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Eine Dampfstrahlkalteanlage ist eine thermische Kalteanlage bzw die Anwendung eines Kaltdampfprozess bei der Wasserdampf als Treibmittel Kaltemittel und Kaltetrager verwendet wird Eine erste Patentanmeldung erfolgte im Jahr 1884 und Leblanc konstruierte 1910 eine brauchbare Kaltemaschine Eine erste Anwendung war die Kuhlung von Munition auf Kriegsschiffen Beschreibung Bearbeiten nbsp RI Fliessbild einer Dampfstrahlkalteanlage nbsp Aufbau der StrahlduseBei der Dampfstrahlkalteanlage wird Wasser als Kaltemittel verwendet Als thermischer Energietrager muss Wasserdampf erzeugt werden Der Dampf wird in eine Treibduse geleitet die als Lavalduse ausgefuhrt ist Der Treibdampf wird beschleunigt und erreicht bei uberkritischem Druckverhaltnis im engsten Querschnitt die Schallgeschwindigkeit und im in dem erweiterten Teil der Treibduse wird Uberschallgeschwindigkeit erreicht wenn ein uberkritisches Druckverhaltnis vorliegt Die Druckenergie wird in kinetische Stromungsenergie umgesetzt Durch die hohe Stromungsgeschwindigkeit entsteht ein Unterdruck und in der Mischkammer wird Wasserdampf aus dem Verdampfer angesaugt und er vermischt sich mit dem Treibdampf wobei die Stromungsgeschwindigkeit gemindert wird Der Mischstrahl wird in der Fangduse wieder beschleunigt und in dem Diffusorauslauf verzogert Wenn ein uberkritisches Druckverhaltnis vorliegt tritt im Bereich des engsten Querschnittes des Diffusors bzw dahinter ein senkrechter Verdichtungsstoss auf Das in den Verdampfer eingebrachte Wasser verdampft um das Sattdampfgleichgewicht zwischen Druck und Temperatur in dem Verdampfer aufrechtzuerhalten Das warme in den Verdampfer zuruckgefuhrte Wasser wird verspruht um einen effektiven Warme und Stoffubergang zu erreichen Durch den Verdampfungsprozess und die Absaugung wird Warme aus dem Wasserreservoir des Verdampfers entzogen und die Flussigkeit kuhlt sich ab Das abgekuhlte Wasser kann uber eine Pumpe zu der Kuhlstelle gepumpt und nach der Warmeaufnahme wieder in den Verdampfer zuruckgefuhrt werden Der Treibdampfstrahl wird in einen Verflussiger geleitet Dieser kann als Warmeubertrager oder als Mischkondensator ausgefuhrt sein in den kaltes Wasser eingespruht und der Dampf niedergeschlagen wird Der Druck in dem Verdampfer entspricht dem Wasserdampfdruck bei der Kaltwasservorlauftemperatur 1 bis 3 mbar und ist geringer als der Verflussigerdruck Das anfallende Kondensat muss in einem Kuhlturm abgekuhlt werden An den Verflussiger muss eine Vakuumpumpe meistens eine Wasserringpumpe angeschlossen werden um die eindringenden Inertgase abzufuhren Zur Erhohung des Wirkungsgrades werden oft mehrstufige Anlagen verwendet Einsatzbereich BearbeitenDampfstrahlkalteanlagen konnen aufgrund des Gefrierpunktes von Wasser nur fur Kalteanwendungen uber 0 C eingesetzt werden Der Vorteil der Dampfstrahlkalteanlage besteht darin dass ausser den Pumpen keine bewegten Teile und kein umweltbedenkliches oder giftiges Kaltemittel verwendet werden Als COP des Prozesses wird bei einer Kaltwassertemperatur von 8 C 16 C Kuhlwassertemperatur von 29 C und einem Sattdampfdruck von 3 6 bar absolut des Treibdampfstrahles der Wert 0 5 angegeben so dass der Einsatz nur dann energetisch sinnvoll ist wenn Abdampf in ausreichender Menge zur Verfugung steht In Verbindung mit der Nutzung des Hochdruckdampfes fur elektrische Energie und den Einsatz von Niederdruckdampf zur Warme und oder Kalteerzeugung spricht man von der Kraft Warme Kalte Kopplung KWKK Quellen BearbeitenDubbel Taschenbuch fur den Maschinenbau 18 Auflage ISBN 3 540 57650 9 Peter Noeres Thermische Kalteerzeugung mit Dampfstrahlkaltemaschinen Konzepte und Erfahrungen in KI Kalte Luft Klimatechnik 11 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dampfstrahlkalteanlage amp oldid 210822452