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Carla Zierenberg 21 August 1917 in Kiel 18 Dezember 2010 in Wittmund war eine deutsche Kunstlerin und eine bedeutende Personlichkeit der ostfriesischen Kunstlandschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Nachlass 4 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenCarla Zierenberg war eine Tochter des Korrespondenten Carl Ernst Martin Meyer 1886 und dessen Ehefrau Meta Theda Willsen 1891 Der Vater stammte aus Nordenham die Mutter aus Jever Von 1924 bis 1937 besuchte sie eine Schule in Norden In den letzten Schuljahren hatte sie Kunstunterricht bei Rudolf Matthis 1888 1976 der bei Friedrich Kallmorgen an der Kunstakademie Berlin gelernt hatte Matthis entdeckte Zierenbergs Begabung und beeinflusste insbesondere ihre Landschaftsgemalde Nach dem Abitur 1937 arbeitete Zierenberg bis 1938 als Laborantin bei Zeiss in Jena Von 1939 bis 1940 studierte sie Medizin und heiratete in Jena Dr Bruno Zierenberg Das Ehepaar zog nach Gevelsberg 1941 bekam sie dort einen ersten Sohn 1942 43 unterrichtete sie Zeichnen an der Stadtischen Oberschule Von 1943 bis 1947 gehorte sie dem Westfalischen Kunstverein an 1943 zog Zierenbergs Familie wieder nach Jena wo im Folgejahr eine Tochter zur Welt kam Zierenberg konzentrierte sich nun auf kunstlerische Arbeiten Neben einem universitaren Kunststudium erhielt sie Unterricht im Zeichnen von Portrats und Figuren bei dem akademischen Zeichenlehrer Erhard Schilbach Vor 1943 hatte Zierenberg zumeist Landschaftsgemalde erstellt In vielen Studien wandte sie sich jetzt ihrem Hauptgebiet dem Zeichnen von Personen zu Ihre Werke bestanden anfangs aus Aquarellen und Bleistiftzeichnungen Jetzt verwendete sie stattdessen Tempera Kohle Kreide Rotel und Pastell Sie malte ihre Freunde und Bekannten und schuf zahlreiche Kinderbilder Zierenbergs Ehemann kampfte wahrend des Zweiten Weltkriegs und kam 1946 zuruck nach Jena Die Familie zog 1948 wieder nach Gevelsberg wo sie im Jahr darauf einen weiteren Sohn zur Welt brachte Von 1949 bis 1952 gab Zierenberg Kunstunterricht am Progymnasium Ennepetal Voerde 1954 55 auch an der dortigen Volkshochschule Von 1951 bis 1958 gehorte sie einer Kunstlergruppe an und beteiligte sich an Ausstellungen Von 1954 bis 1980 war sie zudem Mitglied im Wirtschaftsverband Bildender Kunstler Bergisch Land BBK Wuppertal In den Nachkriegsjahren fand Zierenberg zu einem eigenen Stil Sie trennte sich von stimmungshaften und romantischen Elementen und fand eigene Formen die reduziert und streng wirkten Ihre Werke wirken formal streng der Form folgend und zeigen dass sie die Realitat intensiv beobachtete Sie malte bevorzugt Kinder fokussierte sich auf deren Gestik und Mimik und betonte die kindestypischen Aspekte Von 1954 bis 1956 arbeitete Zierenberg auch in Ol und malte mit Sorgfalt mehrere Stillleben von Blumen und Personen Ab 1956 assistierte sie ihrem Mann in dessen Arztpraxis Daruber hinaus unterrichtete sie und nahm an Ausstellungen von Kunstlern und deren Versammlungen teil Seit 1956 half die Kunstlerin als Assistentin in der Arztpraxis ihres Mannes und war lehrend tatig und wirkte in den Kunstlerkreisen bei Ausstellungen und Versammlungen mit Sie portratierte wahrend dieser Zeit Menschen und deren Umfeld 1997 sagte sie hierzu Im Mittelpunkt meines Schaffens steht der Mensch sein Leben von der Jugend bis zum Alter 1958 zog Zierenbergs Familie nach Ostfriesland Ihr Mann richtete eine eigene grosse Praxis in Carolinensiel in der sie standig mitarbeitete Sie lehrte an der dortigen Schule und gab Kurse fur Kunstlern und Kunstinteressierten an der Volkshochschule 1970 rief sie die Harle Gruppe ins Leben und etablierte an der Carolinensieler Schule Ausstellungen die jahrlich stattfanden 1980 schloss sie sich dem Bund Bildender Kunstler Ostfrieslands an 1984 trat sie der internationalen Arts Guild Monaco bei Sie engagierte sich in der Ostfriesischen Landschaft und beteiligte sich von 1976 bis 1993 in deren Arbeitskreis Familienkunde und von 1985 bis 1989 im Arbeitskreis Kunst 1997 zog sie nach Wittmund wo sie bis Lebensende wohnte und arbeitete Werke BearbeitenVon 1942 bis 2008 beteiligte sich Zierenberg an mehr als 80 Ausstellungen in den Regionen in denen sie lebte Auch durch ihr konstantes Schaffen in den Kunstlergruppen beeinflusste sie die Entwicklung der Kunst insbesondere Ostfrieslands und gehorte zu den bedeutenden Kunstlern Ostfrieslands Sie zeichnete zumeist mit Kohle Kreide und Bleistift daruber hinaus aber auch in den letzten Jahren ihres Schaffens zahlreiche farbige Werke Diese basierten auf neu geschaffenen aleatorischen Gestaltungsmethoden bspw der Decalcomanie Monotypie und Mischtechniken Zierenberg wandelte sich wahrend der letzten 30 Jahre ihres Schaffens zunehmend in ihren Darstellungen von Personen Dadurch war zu erkennen dass sie Charakter und das Wesen der portratierten Personen intensiv beobachtete und die freie Verwendung von Farben dazu nutzte ihre eigenen Vorstellungen und Visionen abzubilden Sie lernte somit die schonen erhebenden aber auch damonischen oder burlesken Aspekte des Menschen kennen Sie anderten ihren Stil auch noch in den letzten Jahren ihres Schaffens In einer Rede die sie 1995 in Carolinensiel hielt sagte sei dass alle Kunst ein Kampf gegen die eigene Verganglichkeit gegen die Verganglichkeit der Dinge die der Mensch durch seine Sinne aufnimmt ein Kampf gegen den Tod sei und Kunst ohne diesen Kampf nicht existieren wurde Zierenberg ordnete ihre Werke selbst Daraus entstand 1997 eine entsprechende Dokumentation Nachlass BearbeitenZierenberg hinterliess uber 300 Bilder die ihre Familie erbte Weitere circa 360 Werke die ihre gesamte Schaffenszeit abdecken ubergab sie 2003 als Schenkung an das Stadtmuseum Oldenburg Das Museum zeigte diese 2008 im Rahmen einer Einzelausstellung Literatur BearbeitenHeiko Jorn Carla Zierenberg In Biographisches Lexikon fur Ostfriesland Normdaten Person GND 119554763 lobid OGND AKS VIAF 64820002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zierenberg CarlaKURZBESCHREIBUNG deutsche KunstlerinGEBURTSDATUM 21 August 1917GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 18 Dezember 2010STERBEORT Wittmund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carla Zierenberg amp oldid 217758034