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Der Balletterzherzog ist ein osterreichischer Stummfilm den Max Neufeld 1926 nach einem Drehbuch das er zusammen mit Jacques Bachrach und H W Czech geschrieben hatte fur den Produzenten Hugo Engel realisierte Mit Untertitel hiess er auch Ein Wiener Spiel von Tanz und Liebe Im Ausland lief er unter dem Titel Virtue bzw The Prince and the Dancer In den Hauptrollen waren neben dem beliebten Operettenkomiker Richard Waldemar auch die Damen Dina Gralla und Mizzi Griebl zu sehen Die damals auch als Filmproduzentin in Erscheinung getretene Darstellerin Carmen Cartellieri spielte eine Prima Ballerina FilmTitel Ein Wiener Spiel von Tanz und LiebeOriginaltitel Der BalletterzherzogProduktionsland OsterreichErscheinungsjahr 1926Lange 6 Akte 2328 m 1 bei 23 BpS 87 MinutenStabRegie Max NeufeldDrehbuch Max Neufeld Jacques Bachrach und H W CzechProduktion Hugo EngelKamera Hans TheyerBesetzungRichard Waldemar Ballettmeister Albert Paulig Erzherzog Sixtus Werner Pittschau Graf Paul Paladin Adjutant des Erzherzogs Eugen Gunther Kammerherr von Bucklingen Dina Gralla Gabi Sonnleitner Tanzerin Carmen Cartellieri Madame Spalanzoni Prima Ballerina Mizzi Griebl Frau Sonnleitner Anna Kallina Erzherzogin Annunziata Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Rezeption 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenEine Dreiecksgeschichte Erzherzog Sixtus und sein Adjutant Paul konkurrieren um die Zuneigung der jungen Ballettelevin Gabi Eliza Diese steigt unterstutzt vom Zufall und einem Gerucht zur Prima Ballerina der Wiener Staatsoper auf Keck und verschmitzt weiss sie mit dieser Rolle umzugehen Im finalen Manover klaren sich die Fronten Militarische Ehre wie privates Gluck werden gerettet 2 Produktionsnotizen BearbeitenDer Film eine Produktion der Hugo Engel Film GmbH Wien wurde von dem osterreichischen Kamerapionier Hans Theyer photographiert Die Buhnenbauten errichteten Hans Ledersteger und Franz Meschkan in die Aufnahmeleitung teilten sich Willy Sturmfeld und Franz Plaszky Der Regie assistierte der nachmals als Komodienspezialist bekannt gewordene E W Emo Nachdem er bereits am 29 Oktober 1926 im Elite Kino 3 Wien uraufgefuhrt worden war wurde er der osterreichischen Zensurbehorde am 5 September 1927 in einer Lange von 2328 Metern auf 6 Akte vorgelegt Eine Pressevorfuhrung gab es im Elite Kino am 10 September 1927 In Deutschland lag er der Reichsfilmzensur am 18 November 1927 vor die ihn unter der Nummer B 17292 mit Jugendverbot belegte Hier mass der Film 2559 Meter auf 6 Akte Am 22 November 1927 wurde er mit geandertem Titel 4 als Das K und K Ballettmadel im Berliner Beba Palast Atrium 5 erstaufgefuhrt Er wurde auch in Danemark Schweden und Portugal in Ubersee in Brasilien und Amerika gezeigt 6 Rezeption Bearbeiten Etikette bis zur ungewollten Drolerie fein zugespitzte Intrige Schranzentum altosterreichische Schlamperei in Folio Lebensfreude und Anmut wie sie nur das Wien in seiner lachendsten Zeit hervorbringen konnte all das belebt DER BALLETTERZHERZOG in seiner ebeno komischen wie affirmativ sentimentalen Grundanschauung Zudem gelingt es dem Film die Auswuchse der monarchistischen Klassengesellschaft in ein mildes Licht zu tauchen 7 Die Handlung gibt oft nur den Vorwand zum Durchmessen von Raumfluchten zum Streifen durch die Stadt zur Ausstellung von Prunk und Reprasentation Der Grundtenor ist Ironie Nichts kann sich mehr wirklich ernst nehmen Weder die alten gichtigen Manner die im Korsett ihrer Orden und ihres Rangs gehalten werden noch die Gefuhle die kaum mehr Wert sind als das Schillern eines goldenen Knopfes an der Uniform DER BALLETTERZHERZOG fallt dabei seltsam aus der Zeit Historisch entzieht er sich der Bestimmung Die Welt vor 1918 und der Ausdruck der