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Der Dopfnerplan auch Dopfner Plan 1 ist ein Gutachten das Julius Kardinal Dopfner im Jahr 1963 im Rahmen des Zweiten Vatikanischen Konzils erstellte In diesem Gutachten sollte Dopfner im Auftrag von Papst Paul VI Vorschlage zur Fortfuhrung des Konzils darlegen Julius DopfnerHintergrund BearbeitenAls nach dem Tod von Papst Johannes XXIII dem Begrunder des Konzils zu Dopfners Erleichterung der Mailander Erzbischof Giovanni Battista Montini im Konklave 1963 als Paul VI neuer Papst wurde und das Konzil im Sinne seines verstorbenen Vorgangers fortfuhrte beauftragte der neue Pontifex noch am Tag seiner Kronung am 30 Juni 1963 in einer Privataudienz Dopfner damit ein Gutachten mit Vorschlagen fur die Weiterarbeit des Konzils zu erstellen Am 19 Juli 1963 sandte Dopfner dieses spater als Dopfnerplan bekannt gewordene Gutachten Uberlegungen zur Fortfuhrung des Konzils an Paul VI 2 3 Dopfner begrusste die Fortfuhrung der Linie des verstorbenen Johannes XXIII durch den neuen Papst Weiterhin betonte Dopfner die Bedeutung einer festen und klaren Kirchenfuhrung unter anderem auch im Hinblick auf den Kommunismus 4 In seinem Plan ging Dopfner auf verschiedene Aspekte wie die Kontinuitat des Konzils die Erneuerung der Kirche die Okumene sowie den pastoralen Charakter des Konzils ein Ferner sollten in einer Welt die immer mehr zusammenwachst Fragen behandelt werden die alle Volker betreffen Gleichzeitig machte er Vorschlage zur Straffung des Konzils Ebenso druckte Dopfner den Wunsch aus Paul VI moge die zuruckhaltende Linie seines Vorgangers fortsetzen sei ein Eingreifen notig moge der Papst dies in enger Verbindung mit dem Bischofskollegium tun Es folgten organisatorische Vorschlage fur einen besseren Konzilsablauf Dazu gehorte der Vorschlag die Redezeit zu begrenzen um mehr Wortmeldungen zu ermoglichen 4 Ein weiteres Anliegen Dopfners war die Verbesserung der Konzilsberichterstattung Ferner wunschte er auch sachkundige Laien als Periti zum Konzil zu berufen Zahlreiche Vorschlage Dopfners galten der Auswahl und der Reihenfolge der Themen Ausserdem sollte das Konzil nicht zu lange dauern noch offene Fragen konnten von anderen Institutionen oder einem weiteren Konzil geklart werden 4 Auch wenn nicht alle Details des Dopfnerplans umgesetzt werden konnten waren Dopfners Vorschlage von enormer Bedeutung So nahm Paul VI im September 1963 eine Revision der Geschaftsordnung vor 5 Seinem Konzilsplan legte Dopfner am 19 Juli 1963 seine Uberlegungen zur Papstkronung dar 6 Er begrusste die Kronungsfeier als solche auf Grund ihrer Wirkung als abendlicher Gottesdienst 7 Dennoch empfahl Dopfner Anderungen bei Formulierungen wie Vater der Konige und Fursten oder Lenker der Welt die seiner Meinung nach ins hohe Mittelalter hineinversetzten Auch empfahl er auf die Tiara zu verzichten da der Papst in dieser den Eindruck eines Super Kaisers erweckte Klaus Wittstadt wirft die Frage auf inwieweit Paul VI sich von Dopfner beeinflussen liess als er beispielsweise das Protokoll des Hl Stuhls vereinfachen oder die Tiara verkaufen und den Erlos unter die Armen verteilen liess 8 Literatur BearbeitenKlaus Wittstadt Julius Kardinal Dopfner 1913 1976 Anwalt Gottes und der Menschen Don Bosco Munchen 2001 S 193 206 Stephan Mokry Kardinal Julius Dopfner und das Zweite Vatikanum Ein Beitrag zur Biografie und Konzilsgeschichte 2016 S 454 463Einzelnachweise Bearbeiten 1962 2012 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil Prof Dr Andreas Heinz Em Professor fur Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultat Trier Klaus Wittstadt 2001 S 193 206 Stephan Mokry 2016 S 454 463 a b c Archiv des Erzbistums Munchen und Freising 1 Conc I 1 Acta Synodalia Sancrosancti Concilii Ouecumenici Vaticani II II 1 S 23 46 Klaus Wittstadt 2001 S 205 206 Archiv des Erzbistums Munchen und Freising Akt I Conc I 1 Klaus Wittstadt 2001 S 206 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dopfnerplan amp oldid 210910250