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Das COPEI abgeleitet von Comite de Organizacion Politica Electoral Independiente deutsch unabhangiges politisches Wahlorganisationskomitee war bis in die 1990er Jahre die zweitgrosste Partei Venezuelas Mitbegrunder und Ubervater der christdemokratischen Partei war Rafael Caldera der von 1969 bis 1974 Staatsprasident war Das COPEI stellte den Prasidenten in Venezuela von 1969 bis 1974 und 1979 bis 1984 COPEIPartei vorsitzender Roberto EnriquezGrundung 13 Januar 1946Haupt sitz CaracasFarbe n grun und blauParlamentssitze 8 165Internationale Verbindungen Christlich Demokratische InternationaleWebsite partidocopei comDie Partei wurde gegrundet um 1946 bei der ersten Wahl nach der vorubergehenden Einfuhrung der Demokratie in Venezuela anzutreten Ihr sperriger Name Comite de Organizacion Politica Electoral Independiente war zunachst nur ein Provisorium das davon abgeleitete Akronym COPEI burgerte sich jedoch ein und wird bis heute verwendet gelegentlich mit Zusatzbezeichnungen wie Partido Social Cristiano Christlich Soziale Partei oder Partido Popular Volkspartei Ein umgangssprachlicher Name fur die Partei ist partido verde die grune Partei abgeleitet von ihrer Kampagnenfarbe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 COPEI in der Nationalversammlung 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Parteigrunder Rafael CalderaIhre historischen Wurzeln hat die Partei im politischen Katholizismus der ab den 1930er Jahren in Venezuela an Bedeutung gewann Vorlaufer waren die 1936 gegrundete katholische Studentenorganisation Union Nacional Estudiantil UNE Nationale Studentenunion und die 1938 gegrundete Partei Accion Nacional AN Nationale Aktion Von Anfang an spielte Rafael Caldera eine bedeutende Rolle 1 Er war ein Mitglied der internationalen katholischen Studentenorganisation Pax Romana und der Laienbewegung Katholische Aktion Caldera und seine Mitstreiter waren durch die Auseinandersetzungen mit linksgerichteten Studenten gepragt wollten aber eine Partei im Sinne der christlichen Soziallehre schaffen die nicht von reaktionaren Konservativen gepragt war und auch nicht unter dem unmittelbaren Einfluss der Kirche stand 2 Wahrend der Militardiktatur von 1948 bis 1958 wurde das COPEI in seiner Betatigung behindert Nach deren Ende schloss es mit den beiden anderen pro demokratischen Parteien der gemassigt nationalistischen Accion Democratica AD und der progressiv liberalen Union Republicana Democratica URD das Abkommen von Punto Fijo Darin einigten sie sich auf eine Koalitionsregierung und verabredeten bestimmte umstrittene Bereiche aus der politischen Debatte auszuklammern um ein stabiles demokratisches System zu schaffen Damit wurde der Grundstein fur die paktierte Demokratie gelegt in der sich AD und COPEI nach dem Niedergang der URD in den folgenden drei Jahrzehnten ohne ernsthafte politische Konkurrenz an der Macht abwechselten Caldera gewann die Wahlen 1968 und wurde Prasident 3 Wahrend seiner Regierungszeit entfernte sich das COPEI weiter von seinen spezifisch katholischen Wurzeln und entwickelte sich zu einer relativ unideologischen Partei der politischen Mitte 2 Nach der Prasidentschaft Calderas 1969 74 und funf Jahren in der Opposition stellte das COPEI von 1979 bis 1984 mit Luis Herrera Campins zum zweiten Mal den Prasidenten Das Zwei Parteien System mit seiner fehlenden Kontrolle und teilweise unklaren Zustandigkeiten fuhrte zu einem aufgeblahten Apparat grassierender Korruption und abnehmendem Vertrauen der Bevolkerung in die Politik 4 Rafael Caldera wandte seiner Partei vor den Wahlen 1993 den Rucken und trat als Kandidat des Bundnisses Convergencia Nacional mit Unterstutzung kleinerer linker Oppositionsparteien an und wurde zum zweiten Mal Prasident nun ohne das Parteibuch des COPEI Damit gab er seine ehemalige Partei dem praktischen Absturz in die politische Bedeutungslosigkeit preis 5 nbsp Demonstration von Anhangern des COPEI gegen die Regierung Chavez in Tachira 2007 Ihre Bedeutung schwand noch schneller als die der anderen Traditionspartei AD Auch in der Opposition zur Regierungskoalition des ab 1998 regierenden Prasidenten Hugo Chavez spielt sie nur eine untergeordnete Rolle Bei den Parlamentswahlen 2000 erreichte sie nur noch funf der 165 Sitze in der Nationalversammlung 2005 beteiligte sie sich nicht an den Parlamentswahlen Bei den Parlamentswahlen 2010 bekam die Partei wieder funf Sitze Seit 2008 ist sie Teil des Oppositionsbundnisses Mesa de la Unidad Democratica MUD gegen die Regierungen Chavez und seines Nachfolgers Nicolas Maduro Der gemeinsame Prasidentschaftskandidat der Opposition bei den Wahlen 2012 und 2013 Henrique Capriles hatte seine Karriere beim COPEI begonnen gehort aber seit 2000 der neueren Mitte rechts Partei Primero Justicia an COPEI in der Nationalversammlung BearbeitenFolgende COPEI Politiker sind 2010 Abgeordnete bei der Nationalversammlung Enrique Mendoza Miranda Gabino Paz Tachira Abelardo Diaz Tachira Homero Ruiz Tachira Mervin Mendez Zulia Siehe auch BearbeitenParteien in Venezuela Geschichte Venezuelas Paktierte DemokratieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons COPEI Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des COPEILiteratur BearbeitenIn der Reihenfolge des Erscheinens Manuel Vicente Magallanes Cuatro partidos nacionales Accion Democratica COPEI Partido Comunista de Venezuela Union Republicana Democratica Diana Caracas 1973 Santiago Maggi Cook Formacion democratica en America Latina La contribucion venezolana de Accion Democratica y COPEI In Nueva Sociedad Jg 7 1978 Nr 34 S 40 55 Brian F Crisp Daniel H Levine Jose E Molina The Rise and Decline of COPEI in Venezuela In Christian Democracy in Latin America Electoral Competition and Regime Conflicts Stanford University Press 2003 S 275 300 Einzelnachweise Bearbeiten Crisp Levine Molina The Rise and Decline of COPEI 2003 S 275 a b Crisp Levine Molina The Rise and Decline of COPEI 2003 S 276 Thomas Kestler Das politische System Venezuelas In Die politischen Systeme in Nord und Lateinamerika VS Verlag Wiesbaden 2008 S 585 586 Kestler Das politische System Venezuelas 2008 S 587 Crisp Levine Molina The Rise and Decline of COPEI 2003 S 294Normdaten Korperschaft GND 16962 6 lobid OGND AKS LCCN n80004091 Anmerkung VIAF 134283279 mischt hier mit Parteien aus Nicaragua und Chile Abgerufen von https de wikipedia org w index php title COPEI amp oldid 212182004