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Die Christuskirche in Essen gehort zur Evangelischen Lutherkirchengemeinde Essen Altendorf im Kirchenkreis Essen der Evangelischen Kirche im Rheinland und steht im Essener Stadtteil Altendorf im Westen der Stadt an der Kopernikusstrasse Christuskirche in Essen Altendorf Juni 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Drei Glocken 2 2 Das Kreuz 2 3 Die Kerzenleuchter 2 4 Der Taufstein 3 Kirchenmusik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer machtige Aufschwung von Stahlindustrie und Steinkohlenbergbau im Essener Westen gegen Ende des 19 Jahrhunderts verbunden mit dem Zuzug vieler eingewanderter Arbeiter machte die Grundung einer eigenen Gemeinde und die Errichtung einer zweiten Kirche in Altendorf erforderlich Bis dahin stand nur die 20 Jahre zuvor errichtete Lutherkirche zur Verfugung Die Friedrich Krupp AG schenkte auch hier das Grundstuck sowie zusatzlich 100 000 Mark Die Grundsteinlegung fand am 3 November 1901 statt Der mit Verblendziegeln ausgefuhrte Ziegelbau mit 1150 Sitzplatzen wurde nach einem Entwurf des Essener Architekten Carl Nordmann errichtet 1 Im Sommer 1903 wurde die Christuskirche fertiggestellt Wie notig ein weiteres Gotteshaus fur Altendorf war belegt die Tatsache dass im Zeitraum vom Baubeginn bis zur Vollendung der Christuskirche die Gemeinde um 10 000 Seelen wuchs Uber die Kosten fur den neuen Kirchbau ist in einer Chronik zu lesen mit einem Kostenaufwand von 182 000 Mark einschliesslich Einrichtung Das war dadurch moglich gemacht dass Herr Geheimrat Krupp zu den Kosten die Summe von 100 000 Mark zur Verfugung gestellt hatte Die Altendorfer Christuskirche wurde am 26 Juli 1903 feierlich eingeweiht Zugleich mit der Kirche wurde die Walker Orgel gebaut Sie erhielt auf der Empore ihren Platz Im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff im Januar 1943 wurde die gesamte Dachkonstruktion der Christuskirche zerstort Fenster und Orgel erheblich beschadigt Bei einem zweiten heftigen Bombenangriff am 26 Juli 1943 dem fast das ganze Umfeld der Kirche zum Opfer fiel wurde das Kirchengebaude endgultig zerstort auf den Tag genau 40 Jahre nach ihrer Einweihung Mit grossem Einsatz vieler Helfer aus der Gemeinde und vieler Spender konnte im Jahr 1952 mit dem Wiederaufbau der Christuskirche begonnen werden Trotz erheblicher Zerstorung waren etwa 30 Prozent des Kirchbaus erhalten geblieben deshalb lag der Plan der alten Kirche dem Wiederaufbau zugrunde Dabei wurde der Innenraum verandert Die langen Seitenemporen fielen weg Stattdessen nimmt eine Orgelempore die ganze Breite uber dem Eingangsbereich ein Das einzige was an die Zerstorung erinnert ist der fehlende Turmhelm Aber das mag ein Mahnzeichen bleiben schrieb der damalige Gemeindepfarrer Fritz Bachmann an den Prases der Rheinischen Kirche Prases D Held nahm am 26 Juli 1953 genau zehn Jahre nach der Zerstorung unter grosser Beteiligung der Gemeinde die feierliche Einweihung der wieder aufgebauten Christuskirche vor Zu Beginn des Jahres 1956 konnte auf der Empore mit dem Aufbau der neuen Schuke Orgel begonnen werden Diese wurde im April 1956 eingeweiht Im Jahre 2001 wurde damit begonnen die Aussenfassade der Christuskirche zu sanieren Viele der durch Umwelteinflusse angegriffenen Klinker mussen ersetzt und neu verfugt werden Im Sommer 2005 waren die Arbeiten am Turm und am Nordgiebel abgeschlossen Ausstattung BearbeitenDrei Glocken Bearbeiten Drei Glocken im Kirchturm laden zu den Gottesdiensten ein Auf jeder Glocke ist der Teil eines Bibelwortes zu lesen Die grosste Glocke tragt die Aufschrift Unser Glaube auf der mittleren Glocke ist zu lesen ist der Sieg und auf der kleinsten Glocke Vaterunser Glocke heisst es der die Welt uberwunden hat 1 Joh 5 4 Das Kreuz Bearbeiten Das Kreuz im Altarraum der Christuskirche wurde von dem Westerwalder Topfermeister Wim Muhlendyck entworfen und gestaltet Dieses Kreuz unterscheidet sich von anderen Kreuzen schon durch das Material aus dem es gemacht ist namlich aus schlichter Keramik Auch die Gestalt des Christus ist eher aussergewohnlich Dargestellt ist nicht nur der gekreuzigte sondern auch der auferstandene Christus der Erhohte der Gegenwartige und einladende Sohn Gottes Wir sehen Christus im Ehrenkleid das mit sieben Sonnen geschmuckt ist Gott lasst durch seine Boten die Engel zur Rechten und zur Linken seinem Sohn die Konigskrone aufsetzen Der Gekreuzigte ist von Gott zum Konig der Konige erhoben worden Die ausgebreiteten Arme und durchbohrten Hande strecken sich den Kirchenbesuchern allen Muhseligen und Beladenen einladend entgegen Am Fuss des Kreuzes liegt die Dornenkrone in Form einer Schlange als Zeichen dass das Bose besiegt ist Die Kerzenleuchter Bearbeiten Die Kerzenleuchter auf dem Altar auch das Werk Muhlendycks sind mit biblischen Motiven verziert die Bogen am unteren Rand bedeuten die zwolf Tore Jerusalems Der Taufstein Bearbeiten Der Taufstein wurde auch von Muhlendyck entworfen und gestaltet er ist aus dem gleichen Material also aus Ton Keramik geschaffen Auf dem Taufstein sind drei biblische Motive dargestellt Die Vertreibung aus dem Paradies die Taufe Jesu durch Johannes den Taufer und das Jungste Gericht In dem Artikel Taufsteine im Raum der Rheinischen Kirche von Klaus Otte heisst es zum Taufstein der Christuskirche Vom kunstlerischen Standpunkt aus kann diese schone Komposition in hellem Ton als gelungener Ausdruck zeitgebundener Glaubenssprache bezeichnet werden Einfachheit und Uberzeugungskraft treten als starke kunstlerische Mittel in den Dienst der Taufbotschaft Diese Botschaft offnet dem Betrachter Einblick in eine theologische Lehre die vom Urstand uber den Sundenfall zu Jesus Christus und schliesslich zur Vollendung fuhrt 2 Kirchenmusik BearbeitenDer Landeskirchenmusikdirektor der Evangelischen Kirche im Rheinland Wilhelm Wiedenhoff 1926 1995 war von 1954 bis 1991 an der Christuskirche als Kantor tatig Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christuskirche Essen Altendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weitere Fotos der Christuskirche Evangelische Lutherkirchengemeinde Essen AltendorfEinzelnachweise Bearbeiten T Kellen Die Industriestadt Essen in Wort und Bild Geschichte und Beschreibung der Stadt Essen Zugleich ein Fuhrer durch Essen und Umgegend Fredebeul amp Koenen Essen 1902 Klaus Otte Taufsteine im Raum der rheinischen Kirche In Monatshefte fur Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 32 1983 S 187 210 hier S 51 4605 6 97275 Koordinaten 51 27 37 8 N 6 58 21 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christuskirche Essen amp oldid 238279590