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Die Cox Regression auch Coxsches Regressionsmodell ist ein nach David Cox benanntes regressionsanalytisches Verfahren zur Modellierung von Uberlebenszeiten Wie alle ereigniszeitanalytischen Methoden ist sie ein Verfahren zur Schatzung des Einflusses unabhangiger Variablen auf die Dauer bis zum Eintreten von Ereignissen Uberlebenszeit bzw deren Hazardrate Als sog semiparametrisches Verfahren liefert die Schatzung kein komplettes Vorhersagemodell fur die Uberlebenszeit sondern lasst die Verteilungsfunktion der beobachteten Episodenenden unspezifiziert und schatzt ausschliesslich den Einfluss metrischer oder kategorialer Variablen auf einer als uber alle Falle hinweg als gleich angenommenen Basis Hazardrate Inhaltsverzeichnis 1 Modell 2 Die Beobachtungen 3 Die Schatzung von b 4 LiteraturModell BearbeitenDas von Cox vorgeschlagene Regressionsmodell wird zur Untersuchung des Verhaltens der Hazardraten in Abhangigkeit von Umwelteinflussen benutzt Grundlage des Modells sind Einflussvektoren z i displaystyle z i nbsp mit i 1 n displaystyle i 1 ldots n nbsp die fur jedes Individuum i displaystyle i nbsp der Studie beobachtet werden konnen Der Zusammenhang zwischen diesen Einflussen und der Hazardfunktion wird dann uber die Relation h t z i h 0 t exp z i b displaystyle h t z i h 0 t exp z i beta nbsp hergestellt h 0 displaystyle h 0 nbsp bezeichnet dabei eine unbekannte Hazardfunktion die im Ausgangsfall ohne Einflusse also z i 0 displaystyle z i 0 nbsp die zugehorige Hazardfunktion darstellt Sie wird als Storparameter behandelt b displaystyle beta nbsp ist ein unbekannter Parameter ebenfalls n dimensional Aufgabe der Statistik ist die Schatzung dieses Parameters Die Beobachtungen BearbeitenDie Beobachtungen bestehen im Modell der Cox Regression aus einem Tripel t i z i d i displaystyle t i z i delta i nbsp wobei z i displaystyle z i nbsp wie oben den Einflussvektor fur das Individuum i displaystyle i nbsp bezeichnet t i displaystyle t i nbsp ist wie im Falle der Untersuchung zensierter Daten ublich als das Minimum von zwei Zufallsvariablen x i displaystyle x i nbsp und y i displaystyle y i nbsp definiert Im Falle des tatsachlich beobachteten Todes eines Individuums gibt x i displaystyle x i nbsp den Todeszeitpunkt von i displaystyle i nbsp an Falls dagegen nur die Studie beendet wurde gibt y i displaystyle y i nbsp den Zeitpunkt der Beendigung an Es ist offensichtlich dass nur bei einer Beobachtung des Todes Ruckschlusse auf die Form der Hazardfunktion geschlossen werden konnen Daher gibt d i I x i y i displaystyle delta i I x i leq y i nbsp an ob der Tod oder das Ende der Studie beobachtet wurde I displaystyle I nbsp bezeichnet hierbei die Indikatorfunktion Die Schatzung von b BearbeitenAufgrund der Struktur von h t z i displaystyle h t z i nbsp ergibt sich das Problem dass in Intervallen ohne Todesfall keine Ruckschlusse auf b displaystyle beta nbsp gezogen werden konnen Es ist schliesslich moglich dass die unbekannte Basis Hazardfunktion h 0 t displaystyle h 0 t nbsp in diesem Intervall verschwindet und also a priori keine Todesfalle stattfinden konnen Man greift daher auf einen Trick zuruck und betrachtet bedingte Wahrscheinlichkeiten Wenn ausschliesslich dann Informationen uber b displaystyle beta nbsp erhalten werden konnen wenn ein Todesfall stattgefunden hat bietet sich zum Zeitpunkt des Todes von Individuum i displaystyle i nbsp die Berechnung der folgenden Wahrscheinlichkeit an Wie wahrscheinlich ist es dass von allen noch lebenden Individuen nun ausgerechnet i displaystyle i nbsp stirbt Formal lasst sie sich als p i b exp z i b j R i exp z j b displaystyle p i beta frac exp z i beta sum j in R i exp z j beta nbsp berechnen R i displaystyle R i nbsp bezeichnet dabei diejenigen Individuen die zum Zeitpunkt des Todes von i displaystyle i nbsp noch leben Um eine Art Maximum Likelihood Schatzer fur b displaystyle beta nbsp zu finden wird nun in Abhangigkeit von g displaystyle gamma nbsp die Likelihood Funktion p g i 1 n p i g d i displaystyle p gamma prod i 1 n p i gamma delta i nbsp maximiert Dabei wird durch das Potenzieren der einzelnen bedingten Wahrscheinlichkeiten mit d i displaystyle delta i nbsp der Tatsache Rechnung getragen dass nur die Beobachtung eines Todesfalls und nicht die des Endes der Studie Informationen uber b displaystyle beta nbsp liefert Literatur BearbeitenDavid Cox Regression models and life tables Journal of the Royal Statistical Society B 34 1972 S 187 220 JSTOR 2985181 A Ziegler S Lange amp R Bender Uberlebenszeitanalyse Die Cox Regression Deutsche Medizinische Wochenschrift 132 S 01 2007 e42 e44 doi 10 1055 s 2007 959039 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cox Regression amp oldid 238307110