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Das Camp Casablanca war von 1999 bis 2012 eine Militarbasis des osterreichischen Bundesheeres in Suhareka im Sudkosovo im Rahmen des KFOR Einsatzes Joint Guardian Luftaufnahme des Camps Casablanca der Kosovo Force im Jahre 2000 im Hintergrund rechts die Stadt SuharekaDas Camp Casablanca der NATO wurde im Herbst 1999 ursprunglich von der Bundeswehr als Lager fur die Taskforce Dulje erbaut eine osterreichisch schweizerische Einheit die Teil der damaligen Multinationalen Brigade Sud MNB S der KFOR war Es beherbergte 25 osterreichische KFOR Kontingente und war fur lange Zeit hinsichtlich der Mannschaftszahlen von etwa 560 Soldaten der grosste Stutzpunkt des osterreichischen Bundesheeres im Ausland Im gesamten Zeitraum waren rund 10 000 Bundesheer Soldaten im Camp stationiert Im Camp befanden sich eine Stabskompanie und zwei Infanteriekompanien mit ihren Pandur Radpanzern Die 1 Kompanie hiess Skorpion Kompanie Scorpion Coy die 2 Kompanie Haifisch Kompanie Shark Coy Daneben waren im Camp Casablanca auch der mechanisierte Infanteriezug mit Mowag Piranha Radschutzenpanzern und die Pioniere des Schweizer KFOR Kontingentes Swisscoy und Elemente der Bundeswehr verstarktes Pionierbataillon untergebracht dann aber auch Slowaken und zeitweise Navy Seals der USA Daruber hinaus war das Camp das Hauptquartier der Taskforce Dulje die nach dem nahe gelegenen Gebirgspass in Suva Reka benannt war Die ursprungliche Brigade zu Beginn eine von funf derartigen Verbanden im Kosovo wurde in der Zwischenzeit durch die Battlegroup West ersetzt Eine Infanteriekompanie wurde 2012 aufgelost und das Unterkunftsgebaude in ein anderes Lager im Kosovo verlegt Ab 2000 beherbergte das Camp mehrheitlich osterreichische deutsche und Schweizer Truppen und wurde von Osterreich und der Schweiz gemeinsam betrieben Weitere kleinere Kontingente stellten beispielsweise im Sommer 2001 die Slowakei und Bulgarien Damals waren gegen 2000 Soldaten im Camp Casablanca Die KFOR hatte am Anfang total uber 50 000 Leute im Kosovo im Einsatz 2021 sind es weniger als 4000 Inhaltsverzeichnis 1 Ausstattung 2 Zivile Nutzung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseAusstattung Bearbeiten nbsp Das Studio von KFOR Radio Casablanca Am Mikrofon der Initiant Spec Of Maj Stefan Tabacznik Juli 2000 Im Camp befanden sich ein militarisches Ambulatorium eine Kapelle ein Greisslerladen PX Store ein Sportplatz ein Tennisplatz eine Kletterwand eine Sauna und ein Loschwasserteich der Camp Feuerwehr Die Camp Kapelle wurde vom Schweizer Kontingent erbaut und im Sommer 2000 vom Militarbischof fur Osterreich Christian Werner eingeweiht Die Unterkunfte bestanden aus grauweissen Containern funf in einer Reihe je zwei ubereinander die mit einem montierten Holzdach vor Regen geschutzt waren Die Wohncontainer gaben auf zirka 25 Quadratmetern vier Personen Unterkunft Die Telekom Austria hatte im Camp einen Handymast aufgestellt mit dem zum Inlandstarif nach Hause telefoniert werden konnte Zur Truppenbetreuung waren mehrere Restaurants und Bars eingerichtet Osterreicherhof Haifischbar No Name Bar Schwarzes Loch Swiss Chalet H2O Bar Die Schweizer waren fur die gesamte Trinkwasserversorgung des Camps zustandig Auf Initiative des Schweizer Informationsoffiziers Major Stefan Tabacznik erstes bis drittes Kontingent entstand der Radiosender KFOR Radio Casablanca 1 2 3 Tabacznik war als Milizoffizier Kommandant der mobilen Radiokompanie 5 20 der Schweizer Armee Uber diese Verbindung konnte er Sender Studio und