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Chunhuhub ist eine kleine Ruinenstatte der Maya auf der Halbinsel Yucatan im Bundesstaat Yucatan in Mexiko Chunhuhub Palast Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Der zweiteilige Palast 4 Andere Bauten 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ruinenstatte befindet sich innerhalb eines Zipfels des Verwaltungsbezirks municipio Santa Elena rund 23 km sudlich von Uxmal bzw gut 5 km sudostlich der Ortschaft Xculoc Forschungsgeschichte BearbeitenDie erste Beschreibung von Chunhuhub stammt von John Lloyd Stephens 1 Teobert Maler 2 der sich an diesem Ort im Marz 1887 aufhielt dokumentierte die Ruinen ebenso wie Harry E D Pollock 3 Im Jahre 1983 wurde der zweiteilige Palast restauriert Von 1986 bis 1991 unternahm eine franzosische Forschergruppe eine archaologische Aufnahme der umgebenden Region 4 Der zweiteilige Palast BearbeitenDer insgesamt dem Puuc Stil zuzurechnende Palast besteht aus mehreren Bauteilen auf zwei Ebenen Auf der ersten Ebene befinden sich die beiden gut erhaltenen und leicht restaurierten Gebaude die nach Westen orientiert sind nbsp Nordlicher Teil des Palastes nbsp Sudlicher Teil des Palastes nbsp Fassadendetail des sudlichen GebaudeteilsDer nordliche Palastteil besteht aus einer vorderen Reihe von vier Raumen vielleicht waren es funf denn die nordliche Ecke ist vollig zerstort die an eine halb naturliche halb kunstliche Erhebung angebaut wurden Hinter dem dritten Raum von Suden der klar die Funktion eines Mittelraumes einnimmt liegt ein weiterer gleich grosser Raum dessen wie ublich hoheres Fussbodenniveau durch vier Treppenstufen zu erreichen ist Der vierte Raum weist als Besonderheit eine Seitentur auf die in einen im rechten Winkel liegenden schmalen und langen Raum fuhrt Bemerkenswert ist dass die Seitenflache des vierten Raumes rings um die Tur wie eine Aussenfassade gestaltet ist Dieser Gebaudeteil steht auf einem dreigliedrigen Sockel in dessen mittlerem Band sich Gruppen von drei oder vier Saulchen mit Stufenmaandern abwechseln Dies ist eine sehr seltene Kombination Die untere Wandflache des Gebaudes ist unverziert ausser zu beiden Seiten des sehr breit gehaltenen mittleren Eingangs der von drei ubereinander angeordneten Feldern von Stufenmaandern eingerahmt wird an die nach aussen jeweils drei unverzierte Saulchen anschliessen Das mittlere Gesims hat vier Elemente das dritte ist ein vertieft liegendes Band von kleinen Saulchen Die relativ niedrige obere Wandflache weist Saulchen mit einem zentralen Bindungsdekor auf dazwischen Maander Auch das obere Gesims ist sehr komplex gestaltet Es bestand aus funf Gliedern wobei das mittlere wieder ein Saulchenband war Bemerkenswert ist dass ab dem mittleren Gesims die Wand d h der Wanddekor deutlich vorspringt An den Wandteilen die keine Verkleidungssteine mehr haben sieht man auch dass der Mittelteil getrennt von den anderen Teilen errichtet wurde Der sudliche Palastteil ist deutlich kleiner er weist nur drei Raume auf In seinem Dekor ist er innerhalb der Regeln des Mosaikstils erfindungsreicher und in Details aussergewohnlich Der Sockel gleicht dem des nordlichen Gebaudes ebenso die glatte untere Wandflache die hier kein besonderes Dekor um den mittleren Eingang aufweist Das mittlere Gesims besteht ungewohnlicherweise aus sechs Elementen auf das unterste ein schrag vorkragendes Band folgt eine eingesenkte Reihe von abwechselnd glatten Teile und Gruppen von drei niedrigen Saulchen Daruber liegt ein glattes Band dann wieder ein vertieft liegendes Band aus kontinuierlichen Saulchen daruber ein glattes Band aus dem in grosseren Abstanden Ornamente herausragten die heute abgebrochen und deshalb im Einzelnen nicht bekannt sind Schliesslich ein vorkragendes schrages Band Die obere Wandflache zeigt abwechselnd glatte Flachen Gruppen von zwei Saulchen mit Bindungsdekor unten und oben und Stufenmaander die als Besonderheit in den Winkeln des Maanders runde Elemente tragen die an das Zahlzeichen eins erinnern Das obere Gesims ist das gleiche wie das mittlere Zur zweiten Ebene fuhrt zwischen den beiden Gebaudeteilen eine Treppe hinauf die den gesamten Raum zwischen den beiden Gebauden einnimmt bis auf eine kleine uberwolbte Nische direkt an den Seitenwand des nordlichen Gebaudes Die Raume der zweiten Ebene befinden sich hinter dem nordlichen Palastteil Ursprunglich waren es vier oder funf Raume zwei mittlere hintereinanderliegend und nach Suden geoffnet und an beiden Enden je ein oder zwei rechtwinklig gelegene die ihre Eingange nach Osten und Westen hatten Alle diese Raume sowie ein weiteres Gebaude auf diesem Niveau sind sehr stark zerstort Andere Bauten BearbeitenSchrag gegenuber dem zweiteiligen Palast liegt eine grosse Plattform auf der einzelne grosse monolithische Bauteile verstreut liegen Dies ist ein typisches Zeichen dass der Bau eines grossen Gebaudes abgebrochen und nicht fortgesetzt wurde Etwas entfernt nach Westen liegt ein stark zerfallenes Gebaude mit mehreren Niveaus am Abhang eines Hugels Auch uber die Ebene dazwischen sind meist kleinere Bauten verstreut Andere Bauten liegen auf den etwas entfernteren Hugeln Siehe auch BearbeitenUbersicht der Maya RuinenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chunhuhub Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chunhuhub Fotos Infos englisch Einzelnachweise Bearbeiten John L Stephens In den Stadten der Maya Reisen und Entdeckungen in Mittelamerika und Mexiko 1839 1842 Du Mont Koln 1980 ISBN 3 7701 1215 6 Teobert Maler Peninsula Yucatan Hrsg Hanns J Prem Gebr Mann Berlin 1997 ISBN 3 7861 1755 1 Harry E D Pollock The Puuc An architectural survey of the hill country of Yucatan and northern Campeche Mexico Peabody Museums of Archaeology and Ethnology Cambridge Mass 1980 ISBN 0 87365 693 8 Dominique Michelet et al Mayas del Puuc arqueologia de la region de Xculoc Campeche Centre Francais d Etudes Mexicaines et Centramericaines Mexico 2000 ISBN 968 6029 71 0 20 156805555556 89 79625 Koordinaten 20 9 25 N 89 47 47 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chunhuhub amp oldid 233035120