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Dieser Artikel beschreibt den Kriegshauptling der Mapuche Fur den nach ihm benannten Asteroiden siehe 1974 Caupolican Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Caupolican Mapudungun Kallfulikan blauer Feuerstein in Pilmaiquen 1558 in Canete war ein Kriegshauptling der Mapuche im Arauco Krieg die sich hartnackig der spanischen Conquista im Suden Chiles widersetzten Seit seiner Jugend kampfte Caupolican gegen die spanischen Konquistadoren fur die Befreiung seines Stammesgebietes Er wurde als Nachfolger von Lautaro zum Toqui Kriegshauptling der Mapuche gewahlt Beide waren Anfuhrer der Araukaner in den Kriegen des 16 Jahrhunderts In Zusammenarbeit mit Lautaro gelang es Caupolican im Jahre 1553 die Festung Tucapel einzunehmen und das Konquistadorenheer in der Schlacht von Tucapel zu schlagen in der auch Pedro de Valdivia starb Sein Name wurde zum Symbol des indigenen Widerstandes sein Leben und seine Taten wurden von Alonso de Ercilla y Zuniga einem vormals im Dienste von Garcia Hurtado de Mendoza stehenden Schriftsteller in seinem epischen Werk La Araucana und von Ruben Dario in Caupolican verarbeitet Nach ihm sind in Antarktika die Costa Caupolican die Ventisquero Caupolican und die Landspitze Punta Caupolican benannt Inhaltsverzeichnis 1 Schlacht von Lagunillas 2 Wahl Caupolicans zum Toqui 3 Schlacht von Millarapue 4 Schlacht an der Festung von Canete 5 Tod Caupolicans 6 QuellenSchlacht von Lagunillas BearbeitenNach dem Tod von Lautaro waren die Araukaner ohne wurdige Fuhrung was zu erfolglosen Schlachten um die Festung San Luis die nicht eingenommen werden konnte und in Lagunillas am 5 September 1557 fuhrte bei der eine Streitmacht von etwa 12 000 Mapuche unter dem Befehl verschiedener Kaziken darunter Lincoyan und Galvarino einem machtigen koniglichen Heer unter Garcia Hurtado de Mendoza gegenuberstand Beim Uberqueren des Flusses Biobio von Concepcion kommend fuhrte Garcia 600 schwer bewaffnete Soldaten und an die 1500 Yanacona mit die in einem Lagunillas genannten Morastgebiet von den Streitkraften der Mapuche angegriffen wurden Der Angriff war schlecht organisiert so dass die Mapuche trotz der grossen zahlenmassigen Uberlegenheit in einem brutalen Nahkampf geschlagen wurden der mit Hunderten von Toten und Verletzten sowie 150 Gefangennahmen endete unter denen sich auch der Kazike Galvarino befand Dem Vorbild Pedro de Valdivia in der Schlacht von Andalien folgend ordnete Garcia Hurtado de Mendoza nach gangiger Manier der Konquistadoren an zur Strafe die rechten Hande und Nasen der Gefangenen zu verstummeln Galvarino wurden zur Abschreckung beide Hande abgehackt zwolf weitere Kaziken wurden gehangt 1 Diese Art der Zuchtigung brachte die Mapuche jedoch zusatzlich gegen die Besatzer auf Wahl Caupolicans zum Toqui BearbeitenDie Umstande von Caupolicans Wahl zum Toqui sind hauptsachlich durch den literarischen Text La Araucana von Alonso de Ercilla y Zuniga uberliefert und daher von fragwurdigem Wahrheitsgehalt Bei der Zeremonie war zudem kein Spanier anwesend so dass die Informationen ausschliesslich durch araukanische Indios weitergegeben wurden 2 In der literarischen Darstellung versammelte sich nach den vorangegangenen Niederlagen ein grosser Rat in der Sierra de Pilmaiquen um mit der Wahl eines Toqui die Streitkrafte der Mapuche unter einem einzigen Kommando zu vereinen Wegen seiner ausserordentlichen korperlichen Starke und seines Mutes fiel dabei die Wahl auf den strenggesichtigen Caupolican der seit seiner Kindheit auf einem Auge blind war Laut Uberlieferung musste Caupolican vor dem Rat der Kaziken unter