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Die Burg Fels luxemburgisch Buerg Fiels liegt in der Gemeinde Fels in Luxemburg Sie wurde wahrscheinlich im 12 Jahrhundert erbaut Heute ist nur noch ein Bruchteil der Burggebaude erhalten und fur Besucher restauriert worden Burg Fels Modell der Burg FelsBurgeingangVorburg der Burg FelsHauptburg der Burg FelsInhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Wahl des Bauplatzes 2 Familien 2 1 Die Felser 2 2 Die Homburger 2 3 Die Chriechinger 3 Die Burg Fels im 20 und 21 Jahrhundert 4 Sekundarliteratur 5 Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Wahl des Bauplatzes BearbeitenDurch archaologische Untersuchungen wurde die 1176 urkundlich belegte Burg Fels in die erste Halfte des 12 Jahrhunderts datiert Ausschlaggebend fur die Wahl des Bauplatzes waren verteidigungstechnische Grunde Die Errichtung als von schroff abfallenden Felshangen gesicherte Spornanlage verweist auf die Verteidigungsabsichten des Erbauers Neben dem Aspekt der Verteidigung haben wohl auch wirtschaftliche sowie territorialpolitische Grunde fur die dortige Erbauung eine Rolle gespielt Vieles deutet namlich darauf hin dass im Ernztal im Fruhen Mittelalter eine regionale Uferstrasse Luxemburg Diekirch bestand und ebenfalls der Kreuzungspunkt einer weiteren lokalen Wegverbindung Mersch Echternach sowie die wirtschaftliche Nutzung des kleinen Flusses durch Fischfang und Muhlbetrieb 1 Familien BearbeitenDrei Familien haben das Burgleben der Burg Fels und Umgebung gepragt Die Felser Bearbeiten Seither hat noch keine Quelle genaue Auskunft uber die Herkunft der herrschaftlichen Familie von Fels gegeben Ebenfalls sind die Grunde fur die Niederlassung dieser Adelsfamilie in dieser Gegend unbekannt Die Moglichkeit einer Verwandtschaft mit der Familie von Ouren sudlich von St Vith wird von Historikern erwogen 2 Unter Johann II von Fels jungster Sohn des Arnold IV von Fels erreichte die Macht der Dynastie von Fels ihren Hohepunkt Als treuer Vasall des Hauses Luxemburg sowie seine Vorfahren vor ihm gelang es Johann die Wurden des Banneramtes des Truchsesses und des Richterrichters in einer Person zu vereinen 3 Jedoch war Johann II nicht der alleinige Herr der Burg Fels Seine Tante Jeannette und deren Ehemann Herr und Graf Johann von Homburg erhielten nach dem Tod Johann I Bruder der Jeannette und Onkel Johann II einen Teil der Burg Ebenfalls erhielten zwischen 1338 und 1345 Johanns II Schwestern Irmgard und Mathilde die die Bruder Friedrich und Conrad von Homburg geheiratet hatten einen Teil der Burg Somit waren das Haus von Fels und das Haus Homburg gleichsam Eigentumer der Burg Unter Johann II erreichte die Ortschaft Fels einen wirtschaftlichen Aufschwung Am 25 Marz 1343 erhielt Fels von Johann dem Blinden Konig von Bohmen und Graf von Luxemburg die Einwilligung vier Webstuhle in Fels aufzustellen Dieser Akt scheint zu der Zeit von grosster Wichtigkeit da die Einwohner anderer Ortschaften gezwungen waren sich einen einzigen Webstuhl zu teilen 4 Johann II starb 1359 ohne Nachkommen und so erlosch mit ihm die erste Linie der Dynastie von Fels Sein Tod fuhrte zu einem Erbfolgestreit zwischen seinen Erben Friedrich und Conrad von Homburg Diese forderten einen grossen Teil des Besitzes Auf Johann II folgte sein Vetter Johann III letzter Spross der alteren Linie der Dynastie von Fels und Sohn von Johann