Techniker beschaffen 4 KFOR Radio Casablanca sendete ab Sommer 2000 in deutscher franzosischer und wenig in italienischer Sprache 5 6 UKW Sender standen in Prizren Rahovec und Suhareka Hauptsachlich wurden Nachrichten und Musik der offentlich rechtlichen Sender aus der Schweiz Deutschland und Osterreich verbreitet Rebroadcasting Eigenproduktionen machten zu Beginn die Schweizer und die Deutschen mit ihrem Truppenradio Andernach 7 Spater kamen die Osterreicher dazu 2001 8 nachdem endlich die Bewilligung aus Wien eingetroffen war Der Sender war im sudlichen Kosovo sehr beliebt bei KFOR Soldaten und mehr noch bei der Bevolkerung viele Kosovaren sprechen Deutsch wegen Auslandsaufenthalte in der Schweiz und Deutschland 1999 gab es im Kosovo kaum Radiosender die Nachrichten und Informationen verbreiteten Der Sender hatte deshalb rund eine halbe Million Zuhorer und wurde von der KFOR als OPInfo Sender genutzt In diesem Sinne war Radio Casablanca ein Vorlaufer von Radio KFOR das heute auf Albanisch und Serbisch sendet Technisch betreut war KFOR Radio Casablanca von Major Ruedi Wild 9 Chef Technik der Radioabteilung 20 Info Rgt 1 der Schweizer Armee bis zum Ende des Camps Casablanca im Jahre 2012 Zivile Nutzung BearbeitenVor seiner Nutzung als Militarbasis gehorte die Liegenschaft mit den darauf befindlichen Bauten einer Reifenfabrik Von den weissen Wanden der Produktionshalle sowie den mehrheitlich weissen Containern der temporaren Wohn und Arbeitsinfrastruktur ruhrt der Name Casablanca span weisses Haus her Der Feuerwehrplatz im Camp Jargon Tegetthof Platz war nach dem osterreichischen Vizeadmiral Wilhelm von Tegetthoff benannt und diente unter anderem Reprasentationszwecken wie Flaggenparaden oder der Verleihung der NATO Non Article 5 Medaille Die letzte Flaggenparade fand am 17 Marz 2012 statt die mit dem Auszug der letzten osterreichischen Einsatztruppen aus dem Camp nach fast 13 Jahren das Ende der Truppenprasenz markierte Am 17 August 2012 wurde das Camp Casablanca in einem Festakt uber die UNMIK an die Gemeinde Suva Reka ubergeben welche auf dem Areal einen Industrie und Gewerbepark Schuleinrichtungen einen Marktplatz und ein Sportzentrum plant Weblinks BearbeitenSeiten des Bundesheeres KFOR SWISSCOY im Kosovo Radio AndernachEinzelnachweise Bearbeiten Lt Sveinung Larsen KFOR Basic Information Kosovo Force KFOR NATO 13 Marz 2007 abgerufen am 16 Marz 2021 englisch Jonathan Progin Radio Grischa sendet am 1 August aus dem Kosovo Klein Report 27 Juli 2009 abgerufen am 16 Marz 2021 SWISSCOY KFOR Platoons In Battlelog Battlefield 3 16 Dezember 2012 abgerufen am 16 Marz 2021 Tom Wyss Tagesschau Legende lasst sich nach 40 Jahren Fernsehen pensionieren Tabacznik taucht ab In Blick 22 Februar 2013 abgerufen am 16 Marz 2021 Die Bundesbehorden der Schweizerischen Eidgenossenschaft Schweizer Soldatenradio in Betrieb Medieninformation des Bundesrates Schweizer Regierung 12 Juli 2000 abgerufen am 16 Marz 2021 Radio Casablanca fur Swisscoy In Swissinfo SRG 12 Juli 2000 abgerufen am 16 Marz 2021 Kosovo Force KFOR KFOR Chronicle Kosovo Force KFOR NATO 4 November 2003 abgerufen am 16 Marz 2021 englisch Nicolai Tschol Osterreich On Air im Kosovo 21 August 2001 abgerufen am 16 Marz 2021 Maj Ruedi Wild Der Millenium Bug KFOR Radio Casablanca PDF In firstcontingent ch Veteranenvereinigung von Schweizer Soldaten im Kosovo 23 September 2019 abgerufen am 16 Marz 2021 42 347983 20 823015 Koordinaten 42 20 52 7 N 20 49 22 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Camp Casablanca amp oldid 237487636