denen sich Tucapel und Rengo befanden und dessen Vorsitz Colo Colo innehatte zunachst seine Starke beweisen indem er zwei Tage und zwei Nachte einen grossen Baumstamm auf den Schultern trug ohne zusammenzubrechen Er siegte dabei uber andere Kandidaten wie Paicabi Lincoyan und Elicura Alonso de Ercilla y Zuniga beschreibt die Wahl wie folgt Con un desden y muestra confiada asiendo el tronco duro y nudoso como si fuera vara delicada se lo pone en el hombro poderoso la gente enmudecia maravillada de ver el fuerte cuerpo tan nervoso El calor de la Lincoya se le muda poniendo en su victoria mucha duda El barbaro sagaz despacio andaba y a toda prisa entraba el claro dia El sol las largas sombras acortaba mas el nunca decrece en su porfia Al ocaso de la luz se retiraba ni por eso flaqueza en el habia Las estrellas se muestran claramente y no muestra cansancio aquel valiente dd In etwa Es pruft ihn mit Spott und mit Zuversicht und hebt ihn zur machtigen Schulter hin an als seis nur ein dunner Zweig und nicht ein knotiger und schwerer Stamm Die Menge schwieg erstaunt ob der Sicht des starken Korpers so angespannt Der Hitze der Lincoya bewegende Kraft macht seinen Sieg nunmehr zweifelhaft Es liess sich nicht beirren der kluge Barbar da eilte der helle Tag schon heran Die Sonne kurzte die Schatten man sah dass nie der Eigensinn ihm schwand und niemals Schwache in ihm war selbst als die Sonne am Horizont stand Die Sterne zeigen sich klar selbst dann zeigt keine Erschopfung der tapfere Mann dd Der Chronist Marino de Lobera bezeichnet diese Darstellung als dichterische Uberhohung der Wahrheit und bemerkt dass die araukanischen Indianer sicherlich genug Verstand hatten die Wahl ihres Fuhrers nicht von seiner Fahigkeit abhangig zu machen einen Baumstamm zu tragen Neben weiteren Prufungen wie Laufen Springen Kampfen oder Speerwurf seien sicherlich vor allem Scharfsinnigkeit und Weisheit des Kandidaten ausschlaggebend fur die Wahl gewesen 3 Schlacht von Millarapue BearbeitenNach dem Sieg der spanischen Truppen in Lagunillas drang Garcia ins feindliche Gebiet ein um eine Entscheidungsschlacht zu provozieren Die koniglichen Truppen kampierten am 29 November in Millarapue im Inneren Araukaniens Die Mapuche unter dem Befehl von Caupolican versuchten im Morgengrauen des 30 November einen Uberraschungsangriff auf das feindliche Lager Zufallig feierten die Spanier an diesem Datum den Dia de San Andres so dass ein frohlicher Weckruf der Trompeten von den Araukanern als Alarmsignal missverstanden wurde Sie fuhlten sich entdeckt was den Uberraschungsangriff vereitelte Die Zahl der Angreifer belief sich auf etwa 15 000 darunter Galvarino der sich mit seinen beiden Armstumpfen zeigte und so seine Kameraden aufhetzte Die Kampfe dauerten vom fruhen Morgen bis gegen 2 Uhr nachmittags angefuhrt von Caupolican auf einem weissen Pferd Schliesslich wurden die Mapuche von den Flanken und von hinten eingekesselt und geschlagen Die Spanier errichteten die Festung von Canete unweit der von Tucapel Schlacht an der Festung von Canete BearbeitenAm 20 Januar 1558 wurden die Spanier in der Festungsstadt Canete von mehr als 15 000 Mapuche umzingelt und belagert Der Plan Caupolicans war die Belagerten an Hunger sterben zu lassen Es kam zu einer ausserst kritischen Situation da eine Flucht aufs offene Feld fur die spanischen Truppen die sichere Niederlage bedeutet hatte gleichzeitig hatte ein direkter Angriff auf die gut bewaffneten spanischen Truppen in der Festung zu einer grossen Zahl von Verlusten auf araukanischer Seite gefuhrt Ein pro spanisch eingestellter Yanacona namens Andresillo bot sich an die Mapuche in einen