I und Jutta von Reuland Johann III sicherte so den Fortbestand dieser Linie Johann IV auch Johann der Jungere genannt Sohn von Johann III und Lucien von Walram wurde nach dem Tod von Johann III neuer Burgherr Johann der Jungere kampfte an der Seite Wenzels I Herzog von Luxemburg Konig Wenzel II schlichtete spater zwischen den Brudern Johann dem Jungeren und Friedrich von der Fels und dem Grafen Arnold von Homburg einen Streit der uber ihre Wohnstatten innerhalb der Burg Fels entstanden war Infolge finanzieller Geschafte zwischen Johann dem Jungeren und Arnold von Pittingen wurde letzterer Hauptbesitzer eines neuen Palas innerhalb des Schlosses Arnold liess eine Kapelle errichten die am 13 Juli 1386 dem heiligen Petrus von Mailand geweiht wurde Dieser Palas gelangte durch die Vermahlung seiner Tochter Irmgards von Pittingen mit Johann von Criechingen Crehange in den Besitz der Herren von Criechingen Ein Familienpakt zwischen dem Hause von Fels von Homburg und von Manderscheid loste zahlreiche Erbfolgen und Teilungen zwischen den Familien derer von Fels von Homburg von Pittingen von Criechingen usw aus Durch diese Teilungen verfiel die Burg mehr und mehr Im Jahr 1399 unter der Herrschaft Johann V wurde ein zweiter Familienpakt der sogenannte Burgfrieden unterzeichnet Dieser wurde bereits 1415 erganzt Johann V heiratete Elsa von Heffingen und dessen altester Sohn Georg I trug den Namen Herrn von Fels Heffingen Jedoch besass Georg I nach den zahlreichen Teilungen nur noch 2 16 von Burg Fels Georg II von Fels Heffingen und von Contern Enkel Georgs I versuchte 1534 nach dem Tod seines Vaters Arnold VI vergeblich die Ehre und Macht der alten Feudalherren von Fels zu restaurieren Doch schon wenige Jahre nach seinem Tod zerstorte 1565 eine Feuersbrunst die Burg Fels restlos 5 Oswald von Fels Heffingen Georgs II Sohn der nur einige Anteile der Burg besass versuchte die Ruinen der Burg aufzukaufen die beim Brandt zerstort worden waren Sein rascher Tod vereitelte dieses Vorhaben Sein Bruder Paul von Fels Heffingen und von Mersch fuhrte das Werk Oswalds fort Sein Vorhaben wurde durch die grosse Zahl an Mitbesitzern verhindert und die Burg Fels blieb eine Ruine Trotz aller Anstrengungen der weiteren Erben von Fels gelang es keinem diese wieder aufzubauen Die Burg Fels fiel anschliessend Steinraubern zum Opfer 5 Die Homburger Bearbeiten Der alteste Teil der Burg ist das Homburger Haus Dies lasst sich Dokumenten entnehmen die besagen dass die beiden Schwestern von Johann II Irmgard und Mathilde die Bruder Graf Friederich und Graf Conrad von Homburg zwischen 1338 und 1345 heirateten Diese wurden durch die Hochzeit zu den neuen Burgherren Der Bau des Homburger Hauses erfolgte wohl in den 1340er Jahren Das Haus selbst bestand wahrscheinlich aus zwei Teilen fur jedes der Ehepaare einer Das Homburger Haus fiel 1565 einem Grossfeuer zum Opfer und wurde noch nicht wiederaufgebaut nbsp Plan der BurgDie Chriechinger Bearbeiten Das Chriechinger Haus ist das einzige Haus das bisher komplett restauriert wurde Es besteht aus drei Etagen und einem Keller Das Treppenhaus zahlt funf Etagen mit mehreren kleineren Kammern An der ostlichen Seite befindet sich ein holzerner Anbau auf der Hohe des ersten Stocks Im Erdgeschoss befindet sich die Backerei und die Kuche der Burg Besonders interessant am Backofen ist dass der Dampf nicht direkt durch den