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Coyolxauhqui Nahuatl Goldene Glocken war in der aztekischen Mythologie die Gottin des Mondes Sie war die Tochter Coatlicues und die Schwester der Centzon Huitznahua Reliefstein mit Coyolxauhqui gefunden am Fusse des Templo Mayor Inhaltsverzeichnis 1 Zuordnungen 2 Entstehung 3 Archaologie 4 Mythos um die Mondgottin und Menschenopfer 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseZuordnungen BearbeitenCoyolxauhqui wurde auch mit Tlazolteotl die Dreckfresserin in Verbindung gebracht Je nach Mondphase zeigte Tlatzoteotl namlich einen anderen Aspekt ihres Wesens In der ersten Phase frass sie die Sunden der Menschen in der zweiten forderte sie das erotische Spiel in der dritten verhiess sie Fruchtbarkeit und in der vierten verwandelte sie sich in ein grausames Ungeheuer das seine Liebhaber verschlang 1 Entstehung BearbeitenAls Coatlicue von einem Federknauel geschwangert wurde und Huitzilopochtli in ihr wuchs sah ihre Tochter Coyolxauhqui das als Schande an Sie stiftete ihre 400 Bruder die Centzon Huitznahua zu einem Mordanschlag an Als die Geschwister ihre Mutter am Coatepec dem Schlangenhugel ermorden wollten gebar die aber rechtzeitig den voll bewaffneten Huitzilopochtli der seine Halbschwester zerstuckelte und auch die meisten ihrer Bruder erschlug Den Kopf Coyolxauhquis schleuderte er in den Himmel wo er seitdem als Mond die Erde umkreist sodass die Erdgottin Coatlicue ihre Tochter immer sehen kann 2 Archaologie BearbeitenIm 21 Februar 1978 entdeckte man bei Bauarbeiten in Mexiko Stadt einen schildformig gestalteten Stein Er erwies sich als Trager eines Reliefs das die zerstuckelte Coyolxauhqui zeigt Sie ist an den Glocken im Gesicht erkennbar und tragt wie ihre Mutter einen Totenschadel am Gurtel Weitere Grabungen an der betreffenden Stelle forderten die Fundamente des Templo Mayor zutage und damit den heiligsten Sakralbau der Azteken den seine Erbauer als Mittelpunkt ihres spirituellen Universums ansahen So bestatigte sich was koloniale Zeugnisse berichteten dass namlich die Nordhalfte des Doppeltempels dem Regengott Tlaloc geweiht war die Sudhalfte aber Huitzilopochtli Seine Halfte symbolisierte den Berg Coatepec wo Huitzilopochtli einst Coyolxauhqui erschlug und ihre abgeschlagenen Glieder den Abhang hinunterwarf 3 Heute ist das Relief das die zerstuckelte Gottin zeigt im Museo del Templo Mayor ausgestellt Mythos um die Mondgottin und Menschenopfer BearbeitenMan nimmt an dass die rituellen Menschenopfer der Azteken mit dem Mythos um Coyolxauhqui in Verbindung stehen Viele Opferungen vollzog man offensichtlich in Anlehnung an die mythologischen Ereignisse die zur Enthauptung Coyolxauhquis durch ihren Halbbruder Huitzilopochtli fuhrten Den Opfern wurde der Kopf abgetrennt der Rest ihres Korpers oder ihre abgetrennten Gliedmassen wurden die Tempeltreppe heruntergeworfen so wie Huitzilopochtli einst die Korperteile seiner Halbschwester vom Coatepec warf Moglicherweise kamen sie unten auf dem Reliefstein zum Liegen Ein anderer Fund am Fusse des Templo Mayor zeigt Coyolxauhqui deren Brust von der Feuerschlange Xiuhcoatl durchbohrt wird Darin sieht man eine Darstellung des Herzopfers bei dem das Herz der Gefangenen zu Ehren der Gotter mit einem Obsidianmesser aus der Brust geschnitten wurde Vermutlich stellten die rituellen Menschenopfer die sich um den Templo Mayor zentrierten den Sieg der Azteken uber ihre Feinde dar 4 Literatur BearbeitenHeike Owusu Symbole der Inka Maya und Azteken Schirner Verlag Darmstadt 2000 ISBN 3 89767 073 9 Karl Taube Aztekische und Maya Mythen Phillip Reclam jun Stuttgart 1994 ISBN 3 15 010427 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Coyolxauhqui Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Templo Mayor Museo y Zona ArqueologicaEinzelnachweise Bearbeiten Heike Owusu Symbole der Inka Maya und Azteken Seite 185 Karl Taube Aztekische und Maya Mythen Seite 78 Karl Taube Aztekische und Maya Mythen Seite 46 Karl Taube Aztekische und Maya Mythen Seite 84Normdaten Person GND 118677209 lobid OGND AKS LCCN no2015103273 VIAF 30330853 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Coyolxauhqui amp oldid 228508330