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Carl von Schirach Carl Baily Norris von Schirach 10 November 1873 in Kiel 11 Juli 1948 in Weimar war ein deutscher Theat

Carl von Schirach

Carl Baily Norris von Schirach (* 10. November 1873 in Kiel; † 11. Juli 1948 in Weimar) war ein deutscher Theaterintendant.

Leben Bearbeiten

Schirach war der Sohn eines Deutschen, der im amerikanischen Sezessionskrieg gekämpft und anschließend eine Amerikanerin geheiratet hatte. Zunächst schlug er die Offizierslaufbahn ein. In der Spielzeit 1905/06 arbeitete er zu Studienzwecken als Regieassistent am Stadttheater Köln. Ab Herbst 1908 war er zunächst stellvertretender, von Oktober 1909 bis 31. Dezember 1918 hauptamtlicher Intendant des Großherzoglichen Hoftheaters und der Hofkapelle Weimar, zudem war er Kriegsteilnehmer.

1926 trat Schirach der NSDAP bei, Mitgliedsnummer 48.505. 1928 war er Mitunterzeichner des Gründungsmanifests des Kampfbunds für deutsche Kultur; in Briefen äußerte er sich eindeutig antisemitisch.

1933 wurde von Schirach Generalintendant des Nassauischen Landestheaters Wiesbaden. Obwohl ihm z. B. Joseph Goebbels bereits 1939 Unfähigkeit als Theaterleiter vorwarf, behielt er diesen Posten bis 1943.

Er war verheiratet mit der Amerikanerin Emma Middleton Lynah Tillou. Sein Sohn war der spätere Reichsjugendführer Baldur von Schirach, seine Tochter Rosalind von Schirach wurde Opernsängerin.

Literatur Bearbeiten

  • Degeners Wer ist’s? 10. Ausgabe. Degener, Berlin 1935, S. 1388.
  • Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-17153-8, S. 474.

Weblinks Bearbeiten

  • Carl von Schirachs Entlassung am Nationaltheater Weimar 1918

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Freistaat Thüringen, Landesarchiv
  2. Eugene Davidson: The Trial of the Germans : an account of the 22 defendants before the International Military Tribunal at Nuremberg. MacMillan, New York 1966, S. 285 Fußnote.
  3. Neuer Theateralmanach. 17. Jahrgang, Berlin 1906, S. 331
  4. Neuer Theateralmanach. 21. Jahrgang, Berlin 1910, S. 648 f
  5. Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. Kiel 2004, CD-ROM-Lexikon, S. 9417
  6. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2009, S. 474
  7. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2009, S. 474
Personendaten
NAME Schirach, Carl von
ALTERNATIVNAMEN Schirach, Carl Baily Norris von (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Theaterintendant
GEBURTSDATUM 10. November 1873
GEBURTSORT Kiel
STERBEDATUM 11. Juli 1948
STERBEORT Weimar
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Veröffentlichungsdatum:
Carl Baily Norris von Schirach 10 November 1873 in Kiel 11 Juli 1948 in Weimar war ein deutscher Theaterintendant 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchirach war der Sohn eines Deutschen der im amerikanischen Sezessionskrieg gekampft und anschliessend eine Amerikanerin geheiratet hatte 2 Zunachst schlug er die Offizierslaufbahn ein In der Spielzeit 1905 06 arbeitete er zu Studienzwecken als Regieassistent am Stadttheater Koln 3 Ab Herbst 1908 war er zunachst stellvertretender von Oktober 1909 bis 31 Dezember 1918 hauptamtlicher Intendant des Grossherzoglichen Hoftheaters und der Hofkapelle Weimar 4 zudem war er Kriegsteilnehmer 1926 trat Schirach der NSDAP bei Mitgliedsnummer 48 505 5 1928 war er Mitunterzeichner des Grundungsmanifests des Kampfbunds fur deutsche Kultur in Briefen ausserte er sich eindeutig antisemitisch 6 1933 wurde von Schirach Generalintendant des Nassauischen Landestheaters Wiesbaden Obwohl ihm z B Joseph Goebbels bereits 1939 Unfahigkeit als Theaterleiter vorwarf behielt er diesen Posten bis 1943 7 Er war verheiratet mit der Amerikanerin Emma Middleton Lynah Tillou Sein Sohn war der spatere Reichsjugendfuhrer Baldur von Schirach seine Tochter Rosalind von Schirach wurde Opernsangerin Literatur BearbeitenDegeners Wer ist s 10 Ausgabe Degener Berlin 1935 S 1388 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 596 17153 8 S 474 Weblinks BearbeitenCarl von Schirachs Entlassung am Nationaltheater Weimar 1918Einzelnachweise Bearbeiten Freistaat Thuringen Landesarchiv Eugene Davidson The Trial of the Germans an account of the 22 defendants before the International Military Tribunal at Nuremberg MacMillan New York 1966 S 285 Fussnote Neuer Theateralmanach 17 Jahrgang Berlin 1906 S 331 Neuer Theateralmanach 21 Jahrgang Berlin 1910 S 648 f Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 Kiel 2004 CD ROM Lexikon S 9417 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2009 S 474 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2009 S 474Normdaten Person GND 117274550 lobid OGND AKS VIAF 67238691 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schirach Carl vonALTERNATIVNAMEN Schirach Carl Baily Norris von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher TheaterintendantGEBURTSDATUM 10 November 1873GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 11 Juli 1948STERBEORT Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl von Schirach amp oldid 235738314