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Die Zentralgelenkachse oder Deichselachse 1 ist eine an Kraftfahrzeugen verwendete Starrachse die uber eine Deichsel und uber ein Kugelgelenk mittig zentral mit dem Wagenkorper verbunden ist Bei angetriebenen Hinterachsen ist die Deichsel meistens ein in der Achsmitte starr befestigtes Rohr das die zum Differentialgetriebe fuhrende Kardanwelle umschliesst Die Langskrafte werden allein uber das Gelenk an der Deichsel abgestutzt zur Querfuhrung dienen zusatzlich langs Bild unten oder quer Bild oben eingebaute Blattfedern ein Panhardstab oder ein Wattgestange Zentralgelenkachse als nicht angetriebene vordere Achse hinter Starrachse Faustachse eine schiebende V formige Deichsel mit zentralem Kugelgelenk an der SpitzeZentralgelenkachse als angetriebene Hinterachse mit Rohrdeichsel als Torque Tube bezeichnet Innenteil des Kugelgelenks ist gleichzeitig Gehause des Kardangelenks Aussenteil nicht gezeichnet Zentralgelenkachsen waren bis zum Zweiten Weltkrieg weit verbreitet Ford T und A vorn und hinten Austin 7 vorn Danach wurden sie weniger oft verwendet in Personenautos von Peugeot Peugeot 203 ff bis Peugeot 504 L hinten und von Ford im Buckeltaunus vorn im Lastwagen Unimog und in Bussen von MAN 2 Es gibt auch Zentralgelenkachsen deren Achskorper im Bogen am Zentralgelenk vorbeigefuhrt ist und die somit keine Deichsel haben Panhard baute sie ab 1945 mit V formigen Achsrohr und Saab ab 1955 mit U formigem beide zusammen mit langs eingebauten Lenkern Bei der von Fiat ab 1986 verwendeten nicht angetriebenen Hinterachse Omegaachse war das Achsrohr nach vorne bis zum Zentrallager gekropft Die Lenker waren leicht schrag gestellt 3 Bei der De Dion Achse des uber die Hinterrader angetriebenen Smart umschliesst das U formige Achsrohr die Antriebseinheit aus Motor Schalt und Differentialgetriebe Die Seitenkrafte werden uber das vor und uber dem Motor sitzende Zentralgelenk und zwei Querlenker abgestutzt wodurch die Achsfuhrung kinematisch uberbestimmt ist Weiche Gummilager und die elastische Deformation des Achsrohrs gleichen den veranderlichen Abstand zwischen den Aufhangungspunkten aus Zentralgelenkachse bei Opel BearbeitenBei der von Opel Zentralgelenkachse genannten Version ist das Zentralgelenk in Fahrtrichtung verschiebbar wodurch die Funktion der Langsfuhrung anfangs von langs liegenden Blattfedern Opel Kadett bis 1967 ubernommen wurde und spater von Langslenkern Statt der Blattfedern wurden Schraubenfedern eingebaut Die Konstruktion wurde bis 1988 in vielen Opel Modellen mit Hinterradantrieb verwendet zuerst 1962 im Kadett A Der Opel Kadett C T Car wurde vom General Motors mit dieser Achse auf allen Kontinenten ausser Afrika produziert Letztes Opel Modell mit dieser Zentralgelenkachs Variante in Deutschland war der bis 1988 gebaute Opel Manta B Diese Bauart mit Wattgestange statt Panhardstab findet sich auch im Rover SD1 Das Gelenk ist leicht nach unten und seitlich versetzt 2 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Matschinsky Radfuhrungen der Strassenfahrzeuge Kinematik Elasto Kinematik und Konstruktion 2 Auflage Springer 1998 ISBN 978 3 662 09653 6 S 182 183 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Jornsen Reimpell Fahrwerktechnik 1 Wurzburg 1978 ISBN 3802305051 S 320 ff Jornsen Reimpell Jurgen Betzler Fahrwerktechnik Grundlagen Wurzburg 2005 ISBN 3834330310 S 72 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zentralgelenkachse amp oldid 233745509