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Dieser Artikel befasst sich mit dem Schriftsteller Zum britischen Politiker der Isle of Man siehe Clifford Irving Politiker Clifford Michael Irving 5 November 1930 in New York City 19 Dezember 2017 in Sarasota Florida war ein US amerikanischer Autor mehrerer Bestsellerromane Am ehesten bekannt war er aber fur in den 1970ern gefalschte handgeschriebene Briefe einer so genannten Autobiografie mit denen er seine Herausgeber zu uberzeugen versuchte sie stammten vom zuruckgezogen lebenden exzentrischen Milliardar Howard Hughes 1 Nachdem dieser in einem Aufsehen erregenden Telefoninterview die Richtigkeit abstritt und die Herausgeber verklagte gab Irving die Falschung zu und wurde zu einer zweieinhalbjahrigen Freiheitsstrafe verurteilt von der er 17 Monate absass Inhaltsverzeichnis 1 Fruhes Leben und Schriftstellerkarriere 2 Die gefalschte Howard Hughes Autobiografie 3 Verfilmung 4 Bucher von Clifford Irving 5 Werke uber die Hughes Autobiografie Affare 6 EinzelnachweiseFruhes Leben und Schriftstellerkarriere BearbeitenIrving wuchs auf als Sohn von Dorothy und Jay Irving einem Illustrator von Titelbildern und Schopfer des Comicstrips Pottsy uber einen New Yorker Polizisten 2 Nach dem Abschluss der High School of Music and Art in Manhattan 1947 besuchte Irving die Cornell University Er war ab Marz 1951 zwei Jahre lang verheiratet mit Nina Wilcox 3 1956 war er bei der The New York Times angestellt und schrieb an seinem ersten Roman On a Darkling Plain Wahrend einer Europareise 1958 vollendete er seinen zweiten Roman The Losers Wahrend eines Aufenthaltes auf Ibiza lernte er die Englanderin Claire Lydon kennen Sie heirateten im selben Jahr und zogen um nach Kalifornien Claire Lydon starb dort hochschwanger am 8 Mai 1959 bei einem Autounfall 3 4 Seine Romane waren zwar kommerziell nicht besonders erfolgreich erhielten jedoch positive Kritiken Irvings dritter Roman der mythische Western The Valley erschien 1960 1962 zog es ihn mit seiner dritten Ehefrau dem englischen Modell Fay Brooke und seinem Sohn Josh zuruck nach Ibiza Bereits 1967 heiratete er erneut diesmal die deutsch schweizerische Kunstlerin Edith Sommer mit der er die Sohne Nedsky und Barnaby bekam Er lernte den Kunstfalscher Elmyr de Hory kennen und wurde gebeten dessen Biografie Fake 1969 zu schreiben die 1974 vom US Regisseur Orson Welles unter dem Titel F for Fake F wie Falschung Verites et mensonges verfilmt wurde und worin Irving als er selbst auftrat Die gefalschte Howard Hughes Autobiografie BearbeitenAb 1958 zog sich Howard Hughes vollig aus der Offentlichkeit zuruck Wann immer jemand sich anschickte eine unautorisierte Biografie schreiben zu wollen loste ihn Hughes mit Geld aus Ab den 1960er Jahren weigerte sich Hughes zudem vor Gerichten zu erscheinen In Geruchten wurde er als todlich erkrankt verruckt oder gar tot und von einem Doppelganger vertreten dargestellt 1970 dachten sich Irving und sein alter Freund Richard Suskind ebenfalls Schriftsteller den Plan aus uber Hughes eine Autobiografie zu verfassen Sie vertrauten darauf dass Hughes keinesfalls die Aufmerksamkeit erregen wollte offentlich eine Biografie als Falschung zu entlarven oder ein Gerichtsverfahren anzustrengen und sich damit wieder in den Mittelpunkt von Berichterstattungen zu stellen Nach Archivrecherchen von Suskind begann Irving handschriftliche Briefe in dessen Schreibweise die sie im Magazin Newsweek gefunden hatten zu falschen Irving nahm Kontakt mit den Verlegern McGraw Hill auf und behauptete er hatte mit Hughes korrespondiert und dieser hatte sein Interesse bekundet von ihm seine Autobiografie schreiben zu lassen Bei einem Besuch in New York legte Irving drei gefalschte Briefe vor in denen Hughes unter anderem die angebliche Bestatigung fur die Biografie angab die auf Interviews mit Irving basieren