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Christopher Richard Dickman 25 Mai 1955 in London haufig auch als Chris Dickman bekannt ist ein australischer Mammaloge britischer Herkunft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDickman ist in London geboren und aufgewachsen Seine ersten Erfahrungen mit der Naturbeobachtung machte er im Alter von sieben Jahren im Hinterhof der Metzgerei seines Vaters wo er Fleischstuckchen vergrub und anschliessend zuschaute wie Kafer erschienen und ihre Eier darin ablegten Nach dem Abitur studierte Dickman ab 1973 Naturwissenschaften an der University of Leeds Beim Besuch des Peak District Nationalparks beobachtete er ein wildes Rotnackenwallaby Dieses Erlebnis inspirierte Dickman zu seinem Forschungsgegenstand den Beuteltieren 1976 schloss er sein Bachelor Studium mit Auszeichnung ab Anschliessend zog Dickman nach Canberra 1978 begann er ein Zoologie Studium an der Australian National University wo er 1982 zum Ph D promoviert wurde Von September 1982 bis September 1984 war er Gastforscher an der University of Oxford Von Januar 1985 bis Dezember 1988 war er Lecturer fur Zoologie an der University of Western Australia in Perth Von Januar 1989 bis Dezember 1991 war Lecturer fur Biologie an der University of Sydney Von Januar 1992 bis Dezember 1997 war er Senior Lecturer fur Biologie an der University of Sydney Von Januar 1998 bis Dezember 2003 war er Reader fur Biologie an der University of Sydney Seit Januar 2004 ist er Professor fur Okologie an der University of Sydney Seit 1990 fuhrt Dickman Langzeitstudien in der Simpsonwuste durch Diese in Zentralaustralien gelegene Wuste beherbergt mehr Arten von insektenfressenden Saugetieren und Eidechsen als jede andere Wuste Bei seinen Untersuchungen stellte Dickman fest dass in Gebieten in denen die Kammschwanz Beutelmaus vorkommt die Vielfalt der kleineren einheimischen Saugetiere zunimmt Die Kammschwanz Beutelmause reduzieren die Schmalfuss Beutelmause indem sie ihnen nachstellen oder mit ihnen um Nahrung konkurrieren Die Schmalfuss Beutelmause wiederum konkurrieren mit kleineren Beuteltieren wie den Ningauis und den Flachkopf Beutelmausen Je mehr der Bestand der Schmalfuss Beutelmause von den Kammschwanz Beutelmausen reguliert wird desto mehr profitieren die kleineren einheimischen Saugetieren und die Artenvielfalt steigt 1 Ein weiteres Hauptaugenmerk legt Dickman auf die langfristigen Auswirkungen des Klimas auf die Biodiversitat in der Simpsonwuste Dickman beobachtete dass Starkregen zu einem sehr schnellen Wachstum bei bestimmten Pflanzen wie dem Spinifex Gras fuhrt Dies sorgt fur ein grosseres Nahrungsangebot fur Insekten und andere Wirbellose die wiederum den einheimischen Ratten und Mausen als Nahrung dienen Jedoch fand Dickman ebenfalls heraus dass die Kleinsauger vom Aussterben bedroht sind wenn nach dem Starkregen die Durre im Klimakreislauf folgt Die heimischen Graser die wahrend des Regens gedeihen vertrocknen sehr schnell Dies tragt zur Heftigkeit von Flachenbranden bei die durch Blitzeinschlage verursacht werden Sobald das Gras verbrannt ist haben die Kleinsauger keinen Unterschlupf mehr und werden somit leichter zur Beute von Rotfuchsen und verwilderten Katzen 1991 schloss sich Dickman mit Robert Leslie Pressey Leong Lim und Harold Parnaby fur ein Forschungsprojekt in der Western Division zusammen um die Faktoren die die Artenvielfalt von kleinen Landsaugetieren beeinflussen zu untersuchen Die Western Division ist das trockene westliche Drittel