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Calvin Springer Hall 18 Januar 1909 in Seattle Washington 4 April 1985 in Santa Cruz Kalifornien war ein US amerikanischer Tiefenpsychologe und Traumwissenschaftler Er war der Sohn des gleichnamigen Bundesrichters Calvin S Hall Inhaltsverzeichnis 1 Studium 2 Studien in Psychologie und Traumdeutung 3 Lehrtatigkeit an Universitaten und Weiterbildung 4 Schriften 5 Literatur 6 WeblinksStudium BearbeitenCalvin S Hall absolvierte seine Studien in Psychologie zuerst in Washington beim bekannten Verhaltensforscher Edwin Guthrie Da er in Washington einen ROTC Pflichtkurs verweigerte war er gezwungen an die Berkeley Universitat nach Kalifornien zu wechseln wo er beim Verhaltensforscher Edward Tolman 1930 seinen ersten Abschluss machte Nach weiteren drei Studienjahren bei Tolman und Robert Tryon gelang 1933 der Abschluss mit Ph D Bis dahin hatte Hall sich vor allem mit Verhaltensexperimenten an Ratten beschaftigt Es gelang ihm zu beweisen dass bei gleichem genetischen Ausgangsmaterial verschiedene Umstande zu verschiedenen Verhaltensgewohnheiten und Lernfahigkeiten fuhren konnten Studien in Psychologie und Traumdeutung BearbeitenHall war 1935 bis 1975 einer der kreativsten Psychologen der USA Sein massgebliches Lebenswerk galt ab den 1940er Jahren der Traumdeutung die er von der Klinik in eine normale hausliche Atmosphare brachte da er erkannte dass die Menschen zu Hause ganz andere Traume hatten als in der Klinik oder in einem Schlaflabor Hall begann mit Traumen von Studentenkollegen und hatte am Ende seines Lebens uber 50 000 Traumberichte zusammengestellt Halls empirische Studien zeigen auf dass die Traume der verschiedenen Bevolkerungsgruppen auf der Welt sich eher ahneln als unterscheiden abgesehen von Variationen die sich aus kulturellen Unterschieden ergeben Gleichzeitig fand er bei der Haufigkeit der Traumelemente grosse individuelle Unterschiede Diese Unterschiede hangen nach Hall mit Umstanden des taglichen Lebens mit der emotionalen Beschaftigung und Interessen zusammen Hall schlug vor diesen Faktor als Bindeglied engl continuity zwischen Trauminhalt und Gedanken im Wachzustand zu bezeichnen Seine Arbeit mit Traumtagebuchern die er mehrere Jahre lang fuhrte oder die von ein paar anderen Personen sogar uber Jahrzehnte gefuhrt wurden zeigte eine erstaunliche Bestandigkeit was die Trauminhalte betrifft auch wenn unbestritten einige Wechsel im realen Leben der traumenden Personen stattfanden Halls theoretische methodische und empirische Studien uber Traume ausserhalb der Kliniken waren weltweit massgebend Auf der Grundlage seiner empirischen Traumstudien entwickelte Hall eine Traumtheorie mit folgenden Hauptpunkten Traume drucken Konzeptionen des Selbst aus uber Familienmitglieder uber den Freundeskreis und uber die soziale Umgebung aus Traume decken Zustande auf uber Schwachen Durchsetzungsfahigkeit Nicht geliebt Sein Dominanz und Feindseligkeit Hall entdeckte auch eine Theorie der gleichnishaften Traumsymbolik die sowohl in der Durchschnittsgesellschaft wie in der Dichtung vorkommt Zusatzlich zu seinen vielen wissenschaftlichen Traumpublikationen schrieb Hall zwei Volksbucher Traumdeutungen englisch Meaning of Dreams 1953 und Das Individuum und seine Traume englisch The Individual and His Dreams 1972 Beide wurden Bestseller Lehrtatigkeit an Universitaten und Weiterbildung BearbeitenDen grossten Teil seiner Lehrtatigkeit verbrachte Hall an der Case Western Reserve University Cleveland Ohio daneben auch an der Syracuse University 1957 59 an der Universitat von Miami 1959 60 und an der Katholischen Universitat von Nijmegen Niederlande im Rahmen des Fulbright Programmes 1960 1961 Von 1961 bis 1965 studierte Hall am Traumforschungsinstitut in Miami die Traume aus Schlaflabors mit der Feststellung dass sich die Traume in der Nacht inhaltsmassig glichen In dieser Zeit revolutionierten Hall und Robert Van de Castle die objektiven Studien uber Trauminhalte mit ihrem umfassenden neuen Code System 1966 liess sich Hall in Santa Cruz Kalifornien in einen Halbruhestand versetzen fuhrte gleichzeitig seine Traumforschung weiter und hielt von Zeit zu Zeit an der ortlichen Universitat Seminare ab Er war Co Autor der Bucher uber die Traume von Franz Kafka und eines Sexualstraftater Er verfolgte weiterhin seine Liebe zur grossen Literatur zur klassischen Musik und zur Oper machte taglich Spaziergange und Fahrradfahrten dem Meer entlang und pflegte seinen Blumengarten Seine Frau Irene Hannah Sanborn die er 1932 geheiratet hatte und von der er ab 1959 getrennt lebte starb vor ihm Er hatte einen Sohn Dovre Hall Busch Schriften BearbeitenHandbuch der experimentellen Psychologie original Handbook of Experimental Psychology 1951 Traumdeutungen original The Meaning of Dreams New York 1953 Handbuch uber die freudianische Psychologie original A Primer of Freudian Psychology London 1954 Theorien zur Personlichkeit original Theories of Personality 1957 mit Robert L Van de Castle Traumanalyse original The Content Analysis of Dreams New York 1966 mit Richard E Lind Dreams Life and Literature a Study of Franz Kafka Chapel Hill N C 1970 mit Vernon Nordby Das Individuum und seine Traume original The Individual and His Dreams Olten 1972 mit Vernon Nordy Handbuch der jungianischen Psychologie original A Primer of Jungian Psychology New York 1973 Literatur BearbeitenAnn Faraday Positive Kraft der Traume 1996 orig Dream Power 1972 Weblinks BearbeitenCalvin S Hall Kurzbiographie auf psych ucsc edu englisch Literatur von und uber Calvin S Hall im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 172122627 lobid OGND AKS LCCN n50017924 VIAF 8399508 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hall Calvin S ALTERNATIVNAMEN Hall Calvin Springer vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Tiefenpsychologe und TraumwissenschaftlerGEBURTSDATUM 18 Januar 1909GEBURTSORT Seattle WashingtonSTERBEDATUM 4 April 1985STERBEORT Santa Cruz Kalifornien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Calvin S Hall amp oldid 209038282