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Die Maya Statte von Comalcalco im mexikanischen Bundesstaat Tabasco gehort wegen ihrer Backsteinbauweise zu den ungewohnlichsten Anlagen in ganz Mesoamerika Gleichzeitig ist sie evtl zusammen mit dem ca 140 km weiter sudlich gelegenen Malpasito eine der westlichsten aller bekannten Maya Statten Uberblick uber die Maya Statte von Comalcalco Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Grosse Pyramide 3 2 Andere Bauten 4 Stuckreliefs 5 Museum 6 Literatur 7 WeblinksLage Bearbeiten nbsp Lage von ComalcalcoDie zweifellos der Maya Kultur zuzurechnende archaologische Statte von Comalcalco lag an einem alten etwa 10 km sudlich der Golfkuste verlaufenden Handelsweg Heute liegt sie ungefahr 2 km nordostlich des Zentrums der heutigen Stadt Comalcalco in einer Hohe von rund 12 m Geschichte BearbeitenDie Bauten der wohl schon im 2 Jahrhundert v Chr existierenden Statte konnen trotz des weitgehenden Fehlens von Stelen mit Maya Datierungen aufgrund ihres Bauschmucks in die Zeit der Spatklassik ca 550 900 der Maya Kultur datiert werden Die lokale Herrscherfamilie unterhielt dynastische Beziehungen zu den letzten Herrschern von Palenque In ihrer Blutezeit war die Stadt uber 7 km gross und bildete ein wichtiges Wirtschafts und Handelszentrum zwischen der Halbinsel Yucatan und dem zentralen Hochland Um das Jahr 900 wurde sie aufgegeben verfiel allmahlich und wurde erst im Jahr 1880 durch den franzosischen Forscher Desire Charnay wiederentdeckt oberflachliche Funde waren bereits zuvor von Raubgrabern entfernt worden Charnay konnte einiges retten doch erst ab den 1950er Jahren gab es umfangreiche Ausgrabungen und Rekonstruktionen Architektur Bearbeiten nbsp Comalcalco RekonstruktionRekonstruktionszeichnungen vermitteln das Bild einer geordneten Maya Stadt mit einer grossen von Tempel und Wohnbauten palacios gesaumten Hauptachse an deren Ende sich eine grosse mehrfach gestufte Tempelpyramide erhebt Alle Bauten bestehen in ihrem Kern aus Erdaufschuttungen deren Oberflache im Lauf der Zeit durch gebrannte Ziegelsteine befestigt wurde Alle Bauten wurden mit Putz und Stuckschichten verkleidet und anschliessend bemalt doch sind Farb und Putzreste nur in wenigen geschutzten Lagen erhalten geblieben Einige Ziegel sind mit kleinen menschlichen oder tierischen Reliefs oder Ritzzeichnungen verziert nbsp Grosse PyramideGrosse Pyramide Bearbeiten Markantester Bau der Anlage ist die Grosse Pyramide mit ihrem breiten Treppenaufgang dessen unterer Teil leicht vor dem eigentlichen Baukorper liegt Von einem Absatz etwa auf halber Hohe der mehrfach gestuften Pyramide fuhrt eine schmalere und steilere Treppe zum eigentlichen Tempel von dem nur Teile der Aussenmauern erhalten sind das von Holzbalken gestutzte und wahrscheinlich stuckierte Dach ist bereits vor langer Zeit eingebrochen und verschwunden Andere Bauten Bearbeiten Die meisten der entlang der breiten Mittelstrasse erhoht stehenden Bauten sind ebenfalls als wenn auch kleinere Tempelpyramiden zu deuten Auch hier fuhren breite Treppenaufgange zu den eigentlichen Tempeln hinauf Die weiter zuruck stehenden Bauten scheinen Wohnbauten der Adeligen gewesen zu sein die Masse des Volkes lebte in einfachen schilf oder strohgedeckten Hutten aus mit Bastfasern oder dunnen Zweigen zusammengebundenen Asten Stuckreliefs BearbeitenIm Bereich der Ausgrabungsstatte wurden mehrere Stuckreliefs entdeckt Besondere Beachtung verdient ein Raum Grab der Neun Herren der Nacht dessen Wande mit neun menschlichen Stuckreliefs ausgestattet sind die dargestellten Personen stehen uber Gesten miteinander in Verbindung Der Boden des Raumes zeigt vier rechtwinklige Erhohungen die an Graber erinnern nbsp Stuckmaske nbsp Grab der Neun Herren der Nacht nbsp Stuckreliefs nbsp kreuzformiges StuckreliefMuseum BearbeitenDas Museum der Ausgrabungsstatte zeigt zahlreiche Stuckkopfe und Ziegelsteinreliefs daneben sind auch andere Kleinfunde zu sehen Rekonstruktionszeichnungen vervollstandigen das Gesamtbild nbsp Stuckkopf nbsp Stuckkopf nbsp Stuckkopf nbsp Ziegelsteinrelief Krokodil nbsp Ziegelrelief und ritzzeichnung Schildkroten nbsp Ritzzeichnungen Vogel Literatur BearbeitenNikolai Grube Hrsg Maya Gottkonige im Regenwald Potsdam 2012 ISBN 978 3 8480 0033 3 S 443 E Mejia und L Mirambell Comalcalco INAH Mexico 1992Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Comalcalco Maya Statte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Archaologische Zone von Comalcalco Infos des INAH spanisch Archaologische Zone von Comalcalco Fotolinks18 279166666667 93 200833333333 Koordinaten 18 16 45 N 93 12 3 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Comalcalco Maya Statte amp oldid 197434060