vertikalen Kamin verschwindet der Kamin macht auf halbem Weg eine Biegung und verlauft dann horizontal nach aussen Genau uber diesem horizontalen Teil des Kamins war die Schlafecke des Hausherrn In der Kuche befindet sich ausserdem ein Brunnen von zwei Meter Durchmesser Uber diesen Brunnen existiert die sogenannte Chriechinger Legende nbsp Chriechinger HausDie Burg Fels im 20 und 21 Jahrhundert BearbeitenDie Burg Fels und der gesamte Komplex wurde 1979 vom Luxemburger Staat aufgekauft und anschliessend wurden eine Vielzahl von grosseren Restaurierungs und Konsolidierungsarbeiten durchgefuhrt Diese Massnahmen wurden durch photogrammetrische Aufnahmen und archaologische Untersuchungen erganzt 6 Im Herbst 1990 fegten heftige Sturme uber das Grossherzogtum hinweg diese erlegten nahezu den gesamten Baumbestand auf dem Elsebeth Plateau auf dem sich die Burg befindet So wurden bei einer Ortsbegehung in der Nahe der ehemaligen Burgkapelle in mehreren freiliegenden Wurzelstocken menschliche Knochenreste und einige gut erhaltene Schadel entdeckt 7 Noch heute werden Ausgrabungen auf dem Burgkomplex unternommen Heute wird der schone restaurierte Komplex von etwa 25 000 Besuchern jahrlich besucht und in den Raumen des Criechinger Hauses werden Ausstellungen gezeigt Die Burg Fels war und ist das Wahrzeichen der kleinen Luxemburger Gemeinde Fels Sekundarliteratur BearbeitenLes ruines du chateau de Larochette In Luxemburger Wort 1 Dezember 1891 S 2 Victor Dasburg Le chateau fort de Larochette Guide touristique pour la visite des ruines des anciens chateaux feodaux de Larochette Fr Faber Mersch 1947 Joseph Heintz Larochette Fels Fiels Die machtige Hochburg Fels In Heimat und Mission 8 9 s l 1984 S 166 176 Jules Vannerus La famille Schramm de Larochette Ons Hemecht Organ des Vereins fur Luxemburger Geschichte Litteratur und Kunst 27e a cah 1 2 1er janvier fevrier 1921 Sankt Paulus Druckerei Luxembourg 1921 S 16 22 John Zimmer Die Burg Fels Ihre Baugeschichte ed Les amis du chateau de Larochette Sankt Paulus Druckerei Luxembourg 1990 John Zimmer Zu den Ausgrabungen auf Burg Fels 40ieme anniversaire de la chorale Sangerfenn Sankt Paulus Druckerei Luxembourg 1990 S 172 175 John Zimmer Die Burgen des Luxemburger Landes ed Les amis du chateau de Larochette Les amis de l ancien chateau de Beaufort Amis du chateau de Bourscheid Amis du chateau de Vianden Bd 3 Sankt Paulus Druckerei Luxembourg 1996 S 76 82 Quellen BearbeitenArnold seigneur de Larochette et Jutta sa femme aussi Jean leur fils font donation a la chapelle de St Quirin au chateau de Larochette de leurs biens sis a Wies pres d Echternach Archives nationales Luxembourg In section Ancienne cote A LII n 282 26 03 1341 Bernhart seigneur de Larochette Jean de Larochette cure a Linster et Arnolt de Larochette freres procedent de commun accord au partage des successions pater et maternelle Bernhard obtient le chateau de Larochette avec seigneurerie biens fiefs et le bannergut etc aussi Lymerscheit Archives nationales Luxembourg In section Ancienne cote A LII n 2198 15 12 1490 Contrat de mariage entre Henri de Larochette et Aleidis d Autel Archives nationales Luxembourg In section Ancienne cote A LXV 6 126 1 12 11 1425 George baron de Criechingen et de Pittingen marechal hereditaire du duche de Luxembourg et du comte de Chiny declare avoir ete en proces avec son cousin feu Wirich baron de