sollten aber zudem auch angeblich wollte dass das Projekt erst noch geheim bliebe McGraw Hill schlossen daraufhin einen Vertrag zwischen Hughes und Irving ab der diesem 100 000 Dollar Vorschuss und Hughes 400 000 Dollar Vorschuss zusagte Irving falschte dafur Hughes Unterschrift Schliesslich wurden per Scheck tatsachlich 100 000 Dollar an Irving ausgezahlt und 765 000 Dollar an Hughes die von Irvings Ehefrau Edith auf ein Schweizer Bankkonto mit der gefalschten Identitat Helga R Hughes uberwiesen wurden 5 Irving und Suskind recherchierten weitere Informationen uber Hughes und strebten in der Offentlichkeit an Hughes weiter als zuruckgezogenen Exzentriker zu etablieren wozu auch angebliche Interviews an entferntesten Orten in der ganzen Welt gehorten unter anderem in einer alten mexikanischen Pyramide In der Wirklichkeit traf sich Irving dabei mit seiner Geliebten der danischen Baroness und Folksangerin Nina van Pallandt Irving und Suskind erhielten ausserdem Zugriff auf private Akten des Magazins Time Life und ein Manuskript von James Phelan der Ghostwriter der Memoiren von Noah Dietrich war einem ehemaligen leitenden Geschaftsfreund von Howard Hughes Irving machte davon heimlich eine Kopie fur sich selbst Im Winter 1971 lieferte Irving dann das Biografie Manuskript an McGraw Hill inklusive einer gefalschten Notiz von Hughes dass ein Experte die Echtheit bestatigt hatte Hughes Experten bei Time Life waren ebenfalls der Ansicht das Dokument ware echt McGraw Hill kundigten die Absicht der Veroffentlichung fur den Marz 1972 an Verschiedene Vertreter von Hughes Gesellschaften und weitere Leute die den Geschaftsmann kannten ausserten sofort ihre Zweifel an der Authentizitat des anstehenden Werkes worauf Irving nur entgegnete Hughes hatte ihnen eben nichts uber das Buch erzahlt Wahrenddessen erhielt Frank McCulloch der bekanntermassen der Letzte war der Hughes tatsachlich interviewte einen bosen Anruf von jemandem der behauptete er sei Hughes selbst McCulloch bestatigte jedoch nach dem Durchlesen das Manuskript Dem Journalisten Mike Wallace wurde allerdings nach einer Fernsehankundigung von seiner Kameramannschaft erzahlt Irving hatte nicht die Wahrheit gesagt They understood I didn t He got me Sie hatten verstanden ich nicht Er hatte mich erwischt McGraw Hill und das Life Magazin die fur Ausschnittsveroffentlichungen des Buches bezahlt hatten setzten ihre Unterstutzung von Irving fort Osborn Associates eine Firma von Schriftexperten erklarten Schriftproben fur authentisch Ein Lugendetektor Test von Irving zeigte zwar einige Ungereimtheiten aber keine offensichtlichen Lugen an 6 Noch Wochen spater gab es keine Zeichen von Hughes selbst Am 7 Januar 1972 schliesslich kontaktierte Howard Hughes die Aussenwelt Er arrangierte eine Telefonkonferenz mit sieben Journalisten die ihn von fruher her gut kannten Die Konferenz fand zwei Tage spater statt und wurde schliesslich auch teilweise im Fernsehen ausgestrahlt Irving wurde von Hughes blossgestellt er habe Irving niemals getroffen und er Hughes lebe zurzeit auf den Bahamas Irving behauptete umgehend die Stimme sei sehr wahrscheinlich eine Falschung gewesen Hughes Rechtsanwalt Chester Davis verklagte McGraw Hill Life Clifford Irving und Dell Publications Schweizer Behorden untersuchten ein Bankkonto auf den Namen H R Hughes auf dem 750 000 Dollar eingezahlt wurden und das von Edith Irving eroffnet worden war unter dem Namen Helga R Hughes Bei einem Besuch der Schweizer Polizei auf Ibiza bestritt Irving alle Vorwurfe und versuchte anzudeuten er ware auf einen Hochstapler hereingefallen Dann las sich James Phelan Ausschnitte des Buches durch und erkannte einige der Fakten aus seinem eigenen Buch Schliesslich identifizierte die Schweizer Polizei Edith Irving als Einzahlerin des Bankguthabens und das Spiel war aus Die Irvings gaben auf und gestanden am 