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Die Budarsche Stiftung war eine vom 18 bis 20 Jahrhundert in der Armenfursorge fur die sorbische Bevolkerung der Lausitz und daruber hinaus tatige Stiftung Begrundet wurde die Stiftung durch den sorbischen Rittergutsbesitzer und als Bauernadvokat bekannt gewordenen Jan Michal Budar aus Obergurig In seinem 1767 aufgesetzten und im Amt Stolpen hinterlegten Testament hatte er die gesamte meissnische Ober und Niederlausitzer wendische Armut als Erbe seines erheblichen Vermogens eingesetzt Mit seinem Tod im Jahr 1789 entstand somit die Budarsche Stiftung Nach dem Willen des Stifters waren Personen von Zahlungen der Stiftung ausgeschlossen a welche nicht wendischer Abkunft sind b welche noch arbeitsfahig sind und bei gehoriger Anstrengung ihrer Krafte sich selbst ernahren konnen c welche durch eine liederliche Lebensweise verarmt sind oder grobe Vergehen namentlich Diebstahl und Ehebruch begangen haben sowie solche d die von Verwandten oder Gemeinden die nothige Unterstutzung erhalten konnen 1 Eine Unterscheidung bezuglich eines religiosen Bekenntnisses erfolgte nicht Die Ertrage der Stiftung wurden uber die konigliche Regierung zu Frankfurt Oder gemass den Stiftungsbestimmungen verteilt Die betroffenen Landratsamter erhielten jahrlich einen anteiligen Betrag zugewiesen Die Ortspolizeibehorden stellten Personenlisten berechtigter Personen zusammen und verteilten an diese die Betrage Diese Listen dienen heute auch der Rekonstruktion der damaligen ethnischen Verhaltnisse im sorbischen Siedlungsgebiet Durch die Inflation nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde das Stiftungsvermogen vernichtet so dass die Stiftung ihre Tatigkeit einstellte Literatur BearbeitenChristel Lehmann Enders Ute Henschel Das Spreewalddorf Lehde 1996 Seite 5 f Einzelnachweise Bearbeiten zitiert nach Christel Lehmann Enders Ute Henschel Das Spreewalddorf Lehde 1996 Seite 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Budarsche Stiftung amp oldid 177942626