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Charlotte Weber 6 August 1912 in Olten 26 Februar 2000 in Zurich war eine Schweizer Fluchtlingshelferin Ihr Buch das sie nach Abschluss der Hilfsaktivitaten geschrieben hat war eine der Grundlagen fur die TV Serie Frieden welche das Schweizer Fernsehen SRF zusammen mit Arte produziert und 2020 erstmals ausgestrahlt hat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Buchenwaldkinder 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCharlotte Weber lebte als Kind zunachst mit ihren Eltern in Spanien die Familie zog 1927 nach Zurich zuruck Hier machte Weber 1931 ihre Matura und bildete sich danach zur Primarlehrerin aus Spater schloss sie ein Musikstudium an und arbeitete als Journalistin Ab 1942 engagierte sie sich in der Fluchtlingsarbeit und wurde Leiterin des Frauen Internierten Heims Bienenberg bei Liestal Sie galt als liberale und fortschrittliche Leiterin und erlaubte auch Besuch in anderen Heimen in der Nachbarschaft so etwa in den Lagern von Arisdorf oder Bad Schauenburg Sie unterstutzte die Frauen bei ihren Aktivitaten und arrangierte auch Theaterbesuche Nach einer Meinungsverschiedenheit mit der Lagerarztin wurde sie 1944 versetzt In den Jahren 1944 und 1945 leitete sie ein Berufsschullager fur junge Frauen auf Schloss Hilfikon im Aargau Bekannt geworden ist sie als Leiterin des Kinderheimes Felsenegg auf dem Zugerberg Nach der Schliessung des Heimes emigrierte sie nach Frankreich und unterstutzte dort Kinder und Jugendliche fur die Auswanderung nach Israel Ab 1953 arbeitete sie bis zu ihrer Pensionierung als Primarlehrerin in Zurich Der Nachlass befindet sich im Archiv fur Zeitgeschichte der ETH Zurich Er ist umfangreich und gut erschlossen 1 Im Nachlass befindet sich auch die Korrespondenz mit einigen ihrer Schutzlinge die in verschiedenen Landern lebten darunter in Israel und den USA Buchenwaldkinder BearbeitenCharlotte Weber war die Leiterin des Kinderheimes Felsenegg auf dem Zugerberg Das Heim nahm im Rahmen der Schweizer Spende nach dem Krieg eine Gruppe von judischen Kindern aus dem Konzentrationslager Buchenwald auf Diese waren zum Teil zuvor im Vernichtungslager Auschwitz inhaftiert und gegen Ende des Krieges nach Buchenwald verschleppt worden Bei einem Grossteil handelte es sich um Jugendliche Sie hatten ihr Geburtsdatum bewusst falsch angegeben um damit ihre Uberlebenschancen zu erhohen Die Kinder blieben einige Monate in einem ehemaligen Knabeninternat auf dem Zugerberg und wurden danach in die Obhut judischer Organisationen ubergeben die sie auf die Auswanderung nach Palastina vorbereiten Mit vielen von ihnen hat sie auch nach dem Aufenthalt im Kinderheim auf dem Zugerberg Kontakt gehalten Sie hat sie unterstutzt bei der Suche nach Ausbildungsmoglichkeiten hatte Kontakt mit Schulen und Firmen Die Korrespondenz daruber lasst sich im Archiv fur Zeitgeschichte der ETH Zurich nachlesen Die vom Bundesrat 1944 initiierte bis 1947 gross angelegte Schweizer Spende sollte ein humanitares Zeichen der Schweiz an das vom Krieg verwustete Europa sein 2 Die Aktion der Schweiz wird heute von Kritikern als Versuch bewertet das Image der neutralen Schweiz bei den Alliierten aufzubessern 3 Charlotte Weber hat die Erinnerungen an diese Zeit in einem Tagebuch festgehalten und daraus einen umfangreichen Text gemacht der 1994 in Buchform publiziert wurde Ihre Erinnerungen flossen massgeblich in die TV Serie Frieden ein welche das Schweizer Fernsehen SRF zusammen mit Arte 2019 produzierte und 2020 erstmals ausstrahlte Die Geschichte von Charlotte Weber wurde dabei auf mehrere Frauenfiguren verteilt Literatur BearbeitenCharlotte Weber Gegen den Strom der Finsternis als Betreuerin in Schweizer Fluchtlingsheimen 1942 1945 Chronos Verlag Zurich 1994 Madeleine Lerf Buchenwaldkinder eine Schweizer Hilfsaktion Humanitares Engagement politisches Kalkul und individuelle Erfahrung Chronos Verlag Zurich 2010 Winfried Pogorzelski Die Buchenwaldkinder auf dem Zugerberg Zeit Fragen vom 6 Oktober 2020Weblinks BearbeitenManuela Nipp Charlotte Weber im Personenlexikon Basel Land Produktionsfirma Zodiac Pictures Frieden Nachlass Charlotte Weber im Archiv fur Zeitgeschichte der ETH Zurich Einzelnachweise Bearbeiten Charlotte Weber Korrespondenz Archiv fur Zeitgeschichte 1947 abgerufen am 16 November 2020 Nationalmuseum Von Buchenwald auf den Zugerberg Stefan Keller Als der Frieden ausbrach WOZ Die Wochenzeitung 5 November 2020 abgerufen am 15 November 2020 Normdaten Person GND 119199203 lobid OGND AKS LCCN nr96013477 VIAF 15574584 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weber CharlotteKURZBESCHREIBUNG Schweizer FluchtlingshelferinGEBURTSDATUM 6 August 1912GEBURTSORT OltenSTERBEDATUM 26 Februar 2000STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charlotte Weber amp oldid 234786921