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Charlotte des Essarts um 1580 1 8 Juli 1651 war fur kurze Zeit die Matresse des franzosischen Konigs Heinrich IV Sowohl vor ihm als auch danach hatte sie weitere hochgestellte und einflussreiche Liebhaber Portrat Charlotte des Essarts in der Sammlung des Chateau de Blois Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenCharlotte des Essarts kam als Tochter Francois des Essarts Seigneur von Sautour und seiner zweiten Frau Charlotte de Harlay dame de Champvallon zur Welt Ihr Vater war koniglicher Generalleutnant in der Champagne Sie begleitete zu Beginn des 17 Jahrhunderts ihren Verwandten Christophe de Harlay den spateren Comte de Beaumont und dessen Frau nach England denn Christophe bekleidete dort das Amt des franzosischen Botschafters 1602 2 wurde sie seine Geliebte und kehrte nach seiner Abberufung 1605 mit ihm nach Frankreich zuruck Charlotte ging an den Konigshof und wurde dort Ehrendame der franzosischen Konigin Maria de Medici Deren Ehemann Heinrich IV wurde 1606 2 erstmals auf die von Zeitgenossen als aussergewohnlich schon beschriebene junge Frau aufmerksam und machte sie wahrend einer seiner Streite mit Catherine Henriette de Balzac d Entragues im Marz 1607 zu seiner Matresse Nachdem er jedoch von ihrer Affare mit dem Grafen von Beaumont erfahren hatte wollte er sich wieder von ihr trennen Zu dieser Zeit war Charlotte aber von ihm schwanger Der Konig schickte sie deshalb zur Niederkunft nach Le Tressoir einen Landsitz in der Nahe von Fontainebleau Dort brachte sie ihre erste Tochter Jeanne Baptiste zur Welt die am 3 Marz 1608 3 vom Konig legitimiert wurde Es folgte eine Aussohnung Heinrichs mit seiner Matresse und Charlotte brachte 1609 eine zweite Tochter zur Welt Marie Henriette 4 Nach der Geburt der zweiten Tochter ernannte der Konig sie zur Grafin von Romorantin franzosisch Comtesse de Romorantin doch schon bald uberwarf sich das Paar erneut Charlotte begegnete der unausweichlichen koniglichen Ungnade durch die Bitte sich in das Kloster Beaumont les Tours zuruckziehen zu durfen Ihrer Bitte wurde stattgegeben doch die Comtesse blieb nicht sehr lange dort Nach dem Tod Heinrichs IV im Mai 1610 kehrte sie im Sommer des gleichen Jahres an den Hof zuruck und begann eine Beziehung mit dem spateren Kardinal und Erzbischof von Reims Louis III de Lorraine Guise Es ist sogar moglich dass die beiden 1611 heimlich heirateten Indiz dafur sind ein Heiratsvertrag und ein von Papst Paul V ausgestellter Dispens die nach dem Tod des Kardinals in seinem Schreibtisch gefunden worden sein sollen trotzdem konnte eine Ehe bisher nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden Dennoch versuchte ihre Enkelin eine Tochter ihres Sohnes Achilles aufgrund dieser Dokumente im Jahr 1688 erfolglos vor Gericht einen Anspruch auf das Erbe der verstorbenen Herzogin Marie de Lorraine einer Cousine Achilles zu erstreiten 5 Dem von Louise Marguerite de Lorraine Guise verfassten Roman Histoire des Amours du Grand Alcandre zufolge der die zahlreichen Liebschaften Heinrichs IV zum Inhalt hat ging Charlotte nach dem Kardinal von Guise franzosisch Cardinal de Guise auch noch eine Liebesbeziehung mit Dominique de Vic Erzbischof von Auch ein Im Jahr 1630 heiratete sie den spateren Marschall von Frankreich Francois de L Hospital Graf von Rosnay sowie Seigneur von Hallier Der Vertrag dazu wurde am 4 November des Jahres in Rumilly L Albanois unterzeichnet 