www.wikidata.de-de.nina.az
Der Caniapiscau Stausee franzosisch Reservoir de Caniapiscau ist ein Stausee in der kanadischen Provinz Quebec in der regionalen Grafschaftsgemeinde Caniapiscau der Verwaltungsregion Cote Nord Reservoir de CaniapiscauPanorama Ansicht des Caniapiscau Stausees Panorama Ansicht des Caniapiscau StauseesLage Kanada Kanada Quebec QuebecZuflusse Riviere Rene LevesqueAbfluss Riviere Laforge La Grande Riviere Riviere Caniapiscau Riviere KoksoakReservoir de Caniapiscau Quebec Quebec KanadaKoordinaten 54 10 0 N 69 50 0 W 54 16667 69 83333 Koordinaten 54 10 0 N 69 50 0 WDaten zum BauwerkBauzeit 1976 1981 85Hohe uber Grundungssohle 56 mBauwerksvolumen 11 654 Mio m Kronenlange 3 333 mBetreiber Hydro QuebecDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 535 mWasseroberflache 4 318 km Speicherraum 53 790 Mio m Einzugsgebiet 36 800 km Bemessungshochwasser 3 681 m sKarte des Reservoir de Caniapiscau Mit einer Flache von 4318 km handelt es sich um das grosste stehende Gewasser in Quebec und um den zweitgrossten Stausee Kanadas 1 Der Stausee liegt am ehemaligen Oberlauf des Riviere Caniapiscau der Fluss oberhalb des Stausees wurde in Riviere Rene Levesque umbenannt Die Bauarbeiten am Damm begannen 1981 und waren 1984 abgeschlossen Der Stausee bildet einen Teil des Baie James Wasserkraftprojekts des staatlichen Energieversorgungsunternehmens Hydro Quebec Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Umgebung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie naturlichen Seen in dieser Region bildeten sich vor rund 9000 Jahren als die Gletscher die den kanadischen Schild 90 000 Jahre lang abgeschliffen hatten sich zuruckzogen Die Seen entstanden durch das Aufstauen von Eisdammen und wurden sudwarts in den Sankt Lorenz Golf entwassert solange die nordlicher gelegenen Gebiete Nunavik noch vergletschert waren Als der sudliche Teil des kanadischen Schildes infolge der postglazialen Landhebung sich schneller anhob als der nordliche begann das Wasser nach Norden in den Riviere Caniapiscau zu fliessen und von dort aus in den Riviere Koksoak und schliesslich in die Ungava Bay Vor der Uberflutung bedeckte der Lac Caniapiscau eine Flache von 470 km Im 19 Jahrhundert suchten Jager und Pelzhandler regelmassig den See auf 1834 eroffnete die Hudson s Bay Company den Kaniapiskau Aussenposten um ihre Einrichtungen in der Region um die James Bay mit jenen an der Ungava Bay zu verbinden 1870 schloss sie den Aussenposten jedoch 1 Der Name des Sees stammt vom Cree Ausdruck kaniapiskau bzw kaneapiskak der mit felsige Stelle oder Ort mit einer felsigen Stelle ubersetzt werden kann Der Geologe Albert Peter Low hatte 1895 bemerkt dass eine hohe felsige Landspitze in den See hineinragt Wahrscheinlich bezog er sich auf eine nordwestwarts gerichtete Halbinsel die dem heutigen Stausee seine Kreisbogenform verleiht 1 Im Oktober 1981 begann die Societe d Energie de la Baie James eine Tochtergesellschaft von Hydro Quebec mit dem Bau der Absperrbauwerke des Caniapiscau Stausees Das Aufstauen dauerte bis August 1984 Dabei wurden zahlreiche kleinere Seen wie Lac Caniapiscau Lac Delorme Lac Brisay Lac Tournon und Lac Vermouille uberflutet Das Projekt war Teil des 16 Milliarden CAD teuren Entwicklungsprojekts Complexe La Grande Phase 1 Beschreibung BearbeitenDer Stausee bedeckt 4318 km eine Flache ungefahr vier Mal so gross wie die der naturlichen Seen die uberflutet worden waren bei einer Lange der Uferlinie von 4850 km Damit ist der Caniapiscau Stausee der zehntgrosste kunstliche See der Erde Er liegt in einer Senke im hochsten Teil des Kanadischen Schilds Das Einzugsgebiet ist ungefahr 36 800 km gross Der Wasserstand schwankt jahreszeitlich bedingt um 12 9 Meter Die grosste Seetiefe betragt 49 m die durchschnittliche Verweildauer des Wassers im Stausee 2 2 Jahre Seit August 1985 wird vom Regulierbauwerk Ouvrage regulateur Brisay 2 aus ein grosser Teil des Wassers westwarts in den Riviere Laforge geleitet der zum Einzugsgebiet des La Grande Riviere gehort Dort befinden sich mehrere grosse Wasserkraftwerke die auch von anderen Flussen gespeist werden Da der Caniapiscau Stausee der hochstgelegene Speicher ist reguliert er als Jahres und Mehrjahresspeicher den gesamten Komplex An einem Vorfluter am westlichen Ende des Stausees wurde das Wasserkraftwerk Brisay errichtet das seit 1993 in Betrieb ist 3 Uber die Duplanter Hochwasserentlastung wird uberschussiges Wasser in den Riviere Caniapiscau abgegeben Die Leistungsfahigkeit der Hochwasserentlastung der Talsperre wird mit 3681 m s angegeben Sie besteht aus zwei Offnungen auf der nordlichen Seite des Stausees am westlichen Flussarm Die Offnungen sind 12 Meter breit und 16 5 Meter hoch Umgebung BearbeitenDer Caniapiscau Stausee liegt in einer Zone nicht kontinuierlichen Permafrosts Das Gebiet um den Stausee ist vollstandig von borealem Nadelwald bedeckt Charakteristisch sind weit auseinanderstehende Schwarz Fichten und eine dichte Schicht gelb grauer Flechten durchsetzt von Mooren und Sumpfen Ublicherweise ist das Gebiet nur mit Kleinflugzeugen erreichbar Seit 1981 gibt es die Route Transtaiga eine zur Route de la Baie James fuhrende Schotterstrasse von uber 600 Kilometern Lange welche mehrere Wasserkraftwerke miteinander verbindet Am Ende dieser Strasse bei der Duplanter Hochwasserentlastung liegt das ehemalige Camp Caniapiscau der Societe d Energie de la Baie James Dort befanden sich ab 1977 Unterkunfte fur die Arbeiter die an der Talsperre arbeiteten Ansonsten gibt es keine menschliche Besiedlung in der Nahe des Stausees abgesehen von einigen saisonal genutzten Einrichtungen fur Jager und Angler Siehe auch BearbeitenListe der grossten Talsperren der Erde Liste der grossten Stauseen der Erde Liste von Talsperren der WeltLiteratur BearbeitenGaetan Hayeur Summary of Knowledge Acquired in Northern Environments from 1970 to 2000 Hydro Quebec Montreal 2001 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Reservoir de Caniapiscau Commission de toponymie du Quebec abgerufen am 22 Marz 2012 franzosisch Ouvrage regulateur Brisay Commission de toponymie du Quebec abgerufen am 22 Marz 2012 franzosisch Centrale Brisay Commission de toponymie du Quebec abgerufen am 22 Marz 2012 franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reservoir de Caniapiscau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Reservoir de Caniapiscau bei Natural Resources Canada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caniapiscau Stausee amp oldid 234874878