Crichingen et de Pittingen conseiller justicier des nobles et chevalier au sujet entre autres de la seigneurie de Larochette Archives nationales Luxembourg In section Ancienne cote A LII n 3448 13 01 1589 Henri de Larochette chevalier seigneur de Schengen promet a Jean et a Pierre freres seigneurs de Larochette ses neveux de leur vendre tous ses droits au chateau de Schengen aux villages de Burren et de Besch avec dependances Archives nationales Luxembourg In section Ancienne cote A LII n 863 05 11 1390 Henri de Larochette chevalier seigneur de Schengen declare avoir fait un partage avec Jean seigneur de Larochette son neveu il abandonne a celui ci tous ses droits indivis sur le chateau et la seigneurie de Rulant avec dependances sur les dimes de Uren de Roitzscheit le village de Herburen Archives nationales Luxembourg In section Ancienne cote A LII n 943 17 07 1395 Jean archeveque de Treves declare avoir donne en fief a Arnold de Larochette en son nom et celui de Jean son frere la moitie du chateau de Siedlingen une part du village du meme nom et de ceux de Paltzel et Nennich Archives nationales Luxembourg In section Ancienne cote A LII n 3013 29 08 1558 Larochette Archives nationales Luxembourg In section Ancienne cote A XLIX 13 19 10 1433 Larochette Archives nationales Luxembourg In section Ancienne cote A XLIX 13 10 03 1710 Paul de Larochette et Appollonie de Kerpen sa femme seigneur et dame de Larochette Heffingen et Mersch lui bailli a Remich et a Grevenmacher declarent avoir amodie a Adam Dhame de Larochette leur maison et chateau de Larochette Archives nationales Luxembourg In section Ancienne cote A LII n 3548 15 04 1598 Sentence du conseil provincial de Luxembourg dans une affaire entre paul de Larochette seigneur de ce lieu et de mersch demandeur contre les communs habitants de Beringen Moesdorf et Gladbach ceux ci sont condamnes a cooperer par des corvees a la reconstruction du chateau de Mersch Archives nationales Luxembourg In section Ancienne cote A LII n 3298 14 07 1576 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Fels Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten John Zimmer Zur Wahl des Burgbauplatzes an den Beispielen von Luxembourg Vianden Befort und Fels In Chateau Gaillard XVIII Actes du colloque international tenu a Gilleleje Danemark Centre de recherches archeologiques medievales Caen 1998 S 265 John Zimmer Die Burg Fels Ihre Baugeschichte ed Les amis du chateau de Larochette Sankt Paulus Druckerei Luxembourg 1990 S 11 John Zimmer Die Burg Fels Ihre Baugeschichte ed Les amis du chateau de Larochette Sankt Paulus Druckerei Luxembourg 1990 S 12 John Zimmer Die Burg Fels Ihre Baugeschichte ed Les amis du chateau de Larochette Sankt Paulus Druckerei Luxembourg 1990 S 13 a b John Zimmer Die Burg Fels Ihre Baugeschichte ed Les amis du chateau de Larochette Sankt Paulus Druckerei Luxembourg 1990 S 14 John Zimmer Die Burg Fels Ihre Baugeschichte ed Les amis du chateau de Larochette Sankt Paulus Druckerei Luxembourg 1990 S 7 John Zimmer Die Burgen des Luxemburger Landes ed Les amis du chateau de Larochette Les amis de l ancien chateau de Beaufort Amis du chateau de Bourscheid Amis du chateau de Vianden Bd 3 Sankt Paulus Druckerei Luxembourg 1996 S 76 49 785547222222 6 2168111111111 Koordinaten 49 47 8 N 6 13 0 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Fels amp oldid 231581997