Dōjōkun (jap. 道場訓, Dōjōregeln oder Regeln für das Training der Kampfkünste) sind die Verhaltensregeln des Budō. Die Überlieferung und Verbreitung wird unter anderem Sakugawa um das Jahr 1750 zugeschrieben. Angeblich gehen sie zurück auf Regeln, die schon der buddhistische Mönch Bodhidharma in Indien aufgestellt haben soll. Erste schriftliche Aufzeichnungen der Dōjōkun in der heute bekannten Fassung tauchen jedoch erst im 20. Jahrhundert auf. Man begegnet der Dōjōkun noch immer in traditionell-orientierten Kampfkunstschulen.
Die fünf Leitsätze Bearbeiten
- Es ist eine Pflicht, nach der Perfektion des Charakters zu streben.
- Beschütze den Weg der Wahrheit.
- Kultiviere die Mentalität des harten Arbeitens.
- Achte die Regeln der Etikette.
- Hüte Dich vor ungestümem Übermut.
Das jeder Regel voran gestellte Wort hitotsu bedeutet „eins“ oder „Erstens“ und verweist darauf, dass jede Regel gleichberechtigt neben den anderen steht und alle von gleicher Wichtigkeit sind.
Literatur Bearbeiten
- Albrecht, Andreas F. Dôjôkun. Die Ethik des Karate-dô. Verlag schlatt-books, Lauda-Königshofen (2004). ISBN 3-937745-16-5 (paperback) und ISBN 3-937745-15-7 (hardcover)
- Fritz Nöpel: Dôjôkun. Das Edle bewahren. In: Uschi Schlosser-Nathusius, Florian Markowetz (Hrsg.): Kampfkunst als Lebensweg. 1. Auflage. Kristkeitz, Heidelberg / Leimen 2004, ISBN 3-932337-14-X.
Weblinks Bearbeiten
- Japanische Seite zum Thema
- Dojokun Kalligraphie, unterzeichnet von Masatoshi Nakayama