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DNase Footprinting Assay DNase Fussabdruck Untersuchung ist ein molekularbiologisches Verfahren zur Bestimmung von Protein DNA Interaktionen Inhaltsverzeichnis 1 Prinzip 2 Anwendung 3 Methode 4 Einordnung 5 EinzelnachweisePrinzip BearbeitenDer Assay beruht darauf dass DNA an Stellen an denen ein Protein gebunden ist zu einem gewissen Grad vor enzymatischen Spaltungen geschutzt ist Bei dem Verfahren wird das Enzym Desoxyribonuklease kurz DNase verwendet Anwendung BearbeitenDie Methode erlaubt es Bindungsstellen von Proteinen auf einem DNA Molekul z B dem Promotor eines Protein codierenden Gens in vitro exakt zu kartieren Die Proteine werden zuvor gezielt mit molekularbiologischen Methoden erzeugt oder sie stammen aus Zell oder Kernextrakten Beim Einsatz reiner Proteine erlaubt der Assay quantitative Aussagen zur Bindung 1 Die Methode wurde von David Galas and Albert Schmitz in Genf entwickelt 2 Methode BearbeitenDie untersuchten DNA Ketten von wenigen hundert Basenpaaren Lange sind an einem Ende von einem der beiden Strange radioaktiv markiert Sie werden mit Proteinextrakt oder einer Probe von spezifisch ausgewahlten Proteinen versetzt Es bilden sich unter Umstanden spezifische nicht kovalente DNA Protein Bindungen aus die auf hydrophoben Effekten ionischen Bindungen und Wasserstoffbruckenbindungen beruhen Wie in der Originalpublikation von Galas und Schmitz wird in der Regel DNase I aus Rinder Pankreas eingesetzt 2 Danach wird die DNA von den Proteinen getrennt Beim Verdau wird gewahrleistet dass DNA Ketten durch das Enzym einmalig bzw an wenigen Stellen gespalten werden Es entstehen so DNA Bruchstucke verschiedenster Lange Insbesondere sind jene Bruchstucke interessant die das markierte Ende enthalten denn nur diese sind nach der sich anschliessenden denaturierenden Polyacrylamid Gelelektrophorese in der Autoradiographie sichtbar In der Gelelektrophorese ergibt sich in der Kontrolle ohne Proteinzugabe eine fast kontinuierliche Verteilung der Bruchstucke da die Geschwindigkeit eines DNA Fragmentes proportional zu dessen Lange ist In den Reaktionen mit Proteinzugabe kann die DNase auf Abschnitten auf denen Proteine binden nicht wirken DNA Fragmente deren Lange in diesen Bindungsbereich fallt fehlen was durch eine Lucke der kontinuierlichen Ausbreitung im Gel sichtbar wird Eine solche Lucke wird als Fussabdruck des Proteins auf der DNA bezeichnet Die Bindungssequenz des Proteins auf der DNA wird mit Hilfe parallel aufgetragener Sequenzreaktionen des gleichen Fragmentes nach der Methode von Maxam und Gilbert Nucleotid genau kartiert Einordnung BearbeitenVorteile des DNase Footprinting Assay sind die genaue Kartierung die Moglichkeit mehrere Bindungsstellen auf einer DNA zu untersuchen und die Bindungsstarke zu quantifizieren Nachteile sind die Verwendung von Radioaktivitat meistens in Form des Phosphorisotop 32P sowie der im Vergleich zu alternativen Methoden wie dem Filterbindungstest und dem Electrophoretic Mobility Shift Assay grossere experimentelle Aufwand Es gibt Abwandlungen der Methode unter Verwendung anderer Nukleasen sowie dem Einsatz von Chemikalien wie Dimethylsulfat die DNA Bruche auslosen Einzelnachweise Bearbeiten Michael Brenowitz Donald F Senear Madeline A Shea Gary K Ackers Quantitative DNase footprint titration a method for studying protein DNA interactions In Methods in Enzymology Bd 130 1986 ISSN 0076 6879 S 132 181 PMID 3773731 doi 10 1016 0076 6879 86 30011 9 a b D J Galas and A Schmitz DNAse footprinting a simple method for the detection of protein DNA binding specificity In Nucleic Acids Research Bd 5 Nr 9 1978 S 3157 3170 PMID 212715 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DNase Footprinting Assay amp oldid 236851714