6 Danach zeigte sie sich politisch sehr engagiert Die ambitionierte Frau beteiligte sich gemeinsam mit Karl IV Herzog von Lothringen 1633 an einer erfolglosen Intrige gegen Kardinal Richelieu und wurde deshalb auf ein Landgut ihres Mannes verbannt Dort starb sie am 8 Juli 1651 Ehen und Nachkommen BearbeitenAus der kurzen Beziehung mit Konig Heinrich IV gingen zwei Tochter hervor die der Konig beide legitimierte 7 Jeanne Baptiste 22 Februar 1608 8 16 Januar 1670 9 Abtissin von Fontevrault Marie Henriette 1609 10 Februar 1629 9 Abtissin von ChellesNach dem Tod Heinrichs IV ging Charlotte eine Verbindung mit Louis III de Lorraine Guise ein den sie 1611 vielleicht sogar heiratete Aus dieser Beziehung stammten funf Kinder Charles Louis 12 Juli 1668 Bischof von Condom Achille um 1615 1648 Graf von Romorantin Anna Maria von Salm Dhaun aus dem Hause der Wild und Rheingrafen Henri Hector 1620 Chevalier de Lorraine genannt Charlotte 1626 Abtissin von Saint Pierre in Lyon Louise 5 Juli 1652 dame de Romorantin 24 November 1639 Claude Pot Seigneur von RhodesIm Alter von 50 Jahren heiratete sie im November 1630 Francois de L Hopital Diese Verbindung blieb kinderlos Literatur BearbeitenLouis Mayeul Chaudon Dictionnaire universel historique critique et bibliographique Band 6 Imprimerie de Mame freres Paris 1810 S 315 316 Digitalisat Jean Francois Dreux du Radier Memoires historiques critiques et anecdotes sur les reines et regentes de France P Renouard Paris 1827 S 322 336 Digitalisat Jean Chretien Ferdinand Hoefer Nouvelle biographie generale depuis les temps les plus recules jusqu a nos jours Band 16 Firmin Didot Paris 1856 Sp 440 Auguste Jal Dictionnaire critique de biographie et d histoire Errata et supplement pour tous les dictionnaires historiques d apres des documents authentiques inedits Plon Paris 1867 Pierre Larousse Grand dictionnaire universel du XIXe siecle Francais historique geographique mythologique bibliographique Band 7 Paris 1870 S 945 946 Digitalisat Hugh Noel Williams Last loves of Henri of Navarre Hutchinson London 19xx S 184 187 Digitalisat Weblinks BearbeitenInformationen zu Charlotte des Essarts franzosisch Fussnoten Bearbeiten Einige Publikationen geben 1588 als Geburtsjahr an a b Vgl die Anmerkungen von Antoine Adam in Historiettes 2 Bande Galimard Paris 1960 S 759 Nicolas Louis Achaintre Histoire genealogique et chronologique de la maison royale de Bourbon Band 2 Mansut Paris 1825 S 74 Viele Publikationen des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts geben falschlicherweise an dass es sich bei den Tochtern um Zwillinge handelt Jean Francois Dreux du Radier Memoires historiques critiques et anecdotes sur les reines et regentes de France 1827 S 326 327 Jean Francois Dreux du Radier Memoires historiques critiques et anecdotes sur les reines et regentes de France 1827 S 328 Hugh Noel Williams Last loves of Henri of Navarre 19xx S 186 Online Ausstellung der Universitat Angers uber Jeanne Baptiste de Bourbon auf musea univ angers fr Zugriff am 6 April 2018 a b Hugh Montgomery Massingberd Bearb Burke s Royal Families of the World Band 1 Burke s Peerage Ltd London 1977 S 85 PersonendatenNAME Des Essarts CharlotteALTERNATIVNAMEN Essars Charlotte de Comtesse de RomorantinKURZBESCHREIBUNG Matresse des franzosischen Konigs Heinrich IV GEBURTSDATUM um 1580STERBEDATUM 8 Juli 1651 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charlotte des Essarts amp oldid 234686661