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Christian Adolf Deutrich 23 Dezember 1783 in Leipzig 23 Dezember 1839 in Leipzig war ein sachsischer Kommunalpolitiker und von 1831 bis 1839 Burgermeister der Stadt Leipzig Christian Adolf Deutrich Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Wirken 3 Literatur 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenDeutrichs Vater war Kursachsischer Flosskommissar in Leipzig seine Mutter eine Tochter des Erb Lehn und Gerichtsherrn zu Mockau Deutrich besuchte zunachst die Nikolaischule in Leipzig spater die Landesschule Grimma 1799 nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Leipzig auf wo er 1805 mit einer Arbeit zum sachsischen Landrecht zum Dr iur promoviert wurde Anschliessend absolvierte Deutrich eine kaufmannische Ausbildung Wirken BearbeitenAm 6 Juli 1810 trat Deutrich in den Rat der Stadt Leipzig ein Im gleichen Jahr wurde er Turmherr zu St Nikolai Deputierter bei der Steuereinnahme Deputierter beim Landstubengericht sowie Kriminalrichter beim Leipziger Stadtgericht In dieser Funktion befahl er am 12 Juli 1824 die Hinrichtung des zum Tode verurteilten Morders Johann Christian Woyzeck 1780 1824 dessen Prozess die Vorlage zu Georg Buchners gleichnamigem Drama wurde 1 Deutrich galt als versierter Verwaltungs und Finanzfachmann Wahrend der Napoleonischen Kriege verhinderte er den finanziellen Zusammenbruch der Stadt Er senkte das stadtische Defizit und begann mit der Schuldentilgung In den Jahren 1811 1817 1820 1824 und 1830 war Deutrich Vertreter der Stadt Leipzig im Sachsischen Landtag Von 1833 bis 1839 war er Vizeprasident der Ersten Kammer des Sachsischen Landtags Am 1 April 1831 wurde Deutrich Burgermeister der Stadt Leipzig Nach dem Tode des Oberburgermeisters Carl Friedrich Schaarschmidt war er ab dem 7 Oktober 1831 alleiniger Burgermeister Deutrich war der erste Leipziger Burgermeister der unter der 1832 erlassenen Allgemeinen Stadteordnung amtierte Er war deshalb massgeblich an der Auspragung der kommunalen Selbstverwaltung in Leipzig beteiligt In die Amtszeit Deutrichs fielen die Reform der stadtischen Steuern 1834 35 39 die eine Senkung der Steuerlast nach sich zog 1839 hob er die sog Nachbarschaften auf und machte damit die bislang lediglich als besondere Korperschaften geltenden Leipziger Vorstadte zu vollwertigen Bestandteilen der Stadt Leipzig In den 1830er Jahren setzte in Leipzig ein bedeutender wirtschaftlicher Aufschwung ein Im April 1837 wurde das erste Teilstuck der Leipzig Dresdner Eisenbahn eroffnet 1839 der Dresdner Bahnhof errichtet Auch in Leipzig selbst entfaltete sich rege Bautatigkeit Die inneren Stadttore ausgenommen das Peterstor wurden abgebrochen und das Augusteum sowie das Hauptpostamt gebaut nbsp Blick vom Nikolaikirchhof auf Deutrichs Hof rechts im Bild um 1880 Der bei den Leipziger Burgern hochangesehene Deutrich starb am 23 Dezember 1839 seinem Geburtstag Von 1797 bis 1889 besass die Familie Deutrich in Leipzig einen Durchgangshof zwischen der Nikolai und der Reichsstrasse mit prachtvollen Kopfbauten zu beiden Strassen einer davon 1655 erbaut Es war das erste grossere Burgerhaus das in Leipzig nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges erbaut wurde Deutrichs Hof wurde nach schweren Schaden aus dem Zweiten Weltkrieg 1968 abgerissen Literatur BearbeitenKarin Kuhling Doris Mundus Leipzigs regierende Burgermeister vom 13 Jahrhundert bis zur Gegenwart Sax Verlag Beucha 2000 ISBN 3 934544 02 9 Einzelnachweise Bearbeiten Richard Huttel Wolfgang Hocquel Woyzcek sein Kriminalrichter und die Reichsstrasse In Leipziger Blatter Heft 78 2021 S 9Normdaten Person GND 118086731 lobid OGND AKS VIAF 25390337 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Deutrich Christian AdolfKURZBESCHREIBUNG sachsischer Kommunalpolitiker und Burgermeister von LeipzigGEBURTSDATUM 23 Dezember 1783GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 23 Dezember 1839STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Adolf Deutrich amp oldid 221058220