www.wikidata.de-de.nina.az
Combat 84 ist eine Band aus der britischen Oi Szene und stammt aus dem Londoner Stadtteil Chelsea Combat 84Allgemeine InformationenHerkunft Chelsea LondonGenre s Oi Grundung 1981 2000Auflosung 1984GrundungsmitgliederGesang Chris HendersonGitarre Jim MoncurBass John Armitage Fender Deptford John Schlagzeug JackoAktuelle BesetzungGesang Bass John ArmitageGitarre Jim MoncurSchlagzeug CJEhemalige MitgliederSchlagzeug BrownieSchlagzeug John Fisher Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Reunion 1 2 Nach Combat 84 2 Kontroverse 3 Diskografie 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Gruppe war eine Idee von John Deptford und Chris Chubby Henderson welcher schon in der Punkszene bekannt war Die Entscheidung zur Grundung einer Band fiel im Chelsea Drugstore in der Kings Road Es sollte Musik sowohl fur Skinheads als auch Punks gemacht werden Der Bandname bezog sich auf den Roman 1984 von George Orwell 1 Die erste Besetzung von Combat 84 bestand aus Chris Chubby Henderson Gesang Jim Gitarre John Deptford Bass und Jacko Schlagzeug Jacko wurde bald darauf durch Brownie ersetzt weil Jacko selbst fur eine Band der Punkszene zu schlecht spielte 2 Der grosste Teil der Songs wurde von Chris und John geschrieben Ihr erster Auftritt war als Vorband von The Last Resort im Walmer Castle Peckham Zu der Zeit bestand ihre Setlist lediglich aus drei Titeln und sie mussten die Verstarker des Headliners mitnutzen Roi Pearce der Sanger von The Last Resort zeigte Interesse an der Band und sie nahmen ihr erstes Demo mit zwei Songs auf Combat 84 und Soldier 1 2 Durch die Demokassette und dem zusatzlichen Interesse von Gary Hitchcock der Manager der The 4 Skins wurde die Band von Secret Records kontaktiert welches Heimat von Bands wie der The 4 Skins The Business The Exploited Infa Riot und Chron Gen war Doch der Plattendeal mit Secret kam nie zustande Der Grund hierfur war der einflussreiche Journalist Garry Bushell der das Label uber die angeblich extrem rechten Ansichten von Henderson informierte Deshalb unterschrieb Combat 84 einen Plattenvertrag bei dem Label Victory Records bei welchem die erste EP der Band Orders of The Day veroffentlicht wurde Die Aufnahmen fanden in einem Studio in Hoxton statt Die Auflage war auf 10 000 Stuck limitiert Die EP bekam eine gute Kritik von Beki Bondage Vice Squad im Melody Maker Victory Records selbst gehorte Dave Long Dave war der Manager von Splodge und von einer Gruppe mit dem Namen The Case 2 1982 wurde die Band von der BBC angesprochen mit der Absicht einen Dokumentarfilm uber die Skinheadszene zu machen der in der Reihe 40 Minutes erscheinen sollte Am 25 Januar 1982 filmte die BBC ein Konzert der Gruppe welches im Benny Club in Harlow Essex stattfand Der Gig endete in einer Schlagerei einer Gruppe aus South London gegen eine Gruppe aus Harlow Die Aufnahmen wurden im Herbst desselben Jahres ausgestrahlt Neben der Schlagerei wurden auch diverse rechtskonservative Ansichten von Henderson die sich durch die eher moderaten Ansichten von John Armitage nicht relativierten Spatestens ab diesem Zeitpunkt galten Combat 84 als Enfant terrible der britischen Oi Szene 1 Inzwischen erreichte die EP zahlreiche positive Kritiken bei der alternativ gerichteten Musikpresse auch wenn in den Medien die politischen Sympathien von Chris bei der Berichterstattung mehr in den Vordergrund