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Decoder ist ein Film uber Cyberpunk und Gegenkultur aus dem Jahr 1984 Die Dreharbeiten fanden im Dezember 1982 in Hamburg statt 1 Regie fuhrte Muscha der auch das Drehbuch zusammen mit Klaus Maeck Volker Schafer und Trini Trimpop schrieb Der Film basiert grob auf dem Buch The Job geschrieben von William S Burroughs der ebenfalls im Film auftritt 2 FilmTitel DecoderProduktionsland DeutschlandOriginalsprache Deutsch Englisch PortugiesischErscheinungsjahr 1984Lange 87 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie MuschaDrehbuch Klaus Maeck Volker Schafer Trini Trimpop MuschaProduktion Klaus Maeck Muscha Volker Schafer Trini TrimpopMusik Dave Ball Genesis P Orridge FM Einheit Jon Caffery Alexander von Borsig Matt JohnsonKamera Johanna HeerSchnitt Muscha Klaus MaeckVolker SchaferEva WillBesetzungFM Einheit FM Bill Rice Jager Christiane Felscherinow Christiana Ralf Richter Jagers Assistent Berthold Bell H Burger Trainer als Britzhold Baron De Belle Matthias Fuchs H Burger Manager Genesis P Orridge Hohepriester William S Burroughs alter Mann Bill Rice spielt Jager einen Agenten der Regierung der angeheuert wurde um Dissidenten zu unterdrucken FM Einheit stellt den Angestellten eines Hamburger Schnellrestaurants namens H Burger dar der entdeckt dass es durch Anderung von Dudelbeschallung zu Industrial Gerauschen moglich ist Unruhen und eine Revolution gegen die drohende Macht der Regierung auszulosen Diese Utopie basiert auf Burroughs Theorien uber die Electronic Revolution Decoder wurde nur mit kleinem Budget gedreht Die Produzenten waren jedoch in der Lage eine Reihe von bekannten Personlichkeiten der Gegenkultur und Industrialszene fur das Projekt zu gewinnen Unter anderen wirkten William S Burroughs Genesis P Orridge und Christiane F mit ebenso Bands wie Soft Cell Psychic TV Einsturzende Neubauten und The The 3 Inhaltsverzeichnis 1 Soundtrack 2 Fassung auf Video 2 1 VHS 2 2 DVD 3 Kritik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseSoundtrack BearbeitenDer Soundtrack wurde von Klaus Maeck und Muscha produziert und erschien 1984 wahlweise Vinyl und CD Fassung auf dem Hamburger Indie Label What s So Funny About 4 Interpret TitelDave Ball Genesis P Orridge Muzak For FrogsMatt Johnson Three Orange Kisses From KazanDave Ball Genesis P Orridge DreamDave Ball Genesis P Orridge Main ThemeDave Ball Genesis P Orridge Sex amp The Married FrogFM Einheit Jon Caffery RiotsGenesis P Orridge InformationFM Einheit Jon Caffery Alexander von Borsig Muzak Decoding Dream Machine PiratesEinsturzende Neubauten Compressed MetalDave Ball Genesis P Orridge Main Theme FinaleFassung auf Video BearbeitenVHS Bearbeiten Der Film ist in vier Landern auf VHS erschienen Deutschland Grossbritannien Italien und Japan 5 DVD Bearbeiten Auf DVD wurde der Film jeweils als CD DVD Set mit Soundtrack in Grossbritannien am 15 Dezember 2009 6 in Amerika am 16 Februar 2010 7 und seit dem 29 Juli 2014 8 in Deutschland veroffentlicht Fur Italien ist seit 2011 eine DVD Edition angekundigt 5 Kritik Bearbeiten Es geht um Manipulation des Menschen durch und mit Tonen kurz um funktionelle Musik Muzak sagt Muscha Was ist Muzak Tone im Fahrstuhl Crusaders in der Torten Boutique von Karstadt Hazy Osterwald bei Edeka Hierzu vielleicht einige Reflexionen kompetenter Analytiker zur Wirkung des Tons Der Munchner Anthroposoph Fritz Buchtger glaubte dass Musik Spiegelung einer hoheren Ordnung ist einer inneren Welt geistiger Wesenheit in der jeder Mensch in seinem Unterbewusstsein lebt Alexander Skrjabin hullte sein Poeme de l ecstase in den Themenkreis aktiv und passiv Der aktive Kreis beinhaltet Willen Selbstbehauptung und Protest der passive Sehnsucht Traum und Schweben Die Frage warum Musik uberhaupt existiert scheint den meisten uberflussig viele antworten Musik sei zur Entspannung zum asthetischen Genuss zur Uberbruckung von Langeweile zur geistigen Erhebung zur Erbauung Trotzdem ist unbestritten dass daruber hinaus in