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Kunst des Mordes auch Der Mord als schone Kunst betrachtet ist ein Essay des englischen Autors Thomas De Quincey in dem er ausfuhrt dass Mord eine Kunstform darstellen kann Seine gedankliche Voraussetzung ist dass Kunst als amoralisch angesehen wird und nur der Asthetik verpflichtet ist De Quincey der durch die Darstellung seiner Opium Sucht in seinem Buch Bekenntnisse eines englischen Opiumessers bekannt geworden ist veroffentlichte seinen Essay 1827 im Februarheft des Londoner Blackwoods Magazine Ironisch merkt er an If once a man indulges in murder very soon he comes to think little of robbing and from robbing he comes next to drinking and sabbath breaking and from that to incivility and procrastination 1 De Quinceys Thema ist nicht die Beobachtung Verfolgung und Bestrafung von Mordern sondern die Betrachtung des Mordes nach asthetischen Kriterien wie ein Werk der schonen Kunste Nachdem der Moral genuge getan worden sei konne der Connaisseur innehalten um den Grad an Brutalitat oder Finesse in der Ausfuhrung des Verbrechens zu bewerten so wie bei jeder anderen menschlichen Ausserung Inhaltsverzeichnis 1 Rezeption 2 Ausgaben 3 Literatur 4 Anmerkungen und Einzelnachweise 5 WeblinksRezeption BearbeitenDe Quinceys Essay war von grossem Einfluss auf die Kriminal und Schauerliteratur von Poe und Baudelaire der De Quincey intensiv gelesen hat 2 bis zu den Surrealisten Borges 3 oder Andre Breton der ein Vorwort zur Ubersetzung des Buchs ins Spanische geschrieben und ihn in seine Anthologie des Schwarzen Humors aufgenommen hat 4 Der Literaturkritiker Joachim Kalka nennt De Quincey in einer Spiegel Rezension den Schutzheiligen des Kriminalromans und all der Texte die den Mord asthetisch auffassen als Problem mit eleganter Losung De Quincey wirft uns beilaufig zuruck auf die eigentlich angstigende Frage bei der die Gemutlichkeit aufhort Was gefallt uns daran so sehr 5 De Quinceys Idee hat zumindest einen realen Mord inspiriert den von Leopold und Loeb begangenen Mord an Bobby Franks daruber hinaus eine Reihe von Buchern und Filmen wie Alfred Hitchcocks Film Cocktail fur eine Leiche Rope Meyer Levins Roman und Film Compulsion und den Roman Der Opiummorder von David Morrell in dem der Autor De Quincey eine der Hauptfiguren ist Der Titel von Peter Whiteheads Film Terrorism Considered as One of the Fine Arts 2009 spielt auf De Quinceys Essay an 6 Whitehead selbst sagt zu seinem Film Das zentrale Element des Films ist der Mord eines idealen Opfers Ich wollte den Einfluss der CIA auf die britische Kultur untersuchen der auf Fehlinformationen basiert Ich liess mich von Thomas De Quinceys beiden Romanen Confessions of an English Opium Eater und On Murder Considered as one of the Fine Arts inspirieren und ich denke es geht um Angst und Kontrolle Oder besser gesagt um die Angst die der Staat verbreitet um die Kontrolle zu ubernehmen 7 Ausgaben BearbeitenErstabdruck On Murder Considered as One of the Fine Arts Essay In Blackwood s Magazine 1827 Eine zweite um ein Nachwort erganzte Fassung erschien 1839 der 1854 eine weitere durch ein post scriptum erweiterte folgte Deutsche Erstausgabe Der Mord als schone Kunst betrachtet Ubersetzt von Alfred Peuker Vorwort von David Masson Bruns Minden um 1920 Der Mord als eine schone Kunst betrachtet Nach der Ubersetzung von Alfred Peuker bearbeitet von Ursula Fischer Hrsg und eingeleitet von Norbert Kohl Insel Verlag Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 458 31958 1 Der Mord als eine schone Kunst betrachtet Neubearbeitung von Gerhild Tieger Autorenhaus Verlag 2004 ISBN 3 932909 42 9 Literatur BearbeitenRoxanne Covelo The Art of Murder and Ars Rhetorica De Quincey s Essay as Mock Encomium In Studies in Romanticism Vol 58 Nr 1 Herbst 2019 Gernot Kramer Der Mord als eine schone Kunst betrachtet Zur asthetischen Valenz eines Motivs bei Thomas de Quincey Oscar Wilde und Marcel Schwob Aisthesis Verlag Bielefeld 1999 ISBN 3 89528 237 5 Heather Worthington The Rise of the Detective in Early Nineteenth Century Popular Fiction Palgarve MacMillan New York 2005 ISBN 1 4039 4108 4 Kapitel 1 4 Conoisseur of Crime De Quincey s Defence of the Murderous Art Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Thomas de Quincey A Second Paper on Murder Considered as One of the Fine Arts In Blackwood s Magazine November 1839 Gernot Kramer Der Mord als eine schone Kunst betrachtet Zur asthetischen Valenz eines Motivs bei Thomas de Quincey Oscar Wilde und Marcel Schwob Aisthesis Verlag 1999 Jorge Luis Borges The Art of Fiction Interviewed by Ronald Christ 1966 In The Paris Review 1967 Nach der Erstveroffentlichung 1940 bei Editions du Sagittaire in Paris aus dem Verkehr gezogen und dann 1947 mit einigen Erganzungen neu herausgegeben Joachim Kalka Das Spiel mit der Angst In Der Spiegel Nr 3 2003 abgerufen am 22 April 2020 Der Mord als schone Kunst betrachtet Internet Movie Database abgerufen am 16 Marz 2021 englisch Peter Whitehead zitiert nach Terrorism considered as one of the fine arts bei crew united abgerufen am 16 Marz 2021 Weblinks BearbeitenThomas De Quincey Miscellaneous Essays im Project Gutenberg Thomas de Quincey Der Mord als eine schone Kunst betrachte Ubers von Alfred Peuker Bruns Minden Westfalen 2011 projekt gutenberg org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Mord als schone Kunst betrachtet amp oldid 238117457