28 Januar 1972 Am 13 Marz erschienen sie und Suskind vor Gericht wegen Betruges und wurden am 16 Juni schuldig gesprochen Clifford Irving erhielt zweieinhalb Jahre Gefangnis die er in Danbury Connecticut und im Allenwood Prison in Pennsylvania absass allerdings nur 17 Monate lang Er gab die ergaunerten 765 000 Dollar freiwillig an die Herausgeber zuruck Suskind wurde zu sechs Monaten verurteilt von denen er funf absass Nach seiner Entlassung schrieb Irving weitere Bucher darunter die Bestseller Trial Tom Mix and Pancho Villa Final Argument und Daddy s Girl Die gefalschte Biografie erschien ebenfalls in einer privaten Ausgabe 1999 2008 veroffentlichte der Journalist John Blake dann das Buch Howard Hughes The Autobiography 7 Ausfuhrlich eingegangen auf die Ereignisse wird in Irvings The Hoax herausgegeben 1981 bei The Permanent Press Clifford Irving verstarb im Dezember 2017 in Sarasota Florida im Alter von 87 Jahren Verfilmung BearbeitenUnter dem Titel The Hoax Der grosse Bluff Das Howard Hughes Komplott wurde 2005 in Puerto Rico und New York von Regisseur Lasse Hallstrom die Falschungsgeschichte verfilmt In der Hauptrolle agierten Richard Gere als Irving Alfred Molina als Suskind und Marcia Gay Harden als Edith Julie Delpy spielte Nina van Pallandt welche selbst schon mit Richard Gere in Ein Mann fur gewisse Stunden American Gigolo 1980 vor der Kamera gewesen war The Hoax erhielt gute Kritiken obwohl Irving den Film als unrichtig bezeichnete Ein Schwindel uber einen Schwindel und der Szenen enthalte die nie vorgekommen waren Irving wird jedoch sogar als Urheber fur die Quellen angegeben 8 9 Bucher von Clifford Irving BearbeitenOn a Darkling Plain 1956 The Losers 1958 The Valley 1960 The 38th Floor 1965 The Battle of Jerusalem 1967 Spy 1968 Fake The Story of Elmyr de Hory the Greatest Art Forger of Our Time 1969 Autobiography of Howard Hughes 1971 The Death Freak 1976 The Sleeping Spy 1979 The Hoax 1981 Tom Mix and Pancho Villa 1981 The Angel of Zin 1983 Daddy s Girl 1985 Trial 1987 Final Argument 1990 The Spring 1995 I Remember Amnesia 2004 Werke uber die Hughes Autobiografie Affare BearbeitenStephen Fay Lewis Chester and Magnus Linklater Hoax The Inside Story of the Howard Hughes Clifford Irving Affair 1972 Irving sagt zum Buch es sei mostly fiction Clifford Irving und Richard Suskind Project Octavio The Story of the Howard Hughes Hoax 1977 F for Fake Dokumentarfilm von Orson Welles 1974 Enthalt Segmente um Irving und Nina van Pallandt gefilmt zur Zeit als der Skandal begann Der Scheck heiligt die Mittel Dokumentarfilm von Henry Kolarz 1974 im deutschen Fernsehen Richard Suskind spielte sich selbst Der grosse Bluff Das Howard Hughes Komplott The Hoax 2006 Einzelnachweise Bearbeiten Clifford Irving Author of a Notorious Literary Hoax Dies at 87 In The New York Times 20 Dezember 2017 Lambiek Comiclopedia Jay Irving a b Pittsburgh Press Clifford Irving As Big A Mystery as Howard Hughes 5 Februar 1972 The Fabulous Hoax of Clifford Irving In Time 21 Februar 1972 The Secret Life of Clifford Irving In Time 14 Februar 1972 http www trutv com library crime gangsters outlaws cops others clifford irving 7 html Howard Hughes The Autobiography John Blake Publishing Internet Movie Database The Hoax 2006 xxx full cast and crew Verhaften Mich Wofur denn in Stuttgarter Nachrichten am 21 Dezember 2017 zuletzt abgerufen am 5 November 2018 Normdaten Person GND 115816712 lobid OGND AKS LCCN n50029414 NDL 00444289 VIAF 101809926 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Irving CliffordALTERNATIVNAMEN Irving Clifford Michael vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer AutorGEBURTSDATUM 5 November 1930GEBURTSORT New York City Vereinigte StaatenSTERBEDATUM 19 Dezember 2017STERBEORT Sarasota Florida Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Clifford Irving amp oldid 237993712