh dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“. Für die Jury erweist sich der Film dabei „als liebevoll-nostalgische Kinderbuch-Adaption und klassischer Kinderfilm, der für die ganze Familie funktioniert“.
David Steinitz meinte in der Süddeutschen Zeitung, dass Nicholas Ofczarek den Räuber Hotzenplotz mit einem Gaunercharme spiele, wie ihn Gott nur gebürtigen Wienern schenkt. Matthias Greuling befand in der Wiener Zeitung, dass die Produktion als kindgerechter Vorweihnachtsfilm tadellos funktioniere, weil er neben dem spielfreudigen Ensemble auch eine Menge fantastische Filmtricksereien enthält.
Oliver Armknecht bewertete den Film auf film-rezensionen.de mit sieben von zehn Punkten, die Geschichte mache noch immer Spaß. Neben der farbenfrohen Optik überzeuge das Ensemble, das in den jeweiligen Rollen aufgehe und für gute Laune sorge.
Erfolg Bearbeiten
Der Film startete am 8. Dezember 2022 und verbuchte nach Ablauf des ersten Wochenendes 155.000 Besucher in insgesamt 719 Kinos. Er platzierte sich damit auf Platz 1 der deutschen Kinocharts. Bis Januar 2023 konnte Der Räuber Hotzenplotz mehr als 850.000 Besucher in die Kinosäle locken. Der Film wurde zur dritterfolgreichsten deutschen Produktion des Kinojahres 2022.
Auszeichnungen und Nominierungen Bearbeiten
- Auszeichnung mit dem Publikumspreis
- Auszeichnungin der Kategorie Beste Musik im Film (Niki Reiser)
- Nominierung in der Kategorie Beliebtester Schauspieler Film (August Diehl)
- Nominierung in der Kategorie Bester Kinderfilm (Jakob Claussen und Uli Putz)
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Freigabebescheinigung für Der Räuber Hotzenplotz. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüfnummer: 212457/K).
- Alterskennzeichnung für Der Räuber Hotzenplotz. Jugendmedienkommission.
- Potzblitz! Der Räuber Hotzenplotz. In: filmfest-muenchen.de. 13. April 2022, abgerufen am 14. April 2022.
- Der Räuber Hotzenplotz eröffnet das Kinderfilmfest München 2022. In: nachrichten-muenchen.com. 13. April 2022, abgerufen am 14. April 2022.
- ↑ Der Räuber Hotzenplotz. In: filmfest-muenchen.de. Abgerufen am 12. Mai 2022.
- De Räuber Hotzenplotz. In: zff.com. Abgerufen am 18. September 2022.
- Sandra Casalini: Regisseur Michael Krummenacher verfilmt «De Räuber Hotzenplotz». In: schweizer-illustrierte.ch. 17. September 2022, abgerufen am 18. September 2022.
- ↑ Der Räuber Hotzenplotz. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 14. April 2022.
- ↑ Der Räuber Hotzenplotz bei crew united, abgerufen am 14. April 2022.
- ↑ Verfilmung des Jugendbuches - Hotzenplotz räubert in der Schweiz. In: srf.ch. 9. Juli 2021, abgerufen am 14. April 2022.
- Janick Nolting: ZDF verfilmt den „Räuber Hotzenplotz“ neu. In: digitalfernsehen.de. 12. Juni 2021, abgerufen am 14. April 2022.
- Claudia Hagn: Auf der Burg Trausnitz: Der Räuber war da. In: nachrichten-muenchen.com. 18. Juni 2021, abgerufen am 14. April 2022.
- Musik des 21st Century Orchestra: Luzerner Orchester vertont den «Räuber Hotzenplotz». In: zentralplus.ch. 18. September 2022, abgerufen am 19. September 2022.
- Kritik zu Der Räuber Hotzenplotz: So geht Otfried Preußler richtig. In: Filmstarts.de. Abgerufen am 25. November 2022.
- Der Räuber Hotzenplotz. Abgerufen am 2. Dezember 2022.
- David Steinitz: Eine Prise Schnupftabak. In: sueddeutsche.de. 7. Dezember 2022, abgerufen am 8. Dezember 2022.
- Matthias Greuling: Kindgerechter Vorweihnachtsfilm. In: Wiener Zeitung. 7. Dezember 2022, abgerufen am 8. Dezember 2022.
- Oliver Armknecht: Der Räuber Hotzenplotz (2022). In: film-rezensionen.de. 6. Dezember 2022, abgerufen am 8. Dezember 2022.
- Die Neustarts. Abgerufen am 15. Februar 2023.
- Top 100 Deutschland 2022. Abgerufen am 15. Februar 2023.
- Zwei Preise für Filme von HFF-Alumni*ae zum Abschluss des Filmfest München 2022. In: idw-online.de. 2. Juli 2022, abgerufen am 3. Juli 2022.
- Deutscher Filmmusikpreis 2022 in Halle: OSCAR-Preisträgerin Hildur Guðnadóttir erhält Ehrenpreis. In: hallespektrum.de. 5. Oktober 2022, abgerufen am 6. Oktober 2022.
- Deutscher Filmmusikpreis für Niki Reiser und „Der Räuber Hotzenplotz“. In: deutschlandfunkkultur.de. 29. Oktober 2022, abgerufen am 29. Oktober 2022.
- ROMY 2023: August Diehl, nominiert als Beliebtester Schauspieler Film. In: Kurier.at. 12. Februar 2023, abgerufen am 13. Februar 2023.
- Deutscher Filmpreis: Die Nominierungen 2023. In: deutscher-filmpreis.de. Abgerufen am 23. März 2023.