von New South Wales Die Wissenschaftler sammelten die Ergebnisse vieler Feldstudien konsultierten andere Wissenschaftler und untersuchten Museumsexemplare und studierten historische Aufzeichnungen Sie fanden heraus dass von den 71 Arten einheimischer Saugetiere die bei der Ankunft der Europaer im Jahr 1788 in der Western Division vorkamen im Jahr 1992 nur noch 44 Arten existierten Davon waren 28 Arten in ihrem Bestand gefahrdet Die 1993 veroffentlichte Studie 2 von Dickman und seinen Kollegen hob die Gefahrdung einheimischer Saugetiere in der Western Division hervor und hatte grossen Einfluss Baumhohlen die den Kleinsaugern Unterschlupf boten waren aufgrund von Baumrodungen nicht mehr vorhanden Rinder und Schafe fressen einheimische Graser und Straucher die sonst den einheimischen Saugern Nahrung liefern Zudem zerstoren ihre harten Hufe die Bauten Wildkaninchen sind ebenfalls Nahrungskonkurrenten und Rotfuchse beziehungsweise verwilderte Hauskatzen dezimieren die Bestande der Beuteltiere und Nagetiere Die Regierung von New South Wales fuhrte weitere Untersuchungen in der Western Division durch und innerhalb von ein paar Jahren wurden mehrere Naturschutzgebiete fur die in der Studie beschriebenen gefahrdeten Arten eingerichtet 1996 wurde der Gundabooka Nationalpark in der Nahe von Bourke gegrundet der ein Schutzgebiet fur die Kleine Lappenfledermaus Chalinolobus picatus und die Springbeutelmaus Antechinomys laniger bietet 1998 gehorte Dickman zu den Erstbeschreibern der Grauen Breitfussbeutelmaus Antechinus agilis Auszeichnungen Bearbeiten1980 erhielt Dickman die Troughton Memorial Medal der Australian Mammal Society Im Jahr 2001 wurde er zum Mitglied der Royal Zoological Society of New South Wales gewahlt Im Jahr 2008 erhielt er den C Hart Merriam Award der American Society of Mammalogists Im selben Jahr erhielt sein Buch A Fragile Balance The Extraordinary Story of Australian Marsupials den Whitley Award der Royal Zoological Society of New South Wales Im Jahr 2015 wurde er mit der Clarke Medaille der Royal Society of New South Wales ausgezeichnet Im Jahr 2016 gewann der funfte Band des Handbook of the Mammals of the World den Whitley Award den Dickman stellvertretend fur das Autorenteam entgegennahm 2019 erhielt das gemeinsam mit Andrew Baker veroffentlichte Buch Secret Lives of Carnivorous Marsupials den Whitley Award in der Kategorie hochst empfehlenswert 2021 wurde Dickman erneut mit dem Whitley Award ausgezeichnet und 2022 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Weblinks BearbeitenProfil fur Chris Dickman bei der University of Sydney Portrat uber Christopher Dickman PDF Bibliographischer Eintrag bei Trove Bibliographischer Eintrag bei Google ScholarEinzelnachweise Bearbeiten Xiaolin Chen Christopher R Dickman Michael B Thompson Diet of the mulgara Dasycercus cristicauda Marsupialia Dasyuridae in the Simpson Desert Central Australia Wildlife Research 25 3 1998 S 233 242 Christopher R Dickman Robert L Pressey Leong Lim und Harold A Parnaby Mammals of particular conservation concern in the Western Division of New South Wales Biological Conservation 65 1993 S 219 248Normdaten Person LCCN n00002651 VIAF 71647815 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 2 April 2018 GND Namenseintrag 157941094 AKS PersonendatenNAME Dickman ChrisALTERNATIVNAMEN Dickman Christopher RichardKURZBESCHREIBUNG australischer MammalogeGEBURTSDATUM 25 Mai 1955GEBURTSORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chris Dickman amp oldid 234865272