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Die Burg Schorren auch Venedigerloch und Schorrenhohle genannt ist eine abgegangene Hohlenburg auf 680 m u NN bei der Stadt Bad Urach Sirchinger Nadel im Landkreis Reutlingen in Baden Wurttemberg Sie befindet sich in den Schorrenfelsen welche aus dem westlichen Talhang ins Emstal ragen Diese liegen im Emstal sudlich von Bad Urach Burg SchorrenAlternativname n Venedigerloch SchorrenhohleStaat DeutschlandOrt Bad UrachEntstehungszeit zweite Halfte des 12 JahrhundertsBurgentyp HohlenburgErhaltungszustand HohleGeographische Lage 48 28 N 9 25 O 48 469326 9 409157 680 Koordinaten 48 28 9 6 N 9 24 33 OHohenlage 680 m u NNBurg Schorren Baden Wurttemberg p1 Von der ehemaligen Burganlage sind nur noch die 30 Meter lange Hohle die sich in zwei Gange teilt und geringe Mauerspuren erhalten Die Hohle darf aus Grunden des Naturschutzes nicht betreten werden der Auf und Abstieg zum Eingang ist ausserdem sehr gefahrlich und nur fur erfahrene Kletterer moglich Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geschichte 3 Anlage 4 LiteraturName BearbeitenDer Name Venedigerloch mit dem die Hohle bezeichnet wird wird in einer sagenumwobenen Uberlieferung mit dem sagenhaften Zwergenvolk der Veneter welche im Ostaplenraum anzusiedeln sind in Verbindung gebracht Der Name Burg Schorren ist auf die Bezeichnung am schroffen Felsen zuruckzufuhren Geschichte BearbeitenDie Burg Schorren ist urkundlich nicht bekannt 1402 wird unter den Uracher Zinsen lediglich eine Korngult aus einem Hof genannt welcher als ze Suntheim heisset Schorren bezeichnet wird Hierbei konnte es sich um den ehemaligen Wirtschaftshof der Burg handeln Die Anlage findet erst seit jungerer Zeit durch die Auswertung von Lesefunden Beachtung Nach diesen Ergebnissen entstanden Befestigung und Ausbau der Hohle zwischen 1100 und 1150 Zu Beginn des 14 Jahrhunderts wurde die Burg wieder aufgegeben Anlage BearbeitenFunde wie eine Armbrustbolzenspitze und ein Stuck eines tonernen Wachterhorns aus dem Bereich der Hohle sprechen fur die Tatsache dass es sich bei der Burg um eine wehrhafte Anlage gehalten haben durfte Das Hohlenportal hat eine Grosse von 4 7 6 m liegt hinter einer vier Meter hohen Felsstufe und ist Richtung Norden ausgerichtet Balkenlocher und Bodenfunde weisen darauf hin dass die hier befindliche Frontmauer aus einem ausgeriegelten Lehmflechtwerk bestand Nach zwolf Metern teilt sich die Hohle durch einen rundlichen saulenartigen Felspfeiler welche eine Starke von 2 3 5 m aufweist Links vom Pfeiler befindet sich eine sieben Meter hohe Halle mit einem engen nach oben steigenden Lichtschacht Im Bereich der Halle zeigen sich zwei Meter uber dem Hohlenboden mehrere Balkenlocher und Lager mit fast regelmassigen Abmessungen von 15 21 cm und einer Tiefe von 15 cm Sie beweisen eine zweigeschossige Teilung der Hohle Rechts vom Felspfeiler liegt eine Nebenhohle die stetig niedriger und schliesslich unbegehbar wird Literatur BearbeitenGunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 4 Alb Mitte Nord Wandern und entdecken zwischen Aichelberg und Reutlingen Biberacher Verlagsdruckerei Biberach an der Riss 1991 ISBN 3 924489 58 0 S 225 228 Christoph Bizer Oberflachenfunde von Burgen der Schwabischen Alb Ein Beitrag zur Keramik und Burgenforschung Herausgegeben vom Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2038 7 S 89 93 Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des deutschen Mittelalters Grundrisslexikon Verlag Weidlich Flechsig Wurzburg 1994 S 554 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Schorren amp oldid 218592439