Hinterhalt zu locken Der Plan bestand darin Andresillo sich mit den Angreifern anfreunden und sie glauben zu lassen er sei ein Deserteur der Spanier was auch funktionierte Er erzahlte ihnen die beste Zeit fur eine unerwartete Attacke sei wahrend der Siesta und dass er ihnen die Tore fur einen Uberraschungsangriff offnen wurde Caupolican wollte die Richtigkeit von Andresillos Behauptungen uberprufen und schickte einen Spion ins Innere der Befestigungsanlage Alonso de Reinoso Anfuhrer der Festung hatte den Besuch des Spions allerdings vorausgesehen und erteilte seinen Mannern den Befehl sich schlafend zu stellen Als Tag des Angriffs wurde der 5 Februar festgesetzt Andresillo offnete die Tore der Festung und eine Schar von Indios schlich sich hinein Als sich nahezu alle im Inneren der Festung befanden wurden sie mit abwechselnden Gewehrsalven empfangen die den wild fliehenden Angreifern schwere Schaden zufugten Caupolican konnte dank der Tatsache dass die spanische Kavallerie noch nicht im Kampfgebiet angelangt war zunachst fliehen Tod Caupolicans Bearbeiten nbsp Caupolican vor seiner TotungWahrend die uberlebenden Mapuche bereits fluchteten kam eine Vorhut unter Befehl von Pedro de Avendano in Pilmaiquen an und nahm Caupolican der dabei war eine Gegenoffensive vorzubereiten in der Schlacht von Antihuala 5 Februar 1558 gefangen Wahrend er an einem Haken zur Festung Tucapel gefuhrt wird begegnet ihm laut Uberlieferung von Ercilla und Vivar eine jahzornige Mapuche namens Fresia die dem besiegten Toqui aus Wut uber seine Feigheit dessen kleinen Sohn vor die Fusse wirft 4 Der Marsch wird schweigend fortgesetzt Er wurde dem altgedienten Alonso de Reinoso vorgefuhrt der ihn zum Tod durch Pfahlen verurteilte Cristobal de Arevalo der Buttel des Lagers wurde mit der Vollstreckung betraut Caupolican wurde gefesselt auf ein Podium gehoben das in der Mitte eine speerformige Holzspitze hatte Laut dichterischer Uberlieferung zeigte er grosse Gelassenheit betrachtete mit Stolz die Menge von Spaniern die ihn ansah hob trotz der Fesseln den rechten Fuss und versetzte dem Henker einen kraftigen Tritt so dass dieser vom Podest fiel Anschliessend setzte er sich auf den Pfahl und starb an der Perforation seiner Eingeweide ohne Anzeichen von Schmerz Am gefangen genommenen Galvarino wurde am gleichen Tag die Todesstrafe vollzogen vielleicht ebenfalls als Pfahlung Caupolican war ohne Zweifel ein tapferer Krieger obschon er weder die Siege Lautaros erlangte noch dessen militarisches Genie besass Seine und Lautaros Heldentaten werden im epischen Gedicht La Araucana von Alonso de Ercilla y Zuniga besungen Auch Ruben Dario widmete ihm ein Gedicht Etwa vierzig Jahre spater erhob sich eine neue Fuhrerschaft unter den Mapuche zu der Pelantaru Lientur und der Mestize Alejo zahlten Quellen Bearbeiten Michael Rossner Lateinamerikanische Literaturgeschichte Weimar Metzler 2002 S 45 Miguel Zugasti El toqui Caupolican y la prueba del tronco a la luz de un nuevo texto Entre etnohistoria y literatura Colonial Latin American Review Juni 2006 Bd 15 Ausg 1 S 3 28 Pedro Marino de Lobera Cronica del reino de Chile reducido a nuevo metodo y estilo por el Padre Bartolome de Escobar Cronicas del reino de Chile Hrsg Francisco Esteve Barba Biblioteca de Autores Espanoles 131 Madrid Atlas 1960 Michael Rossner Lateinamerikanische Literaturgeschichte Weimar Metzler 2002 S 46PersonendatenNAME CaupolicanKURZBESCHREIBUNG Kriegshauptling der MapucheGEBURTSDATUM 15 Jahrhundert oder 16 JahrhundertGEBURTSORT PilmaiquenSTERBEDATUM 1558STERBEORT Canete Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caupolican amp oldid 215042950