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Cromwell ist ein Schauspiel in funfzehn Bildern von Christoph Hein das am 17 April 1980 in Cottbus mit Wolfgang Dehler in der Titelrolle unter der Regie von Peter Roll uraufgefuhrt wurde Weitere DDR Auffuhrungen fanden am 26 Februar 1984 in Gera und am 5 Oktober 1984 in Eisenach statt Die bundesdeutsche Erstauffuhrung folgte am 24 Oktober 1986 unter der Regie von Hansgunther Heyme in Essen 1 Der Text erschien 1981 innerhalb der Sammlung Cromwell und andere Stucke im Aufbau Verlag Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 1 1 Handlung 2 Rezeption 2 1 Ausserungen nach Buhnenauffuhrungen 2 2 Besprechungen 3 Literatur 3 1 Textausgaben 3 2 Sekundarliteratur 4 Anmerkung 5 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDem Stuck liegen Ereignisse aus den Jahren 1644 bis zu Oliver Cromwells Todesjahr 1658 zugrunde Hintergrund ist also der Englische Burgerkrieg die Ruckeroberung Irlands und die letzten Jahre der Englischen Republik Handlung Bearbeiten Landlord Capon ein Nachbar Oliver Cromwells im heimatlichen Ely hat sich nach London begeben Capon nennt sich ebenso einen Bauern wie den Puritaner Cromwell In der Wandelhalle des Parlaments unterhalt er sich mit Ladybird einem Diener Cromwells uber die Revolution Konig Karl I wurde aus London vertrieben Cromwell soll General werden Cromwells Vorgesetzter der Parlamentarier General Graf von Manchester redet Cromwells Sieg uber die Royalisten klein Weil Karl I Steuern ohne Genehmigung des Parlaments eingetrieben habe sei der Konig gemassregelt worden Mehr nicht Zusammen mit dem getreuen Kapitan Henry Ireton sucht Cromwell seine Familie in Ely auf Auf Geheiss von Cromwells Ehefrau Elisabeth d J soll der gemeinsame Sohn Richard den heimkehrenden Vater begrussen Das eigensinnige Kind straubt sich Cromwells Mutter Elisabeth d A schimpft ihren kriegerischen Sohn einen Marodeur und Revoluzzer der die Hand gegen den Konig erhebt und Kirchen verwusten lasst Cromwell will das nicht horen Die Mutter sagt Cromwell und seinen Soldaten ein boses Ende voraus Ireton will Cromwells Tochter Bridget zur Frau Cromwell mochte dem Vertrauten bei der Brautwerbung behilflich sein Nach der Schlacht von Naseby die Karl I verlor mochte der Gleichmacher Oberstleutnant John Lilburne den Konig in die See treiben Auf Cromwells Befehl darf Karl I nicht angeruhrt werden Nach der gewonnenen Schlacht setzt sich Cromwell mit eiserner Harte gegen General Thomas Fairfax den Oberkommandierenden seiner Armee durch Oberst Steward Sohn eines alten Freundes von Cromwell wird wegen einer Disziplinlosigkeit wahrend der Kampfhandlungen vor ein Kriegsgericht gestellt und vor seinen Soldaten der Neuen Armee den Roten Brudern erschossen Graf Manchester beruhigt anno 1646 Spidernach den Direktor der Ostindien Company Die Monarchie werde auf die Dauer nicht abgeschafft auch nicht von einem Emporkommling Cromwell Im Hauptquartier der Neuen Armee in Saffron Walden macht Cromwell das Parlament fur die Unzufriedenheit der Soldaten verantwortlich Der Sold wird nicht ausgezahlt Das Parlament mochte die Neue Armee durch Spaltung schwachen Cromwell lasst nicht mit sich spassen Ein Kavallerieregiment nimmt Karl I in seinem Schloss Holmby House gefangen Bridget hat Ireton erhort Die Familie soll von Ely nach London umziehen Elisabeth d A nennt ihren Sohn einen Banditen und weigert sich Cromwell der inzwischen als Lord Protector in Westminster sitzt bezeichnet sich zwar als Bauer doch er kann nicht anders widerstrebend muss er durch Blut waten Der