traten als die Musik der Band selbst Combat 84 entschloss sich spater den Schlagzeuger Brownie durch John Fisher zu ersetzen Brownie war daraufhin fur ein kurzes Intermezzo bei der zu jener Zeit ebenfalls umstrittenen und spater nationalsozialistisch gerichteten Gruppe Brutal Attack zu sehen Bald darauf nahm die Band mit ihrem neuen Schlagzeuger weiteres Material im Alaska Aufnahmestudio in Waterloo auf Dieses wurde als zweite EP ebenfalls auf Victory Records unter dem Namen Rapist veroffentlicht Aufgrund der Zeilen des Songs Right to Choose When you re on knees with a gun to your head it s better to be dead than a fucking red Wenn du mit einer Waffe an deinem Kopf kniest ist es besser tot zu sein als ein verdammter Roter wurde die Band kurz bevor die neue EP veroffentlicht werden sollte von White Noise dem Label der British National Front fur einen Plattenvertrag angeworben Allerdings sind einige Texte der EP auch Pro Thatcher Dies war fur die unabhangige Politik der National Front unannehmbar war allerdings auch fur die Punkszene ein Problem 3 Im Herbst wurde von der BBC die Dokumentation mit dem Konzert vom 25 Januar 1982 ausgestrahlt Die BBC berichtete in diesem Zusammenhang von einem angeblichen Neonazi in der Band Der Ruf der Gruppe war daraufhin ganzlich zerstort Auch die Tatsache dass sie sich weigerten auf antirassistischen Konzerten zu spielen wie zum Beispiel bei Rock Against Racism verschlechterte ihre Position 1 Nachfolgend nahm Combat 84 acht neue Titel auf Ihr Label Victory Records hatte Angst vor Problemen mit der Presse Auch weitere englische Labels weigerten sich das Album pressen zu lassen Die Rechte zur Veroffentlichung des Albums landeten schliesslich beim deutschen Punk Label Rock O Rama und wurden 1984 unter dem Titel Send in The Marines herausgebracht Acht Titel die erwahnten neuen Songs wurden im Studio aufgenommen funf weitere stammen von alteren Liveaufnahmen Rock O Rama galt zu jener Zeit noch als Punklabel wandelte sich aber kurz darauf durch die Verpflichtung der Bohsen Onkelz und Skrewdriver zum Rechtsrock Label Nummer eins in Europa Dieses Engagement sorgte fur weitere Probleme 1 Wegen der Dokumentation und ihrem Bild in der Offentlichkeit war es fur die Gruppe unmoglich Auftrittsmoglichkeiten zu bekommen Deshalb trat die Gruppe nachdem sie eine Tour als Vorband der The 4 Skins in Nord England machten unter einem anderen Namen The 7th Cavalry fur mehrere Konzerte auf Gespielt wurde zum Beispiel in Tooting Castle in Kingston und im 100 Club Der neue Bandname bezieht sich vermutlich auf eine Kavallerieeinheit die George Armstrong Custer u a bei dem Indianerkrieg gegen Sitting Bull am Little Big Horn unterlag Einige Liveaufnahmen unter dem Ersatznamen wurden spater auf der Splitscheibe mit The Last Resort unter dem Titel The Charge of 7th Cavalry veroffentlicht 1 Reunion Bearbeiten 2000 wurde die Band neu gegrundet mit John Deptford Gesang Bass Jim Gitarre und CJ Schlagzeug In dieser Besetzung nahmen sie die Mini CD Tooled Up auf 4 CJ verliess in der Folge die Gruppe und wurde durch Suds ersetzt Es wurde eine Split CD und einer Tour mit der Washington Oi Band Iron Cross geplant 2 Doch Combat 84 verschwand erneut von der Bildflache der Oi Musiklandschaft Nach Combat 84 Bearbeiten Aufgrund der Erfolglosigkeit der Band welche in der schlechten Presse der Krawalle und der politischen Ausserungen einiger