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Die Coburger Maiherz Typ Sahlis Kohren ist eine zu den Herzkirschen gehorende braunrote Fruhsorte der Susskirschen Inhaltsverzeichnis 1 Synonyme 2 Herkunft 3 Verbreitung 4 Frucht 5 Baum 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseSynonyme BearbeitenEs gibt zahlreiche Synonyme fur die Sorte haufig sind dies regionale Bezeichnungen Es finden sich die Namen Altlander Hedelfinger Braune aus Buhlbronn Coburger Fruhe Herzkirsche Falsche Hedelfinger Fruhe Hedelfinger Harlemer Guigne Precoce de Coburg Harl Koburska rana tschechisch Lahnsteiner Murgtalperle und Witzenhauser Fruhe Herkunft BearbeitenEs handelt sich um eine alte Sorte deren Entstehung unklar ist Zu Beginn des 20 Jahrhunderts war sie in der Region Sahlis Kohren bereits auf Altbaumen verbreitet In der 2 Halfte des 19 Jahrhunderts war sie als Coburger Maiherzkirsche regelmassig in Sortenbeschreibungen und auf Empfehlungslisten aufgefuhrt Das Ilustrirte Handbuch der Obstkunde von 1875 vermutet einen Ursprung in Frankreich 1 Im Sortenwerk Deutschlands Obstsorten wird 1927 ausgefuhrt dass die Sorte in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts in Coburg aufgefunden wurde doch ursprunglich aus Bollweiler im Elsass stammen soll 2 Da inzwischen mehrere Fruhkirschen unter dem Namen Coburger Maiherz verbreitet waren wurde Anfang des 20 Jahrhunderts die als wertvollste Sorte dieses Namens erachtete aus der Gegend Sahlis Kohren stammende Kirsche von der Diemitzer Kirschenkommission als Coburger Maiherz Typ Sahlis Kohren bezeichnet 3 Verbreitung BearbeitenDie Sorte war in Deutschland weit verbreitet allerdings haufig unter Regionalnamen Anbaugebiete waren das Alte Land als Altlander Hedelfinger die Bremer Region Sudniedersachsen Westfalen Nordthuringen das Gebiet um Witzenhausen als Witzenhauser Fruhe Mittel und Sudhessen Franken das Mittelrheingebiet als Lahnsteiner sowie Sudwestdeutschland als Murgtalperle und Braune aus Buhlbronn Ab den 1950er Jahren wurde sie zunehmend durch grossere und transportfestere Sorten verdrangt und ist heute selten Frucht BearbeitenDie dunkelrote spater dunkelbraune Herzkirsche reift in der 1 bis 2 Kirschwoche und kann lange am Baum hangen bis uber die 3 Kirschwoche hinaus Sie ist mittelgross und von langlich herzformiger bis langlich ovaler Form Das rosarote bis dunkelrote Fruchtfleisch ist in Halbreife ziemlich fest vollreif weich und saftig Der Geschmack ist bei Vollreife suss aromatisch durch eine feine Saure gewurzt fur eine Fruhkirsche recht wohlschmeckend Die Platzfestigkeit der Frucht ist hoch Der mittelgrosse Stein ist langlich oval stielbauchig fast ohne stielseitiges Hakchen Der Stiel ist mit 3 bis 4 cm mittellang und mitteldick der fruchtseitige Stielansatz gross Baum BearbeitenDer Baum hat einen starken sparrigen Wuchs mit schragen Leitasten Die Krone ist meist breitkugelig im Alter oft schirmartig Die Blatter sind auffallig klein Der Baum ist gesund und robust und kann sehr alt werden Er gedeiht auch noch in raueren Lagen gut Bei anhaltender Feuchtigkeit ist er etwas anfallig fur die Schrotschusskrankheit Der Ertrag setzt fruh ein und ist reich und regelmassig Die mittelgrosse bis grosse Blute erscheint zu einer mittleren Blutezeit gemeinsam mit etwas leicht rotlichem Blattaustrieb Literatur BearbeitenAnnette Braun Lullemann Hans Joachim Bannier Alte Susskirschensorten Genetische Vielfalt in den Kirschanbaugebieten Hagen am Teutoburger Wald und Witzenhausen Bundesministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Verbraucherschutz Bonn 2010 ISBN 978 3 00 030878 9 PDF 31 MB Michael Schlitt Sachsens Historische Obstsorten Geschichte Sortenbeschreibungen Erhalt Verlag Gunter Oettel Gorlitz 2019 ISBN 978 3 944560 61 8 Willi Votteler Steinobst und Beerenobst fur den Hausgarten Obst und Gartenbauverlag Munchen 1987 ISBN 978 3 875960 89 1 Weblinks BearbeitenSorten Erlauterung Lahnsteiner Sorteninformation Coburger Maiherzkirsche auf obstgarten bizEinzelnachweise Bearbeiten E Lucas G C Oberdieck Hrsg Illustrirtes Handbuch der Obstkunde Bd 3 Steinobst Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1875 S 51 52 Johannes Muller Otto Bissmann Hrsg Deutschlands Obstsorten Bd 5 Kirschen Eckstein amp Stahle Hofkunstanstalt Stuttgart 1936 Zur komplizierten Sortengeschichte siehe Annette Braun Lullemann Hans Joachim Bannier Alte Susskirschensorten Genetische Vielfalt in den Kirschanbaugebieten Hagen am Teutoburger Wald und Witzenhausen Bundesministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Verbraucherschutz Bonn 2010 S 94 97 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Coburger Maiherz Typ Sahlis Kohren amp oldid 216664986