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Der Burgus von Mittelstrimmig ist eine spatromische Befestigung burgus in Mittelstrimmig im Landkreis Cochem Zell Der burgus liegt in der Nahe des vicus von Mittelstrimmig und einer romischen Strasse Inhaltsverzeichnis 1 Bauinschrift 2 Befestigungsanlage 3 Hortfunde 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBauinschrift BearbeitenIm Jahr 1908 wurde beim Ortsteil Liesenich im Distrikt auf der Mauer eine Inschrift gefunden die auf drei Steinblocken angebracht ist Bei dem mittleren Teil einem Kalkstein handelt es sich um eine Spolie die aus erster Verwendung eine Inschrift wohl einer Tempelweihung tragt Auf der Ruckseite und den beiden seitlichen Blocken aus Buntsandstein findet sich die unvollstandige Bauinschrift des burgus Qui burgum a edificaverunt Lup ulinius Am minus pr a efectus Sab inius Acceptio Vid ucius Perpetu u s Fl a v ius Tasgillus CO Lepidus Min ucius Luppus cum C a es ius Ursulus paratus est Victorino Augusto et Sa n cto co n s ulibus X Kal endas Iunias 1 Besonders interessant ist dass hier die Benennung einer Befestigung als burgus durch einen archaologischen Fund gegeben ist Neben den Erbauern sind hier auch Victorinus einer der Kaiser des Imperium Galliarum sowie sein Mitkonsul Sa n ctus genannt Die Inschrift bietet daruber eine genaue Datierung auf den 23 Mai In der alteren Forschung wird als Erbauungsjahr 268 oder 269 genannt in der jungeren Literatur wird das Jahr 270 favorisiert Befestigungsanlage BearbeitenDer burgus selbst konnte erst ein knappes Jahrhundert spater mit Hilfe einer Magnetometerprospektion lokalisiert und beschrieben werden Erkennbar ist ein rechteckiges Innengebaude mit einer Ausdehnung von 13 18 m das von einer quadratischen Umfassung mit abgerundeten Ecken mit zwei Graben umgeben ist Diese Bauform wird auch bei anderen burgi beobachtet das zentrale Gebaude lasst sich als Turm interpretieren Hortfunde BearbeitenIn der Nahe der Befestigung wurden 2011 zwei Hortfunde ausgegraben Entdeckt wurden ein Depot mit Bronzegefassen sowie Keramikgefasse mit mehr als 25 000 Bronzemunzen constantinischer Zeit Literatur BearbeitenHans Lehner Die antiken Steindenkmaler des Provinzialmuseums in Bonn Bonn 1918 S 1 f Nr 1 Jochen Haas Zur Burgusinschrift von Mittelstrimmig Kreis Cochem Zell In Hans Helmut Wegner Berichte zur Archaologie an Mittelrhein und Mosel 9 Trierer Zeitschrift Beihefte Heft 28 Trier 2004 S 93 102 Hubert Leifeld Die romische Strassenstation und Befestigung bei Mittelstrimmig In Jahrbuch fur den Kreis Cochem Zell 2007 Monschau 2007 S 50 60 Angelika Hunold Mayen und sein Umland zur Zeit des Gallischen Sonderreiches In Thomas Fischer Die Krise des 3 Jahrhunderts n Chr und das Gallische Sonderreich Akten des interdisziplinaren Kolloquiums Xanten 26 bis 28 Februar 2009 Reichert Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 89500 889 4 S 275 306 bes S 276 ff Weblinks Bearbeiten3D Rekonstruktion Zeitungsartikel zu den HortfundenEinzelnachweise Bearbeiten CIL 13 1197650 073531 7 293167 Koordinaten 50 4 24 7 N 7 17 35 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgus von Mittelstrimmig amp oldid 216850841