zwanziger Jahre verschranken sich Technisch am Ende der Stummfilmara entstanden scheinen Dialoge oft direkt im Ohr nachzuhallen Seinem Untertitel wird der Film jedenfalls gerecht ein Geschichte von Liebe Leben und Lachen 8 Das Historchen von Liebe Leben und Lachen wie der Untertitel reizvoll verheisst bleibt gelassen in den genreimmanenten Bahnen Moglich ist alles ausprobiert wird viel was am Ende rauskommt ist von nahezu buddhistischer Wurschtizitat Wozu passt dass man nie so recht sagen kann wann der Film eigentlich spielt Einmal wirkt das Telefon wie ein Einbruch der Science Fiction ins Stummfilm Operetten K K ein anderes Mal haben die Figuren etwas Enthemmt Spielfreudiges in der Zeit Zuruckgebliebenes Uberhaupt ist es eine verwirrend verlorene Welt durch die sie sich da amusieren Alle Pracht scheint in der Luft zu hangen die Blicke links rechts durch die Fluchten brechen sich in einer merkwurdigen Leere Genre ohne Morgen in einem Osterreich das ein Jahr spater realisieren wird wie zerrissen es realiter ist innerlich 9 Fur den Kritiker Heinz Adamek ist DER BALLETTERZHERZOG sogar ein satirischer Film 10 Bereits im Oktober 1926 im Wiener Elite Kino uraufgefuhrt der Presse jedoch erst ein Jahr danach vorgestellt erfahrt dieser Streifen von Deutschland uber Italien bis in die USA internationale Verbreitung Nicht von ungefahr wird Neufeld von einem Kritiker wegen der hier persiflierten Sehnsuchte nach der guten alten Zeit und der Entschlackung von einer gewissen Patina mittels ironischer Brechung mit Ernst Lubitsch verglichen nbsp Privatphoto Albert Paulik Dina Gralla Werner Pittschau Protagonisten der Dreiecksgeschichte Drehpause wahrend des Films Der Balletterzherzog 1926 Sammlung von Schauspieler Werner Pittschau Weblinks BearbeitenDer Balletterzherzog in der Internet Movie Database englisch Der Balletterzherzog bei filmportal deAbbildungen Filmplakat zu Der Balletterzherzog 1926 Filmplakat der Titania Film Stockholm Hier hiess der Film Wiener Luft Photo von Dina Gralla u Werner Pittschau Literatur BearbeitenHeinz Adamek Kunstakkorde diagonal Essays zu Kunst Architektur Literatur und Gesellschaft Bohlau Verlag Wien 2016 ISBN 978 3 205 20250 9 S 230 Francesco Bono Paolo Caneppele Gunter Krenn Hrsg Elektrische Schatten Beitrage zur Osterreichischen Stummfilmgeschichte Filmarchiv Austria Verlag 1999 ISBN 3 901932 02 X S 190 Elisabeth Buttner Christian Dewald Das tagliche Brennen eine Geschichte des osterreichischen Films von den Anfangen bis 1945 Band 1 Verlag Residenz 2002 ISBN 3 7017 1261 1 S 73 395 u 503 Paolo Caneppele Entscheidungen der Wiener Filmzensur 1926 1938 Entscheidungen der Wiener Filmzensur Materialien zur osterreichischen Filmgeschichte herausgegeben von Paolo Caneppele Film Archiv Austria Verlag 2002 ISBN 3 901932 20 8 S 224 Armin Loacker Unerwunschtes Kino der deutschsprachige Emigrantenfilm 1934 1937 Herausgegeben von Armin Loacker und Martin Prucha Verlag Filmarchiv Austria 2000 ISBN 3 901932 06 2 S 114 Armin Loacker Kunst der Routine der Schauspieler und Regisseur Max Neufeld Verlag Filmarchiv Austria 2008 ISBN 978 3 902531 46 9 S 176 179 180 Einzelnachweise Bearbeiten nach IMDb 2509 m Buttner Dewald S 395 im 1 Bezirk in der Wollzeile 34 Eroffnung am 29 Marz 1912 im Jahr 2000 geschlossen Vgl wien gv at vgl dazu Caneppele Zensur S 224 Paimanns Filmlisten Wien VII Vorerst geben wir Ihnen folgenden Aenderungen der Titel bekannt C Der Balletterzherzog geandert in Das K u k Ballettmadel in Berlin Wilmersdorf Kaiserallee 178 Grosskino fur 2025 Zuschauer erbaut 1926 von Friedrich Lipp Vgl square7 ch vgl IMDb releaseinfo Loacker 2008 S 180 Text stummfilm at Text om vom Filmarchiv Austria so Heinz Adamek Kunstakkorde S 230 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Balletterzherzog amp oldid 233055360