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Chicanna ist eine im mexikanischen Bundesstaat Campeche gelegene Ruinenstatte der Maya Die Stadt im Umfeld von Becan war zwischen 300 und 1100 bewohnt und beherbergt Gebaude des Chenes Stils und des Rio Bec Stils Wahrend der klassischen Periode profitierte die Stadt von ihrer Lage an dem zentralen Handelsweg zwischen der Golfkuste und der karibischen Kuste im heutigen Bundesstaat Quintana Roo bzw Belize was sich heute noch in den teilweise reich verzierten Gebauden zeigt Gebaude II SchlangenmauleingangBecan wurde in der wissenschaftlichen Literatur zuerst im Jahr 1934 von den Archaologen Karl Ruppert und John Denison beschrieben die den Ort im Rahmen einer Expedition der Carnegie Institution Washington erkundet hatten Von 1969 bis 1971 wurden Ausgrabungen durch Jack D Eaton vom Middle American Research Institute der Tulane University vorgenommen die nach 1983 unter Leitung von Roman Pina Chan durch das INAH fortgefuhrt wurden wobei Ramon Carrasco Vargas mit den Arbeiten am Ort betraut war Wie in nahezu allen Fundorten der Rio Bec Region besteht auch Chicanna aus mehreren Gebaudegruppen Die Bauten sind nur teilweise um einen Hof angeordnet Inhaltsverzeichnis 1 Gruppe A 1 1 Gebaude I 1 2 Gebaude II 2 Gruppe B 3 Gruppe C 4 Gruppe D 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksGruppe A BearbeitenDie Gruppe ist die grosste in Chicanna mit einem voll ausgepragten Hof der von Bauten auf vier Seiten gebildet wird Gebaude I Bearbeiten nbsp Rechter Turm des Gebaudes IDieses Gebaude ist das einzige in Chicanna welches an den beiden Enden des Gebaudes die fur den Rio Bec Stil charakteristischen massiven Turme aufweist welche steile nicht besteigbare Scheintreppen und Scheintempel an der Spitze besitzen Der Bau enthalt 10 Raume von denen 6 von der Frontseite zuganglich sind Die restlichen Raume sind an den Seiten angeordnet In jedem Fall handelt es sich jeweils um Paare von Raumen bei denen der hintere durch den vorderen zu betreten ist Die Ruckwand des Gebaudes ist vollig glatt Gebaude II Bearbeiten nbsp Gebaude IIDas bekannteste Gebaude von Chicanna liegt an der Ostseite des Hofes Es umfasst zwei parallele Reihen von jeweils 3 Raumen wobei die hinteren durch die vorderen zuganglich sind Als Besonderheit sind die aussen liegenden Raume der hinteren Reihe etwas verkurzt sodass die ubrige Flache als sehr kleiner seitlicher Raum genutzt wurde Die Ruckseite des Gebaudes war einst glatt ist heute aber vollig zerfallen Der zentrale Eingang ist als Schlangenmauleingang ausgebildet dessen skulptiertes Steinmauerwerk hervorragende Qualitat aufweist Die beiden seitlichen Portale simulieren uber der Turoffnung ein in Stein gearbeitetes Abbild eines Palmblattdaches Aus den dazwischen liegenden glatten oberen Wandflachen ragen Zapfen heraus die einst Figuren aus Stuck Halt gegeben haben Gruppe B Bearbeiten nbsp Gebaude VIDas einzige gut erhaltene Gebaude VI besteht aus einer einfachen Reihe von Raumen Lediglich der mittlere Raum besitzt einen zweiten Raum dahinter dessen Position sich in dem westlichen Flugel fortsetzt Uber dem Mittelteil ragt ein Dachkamm mit schmalen vertikalen Offnungen auf Der Wanddekor besteht aus eingesenkten Feldern mit Maskenabbildungen Gruppe C Bearbeiten nbsp Gebaude XI nbsp Gebaude XAuf einer gemeinsamen Plattform die einen Hof andeutet stehen an zwei Seiten die Gebaude X und XI Gebaude X besitzt zwei Reihen von jeweils drei Raumen Zu beiden Seiten der Eingange finden sich die charakteristischen eingesenkten Felder mit Maskendarstellungen Gebaude XI wird aus zwei einfachen Reihe von zwei und drei Raumen gebildet die nach Norden und Suden ausgerichtet sind Zwischen ihnen allerdings nicht ihre gesamt Lange beanspruchend liegt eine doppelte Reihe von kleinen Raumen welche nach Osten blicken Gruppe D Bearbeiten nbsp Gebaude XX mit zwei ubereinanderliegenden Schlangenmauleingangen nbsp Kaskade von Chaac MaskenDas Gebaude XX hat einen beinahe quadratischen Grundriss und umfasst auf zwei Stockwerken insgesamt elf bzw vier Raume die nach allen vier Seiten ausgerichtet sind Bemerkenswert ist das sudliche Portal von dem aus man uber zwei innenliegende Treppen zum zweiten Stockwerk hinaufsteigen kann Sowohl im Erdgeschoss wie auch unmittelbar daruber befinden sich Schlangenmaulportale Die Ecken des Gebaudes zeigen Kaskaden von Chaac Masken zu beiden Seiten der meisten Tureingange finden sich eingesenkte Felder mit flachen Masken Die in den meisten Raumen vorhandenen gemauerten Banke haben aus Stuck modellierte Gesichter auf ihrer Vorderseite Ein Seitenflugel ist nicht ausgegraben worden Siehe auch BearbeitenListe der Maya RuinenLiteratur BearbeitenNikolai Grube Hrsg Maya Gottkonige im Regenwald Konemann Verlag Koln 2000 ISBN 3 8290 1564 X Ramon Carrasco Vargas Chicanna Campeche un sitio de la frontera sur estudio arquitectonico Mexico UNAM 1994 ISBN 968 36 3721 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chicanna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chicanna Offizielle Webseite der INAH spanisch Chicanna Fotos Infos spanisch 18 506916666667 89 486333333333 Koordinaten 18 30 24 9 N 89 29 10 8 W Normdaten Geografikum GND 4494708 2 lobid OGND VIAF 245825819 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chicanna amp oldid 232801512