Werken klassischer Musik aber auch in den archaischen Musikkulturen Asiens und Afrikas eine geistige Kraft erfahrbar ist welche die Grenze des Normalbewusstseins sprengen kann Solche Tone und andere Muzak konnen brachliegende und latente Wunsche des Individuums wecken wenn die Grundbedingungen richtige Aufnahmebereitschaft und ein geeignetes Klima vorhanden sind F M der DECODER hat diese Zusammenhange durchschaut ist gefeit vor einem Ruckfall in regressive manisch myatische Zustande Er schneidet Tone der Berieselungsmusik aus Kaufhausern Fast Food Palasten auf Band Er zerhackt die Sounds dechifriert und decodiert sie er entdeckt die psychologische Strategie dieser Muzak den Zusammenhang zwischen akustischem Junk und Plastiknahrung Uwe Deese Fame Hamburg Nr 10 11 Okt Nov 1983 9 Was Muscha nicht mag ist Uberintellektualisierung im Film Wichtig war sagt er zu DECODER die Story so zu zerstoren dass es keine sozialkritische Bilderbuchgeschichte wird auf Regisseure des Deutschen Films angesprochen Ich wurde Leuten wie Wenders eher empfehlen einen Fotoband mit Essays rauszugeben Schlondorff das ist wie die Revolution mit einem trockenen Martini in der Hand vom Balkon aus beobachten und dann sagen Ich war dabei Muscha macht nicht nur Film er lebt Film Reproduzierte Gefuhle haben mich immer schon mehr beruhrt als Allerweltsgefuhle Die Realitat interessiert mich einen Scheissdreck Es ist so als stunde ich immer in einer Inszenierung die ich gerade mache Das obsessive Verhaltnis zur Welt der bewegten Bilder strahlt auch auf die Arbeit aus DECODER ist sehr konzentriert Der Film klingt thrillt leuchtet Ein Leckerbissen fur Augenmenschen Jeder der Hauptpersonen wird eine eigene Lichtfarbe zugewiesen Andere Lichtideen lassen Raume etwa bei den Feierlichkeiten der Stadtpiraten in Architekturen von Feuer und Licht neu erstehen oder spielen mit auf Korper und Gesichter projezierten sic Bildern Lust an schonen heftigen Bildern Illumination Ist mir im Grunde egal uber welches Thema ein Film geht sagt Muscha Mir fallt ein Satz von Hitchcock ein Alles was ich will ist die Leute mit technischen Mitteln zum Schreien zu bringen Interview von Peter Glaser Uberblick Dusseldorf Nov 1983 9 Ein Decoder hier Tonezersetzer sucht an seinem Mischpult nach neuen Tonen um gegen die Berieselung der manipulativen funktionellen Musik Muzak eine akustische Waffe zu finden Er verbundet sich dazu mit einer Stadtguerilla und uberwirft sich mit seiner Freundin die in einer Peep Show arbeitet Eine an sich reizvolle Thematik mogliche Macht und Kontrollfunktion von Tonen in einem Uberwachungsstaat gerat zu einer formal aufdringlichen unausgegorenen Mischung aus Punk Anarchie Krimi und Video plus Ton Experimenten angereichert mit zynischer Tierqualerei Kabel eins 10 Literatur BearbeitenKlaus Maeck Walter Hartmann DECODER Handbuch Muzak Cut Ups Piraten Frogs Burger Der Film TRIKONT Verlag Duisburg 1984 ISBN 3 88974 100 2Weblinks BearbeitenDECODER in der Internet Movie Database englisch Decoder FanseiteEinzelnachweise Bearbeiten Ein Interview mit Klaus Maeck Auszug aus Naked Lens Beat Cinema von Jack Sargeant c Creation Books 1997 decoder interview Abgerufen am 24 Oktober 2023 Publius Time Capsule of Almost Forgotten Films DECODER Muscha 1984 In Time Capsule of Almost Forgotten Films 12 Juni 2011 abgerufen am 8 Oktober 2023 Motherboard Memento vom 13 Januar 2014 im Internet Archive VICE Decoder Soundtrack from the Motion Picture von Verschiedene Interpreten 1 Januar 1984 abgerufen am 8 Oktober 2023 deutsch a b decoder stations Abgerufen am 8 Oktober 2023 Muscha Decoder Cobraside 15 Dezember 2009 abgerufen am 8 Oktober 2023 Muscha Decoder Transparency 15 Dezember 2009 abgerufen am 8 Oktober 2023 Muscha Decoder Salzgeber amp Co Medien GmbH 29 Juli 2014 abgerufen am 8 Oktober 2023 a b 34 Internationale Filmfestspiele Berlin Kabel eins 1 2 Vorlage Toter Link www kabeleins de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und 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