Lord Protector will Lilburne und seine Gleichmacher zerschmettern Junge Bauern werden mit gutem Sold fur ein Jahr in die Armee der Republik gelockt Am 30 Januar 1649 wird Karl I vor Whitehall wegen Hochverrats enthauptet Die Republik England Schottland und Irland wird ausgerufen Cromwells Familie geniesst das verschwenderische Londoner Leben Cromwell hat das Protectorat erblich gemacht Tausende fliehen auf den Kontinent Cromwell lasst in Drogheda die Frauen der irischen Aufruhrer erschlagen Die Armee putscht unter Lilburne und Ireton Cromwell lasst den Schwiegersohn erschiessen Cromwell hat ausgedient Manchester und Spidernach wollen den Sohn Karls I zum Konig machen Englische Soldaten erhalten statt Sold das Land erschlagener Iren Lilburne wird im Tower erschossen Cromwell stirbt in Westminster Als spater Karl II an der Macht ist befiehlt er Cromwells Leichnam auszugraben und zu hangen Rezeption BearbeitenAusserungen nach Buhnenauffuhrungen Bearbeiten Cottbuser Urauffuhrung Nach Erika Stephan Sonntag Nummer 30 1980 wolle Hein auch mit Wortern aus dem 20 Jahrhundert A 1 das Geschehen um 1650 dem Zuschauer nahebringen Karl Heinz Muller Theater der Zeit Heft 8 1980 gefallen Peter Rolls Imponiermittel zum Beispiel Buhnenbildelemente nicht Andreas Rossmann Suddeutsche Zeitung vom 31 Juli 1980 lobt Heins Sprache 2 Essener Erstauffuhrung Nach Ulrich Schreiber Frankfurter Rundschau vom 29 Oktober 1986 habe Hein das revolutionare Element vielleicht mit Blick auf die Erhebungen in den darauf folgenden Jahrhunderten zu sehr betont Werner Schulze Reimpell Theater heute Heft 12 1986 beobachtet ein Charakteristikum dieser Revolutionen das auch Hein herausgestellt hat Gemeint ist der Weg des Revolutionars vom Idealisten zum Diktator Michael Skasa Suddeutsche Zeitung vom 27 Oktober 1986 habe bei Heyme Kabarett erlebt 3 Besprechungen Bearbeiten Mit Cromwells Revolution sei in Heins Stuck nach Kiewitz der DDR Sozialismus gemeint Der Hochadel Manchester Spidernach benutze in dem Schauspiel Cromwell den Mann der aus dem niederen Adel in die Oberschicht aufsteigt und lasse ihn sodann fallen Cromwell habe erst dann streng durchgegriffen als ihm das Volk nicht mehr folgen wollte Dabei gabe es niemanden der den Lordprotector von der Schuld fur seine Bluttaten freisprechen konne Hammer 4 gibt uber vierzig Ausserungen an Preusser und Hammer 5 nennen 25 Arbeiten Literatur BearbeitenTextausgaben Bearbeiten Verwendete Ausgabe Cromwell Ein Schauspiel S 5 87 in Christoph Hein Cromwell und andere Stucke Nachwort Rudolf Munz 321 Seiten Aufbau Verlag Berlin 1981 1 Aufl Sekundarliteratur Bearbeiten Heinz Peter Preusser Klaus Hammer Auswahlbibliographie Christoph Hein S 92 105 in Heinz Ludwig Arnold Hrsg Text Kritik Zeitschrift fur Literatur Heft 111 Christoph Hein Munchen Juli 1991 ISBN 3 88377 391 3 Klaus Hammer Hrsg Chronist ohne Botschaft Christoph Hein Ein Arbeitsbuch Materialien Auskunfte Bibliographie 315 Seiten Aufbau Verlag Berlin 1992 ISBN 3 351 02152 6 Christl Kiewitz Der stumme Schrei Krise und Kritik der sozialistischen Intelligenz im Werk Christoph Heins 308 Seiten Stauffenburg Verlag Tubingen 1995 Diss Universitat Augsburg 1994 ISBN 3 86057 137 0 S 64 85 Anmerkung Bearbeiten Zum Beispiel Benzinkanister Lautsprecher Sportseite Nazi Guterwagen oder Maschinengewehr Einzelnachweise Bearbeiten Hammer S 235 und S 263 265 zitiert bei Hammer S 235 237 zitiert bei Hammer S 237 239 Hammer S 285 287 Preusser und Hammer S 96 97 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cromwell Christoph Hein amp oldid 235337468