Bandmitglieder begrundet war wurde sie aufgelost John Fisher spielte bald darauf kurz bei The Warriors eine Gruppe mit ehemaligen The Last Resort Mitgliedern Nach dieser Band war er in einer Heavy Metal Band namens April 19th 3 Armitage war kurzzeitig Mitglied von The Exploited welche ebenfalls teilweise umstritten war John Deptford und Jim wurden Roadies der UK Subs Danach spielten sie beide in einer unbekannten Streetpunkband 5 Henderson war daraufhin aktiv bei den Chelsea Headhunters einer Hooligangruppe deren Mitbegrunder er unter anderem war Uber diese Zeit schrieb er zusammen mit Colin Ward ein Buch mit dem Titel Who Wants it 6 Spater eroffnete er mit Steve Hicky Hickmont einem weiteren Mitglied der Chelsea Headhunters eine Bar namens The Dog s Bollocks in Pattaya Thailand Steve Hickmont ist Autor des Buches Armed for the Match Henderson verstarb am 31 Oktober 2013 an einem Herzinfarkt 7 8 Kontroverse BearbeitenCombat 84 gehorte trotz ihres eigenwilligen und kontroversen Stils zusammen mit den 4 Skins und den politisch ahnlich gelagerten The Last Resort zu den drei grossen Skinhead Bands der 1980er Ihr gesamtes Image und ihre Musik war auf Provokation ausgelegt Die beiden widerstreitenden politischen Halften waren dabei der aus der Hooligan Szene stammende Chris Henderson der durch rechte bis rechtsextreme Ausserungen auffiel und der politisch eher liberale John Armitage 1 3 Der Anspruch unpolitische Musik zu machen wurde dabei nie eingelost Vielmehr waren auch die Lyrics der Band provokativ gegenuber Rechts und Links Wahrend die National Front von Texten wie Rapist in dem die Todesstrafe fur Vergewaltiger gefordert wird und der Textzeile it s better to be dead than a fucking red bei Right to Choose angetan war Die Texte der EP und des Albums waren aber auch konservativ und Pro Thatcher was weder bei den Rechten noch bei den Linken gut ankam 3 1 Diskografie BearbeitenAlben 1984 Send in the Marines Rock O Rama 1987 Death or Glory Split Album mit The Last Resort Link Records 2019 Live And Loud At The 100 Club London Dec 30th 1982 Livealbum Ink Records Kompilationem 1989 Charge of the 7th Calvary Link Records 2012 Complete Collection Rebellion Records EPs und Singles 1982 Orders of the Day Victory Music 1983 Rapist Victory Music 2000 Tooled Up 7th Cavalry Records Sonstiges 1981 Soldier Demo 1982 Combat 84 Live amp Ovaltinees British Justice e p amp demo tracks Demo Weblinks BearbeitenCombat 84 auf MySpace Combat 84 im Interviews Combat 84 bei DiscogsEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Matthias Mader Oi The Book Vol 1 I P Verlag Jeske Mader Berlin 1996 ISBN 3 931624 02 1 S 44 46 a b c d Combat 84 Interview In www punkoiuk co uk Abgerufen am 12 September 2020 a b c d Stewart Home Cranked up really high Codex Hove 1995 ISBN 1 899598 01 4 S 89 ff Jan Jaedike COMBAT 84 Tooled Up In Rock Hard Abgerufen am 12 September 2020 englisch John Armitage In Discogs Abgerufen am 12 September 2020 Chelsea slam their own fans after racist incident in Paris In The Sun 18 Februar 2015 abgerufen am 12 September 2020 britisches Englisch Dead Punk Stars Chubby Chris Oct 31 2013 Abgerufen am 12 September 2020 Andrew Drummond Forgotten Chelsea Headhunter Chubby Henderson Meets His Maker In andrew drummond news 3 November 2013 abgerufen am 13 September 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Combat 84 amp oldid 219984013