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Bronwen Wallace 26 Mai 1945 in Kingston Ontario 25 August 1989 ebenda war eine kanadische Schriftstellerin Dokumentarfil

Bronwen Wallace

Bronwen Wallace (* 26. Mai 1945 in Kingston (Ontario); † 25. August 1989 ebenda) war eine kanadische Schriftstellerin, Dokumentarfilmerin und feministische Aktivistin. Sie schrieb über die Schönheit und den Terror des Alltags und „vermischte in ihren letzten Werken die Grenzen zwischen Wissenschaft und Kunst, Natürlichem und Übernatürlichen, Leben und Tod“.

Leben und Schaffen Bearbeiten

Wallace wurde 1945 in Kingston geboren und wuchs dort auf. Ihr Studium an der Queen’s University (Kingston) schloss sie 1969 mit einem M.A. in Englisch ab. Ihre Dissertation gab sie auf, weil sie ihr zu „weltfremd“ erschien.

1970 eröffnete sie in Windsor einen Frauenbuchladen. Darüber hinaus engagierte sie sich in frauenaktivistischen Gruppen und half bei der Gründung von Gewerkschaften. 1977 zog sie zurück nach Kingston. Dort arbeitete sie am Kingston’s Interval House, einem Frauenhaus, in dem sie u. a. ein Kinderprogramm initiierte. Am St. Lawrence College und an der Queen’s University unterrichtete sie Kreatives Schreiben sowie in Frauenforschungskursen. Für den Kingstoner Whig-Standard schrieb sie eine wöchentliche feministische Kolumne, in der sie sich u. a. zu Frauen- und Kinderrechten und sozialen Fragen äußerte.

1980 debütierte Wallace mit dem Gedichtband Marrying into the Family. Mit ihrem Ehemann Chris Whynot drehte sie den Dokumentarfilm All You Have to Do (1982) über den Kampf ihrer Freundin Pat Logan gegen die bösartige Krebserkrankung Hodgkin-Lymphom. Ihr zweiter Gedichtband Signs of the former Tenant (1983) wurde mit dem Pat Lowther Award ausgezeichnet. 1984 drehte sie mit Whynot den Dokumentarfilm That’s Why I’m Talking über die vier zeitgenössischen kanadischen Lyriker Carolyn Smart, Mary di Michele, Robert Priest und Pier Giorgio di Cicco. 1988–1989 war sie writer-in-residence an der University of Western Ontario.

1989 starb Wallace an einem Mundhöhlenkarzinom. Ihr Sohn Jeremy Baxter wurde ihr literarischer Nachlassverwalter. Posthum erschien ihre einzige Kurzgeschichtensammlung People You’d Trust Your Life To (1990). 1992 wurden ihre Zeitungskolumnen in dem Band Arguments with the World (1992) veröffentlicht, und 1994 erschien mit Two Women Talking: Correspondence 1985-1987 eine Sammlung von Briefen, in denen sich Wallace mit der Dichterin Erin Mouré u. a. über feministische Theorie und Sprachphilosophie austauschte.

In Gedenken an Wallace wird seit 1994 jährlich der Bronwen Wallace Award an unter 35-jährige vielversprechende Dichter und Prosaautoren ohne eigene Buchveröffentlichung vergeben.

Werke Bearbeiten

  • Marrying into the Family (1980, Omnibusausgabe mit Mary di Micheles Bread and Chocolate)
  • Signs of the former Tenant (1983)
  • Common Magic (1985)
  • The Stubborn Particulars of Grace (1987)
  • Keep That Candle Burning Bright and Other Poems (1991)
  • People You’d Trust Your Life To (1990)
    • Wenn du dein Leben anvertraust: Stories. Rowohlt, 1994 ISBN 3-499-13183-8, übersetzt von Gerhard Döhler.
  • Arguments with the World (1992, hrg. von Joanne Page)
  • Two Women Talking: Correspondence 1985–1987 (1994)
  • All You Have to Do (1982, mit Chris Whynot)
  • That’s Why I’m Talking (1984, mit Chris Whynot)

Würdigungen Bearbeiten

  • 1983: Pat Lowther Award für Signs of the former Tenant
  • 1989: Commonwealth Poetry Prize
  • 1994: Stiftung des Bronwen Wallace Award for Emerging Writers

Literatur Bearbeiten

  • Gloria Nixon-John, "Getting the Word Out: The Country of Bronwen Wallace and Emmylou Harris", in: James E. Akenson und Charles K. Wolfe, The Women of Country Music University Press of Kentucky, 2003 ISBN 978-0-8131-2280-9 S. 46–60.
  • Patrick Finn, "When Editing Goes Write: The Correspondence of Erin Moure and Bronwen Wallace", in: Textual Studies in Canada 13/14 (2001) S. 101–112.
  • Gloria Nixon-John, A Place of Rupture: The Life and Poetry of Bronwen Wallace. Dissertation (unveröffentlicht). Michigan State University, 2001.
  • Steven Scobie, "The Voices of Elegy: or, Hurtin’ Songs for Bronwen Wallace", in: Frank M. Tierney und Angela Robbeson, Bolder Flights: Essays on the Canadian Long Poem. University of Ottawa Press, 1998 ISBN 978-0-7766-0483-1 S. 151–159.
  • Lorraine M. York, "Home Thoughts or Abroad? A Rhetoric of Place in Modern and Postmodern Canadian Political Poetry", in: Essays on Canadian Writing 51/52 (1993) S. 321–339.
  • Janice Williamson, "I Couldn’t Separate the Landscape from How I See my Poems Moving", in: Sounding Differences: Conversations with Seventeen Canadian Women Writers. University of Toronto Press, 1993 ISBN 978-0-8020-2762-7 S. 286–298.
  • Donna Bennett, "Bronwen Wallace and the Meditative Poem", in: Queen’s Quarterly 98/1 (1991) S. 58–79.
  • Susan Dorscht und Eric Savoy (Hrsg.), "Particular Arguments: A Special Issue On Bronwen Wallace", in: Open Letter 7/9 (1991).
  • Fay Vandenbeukel, "Interview with Bronwen Wallace", in: Room of One’s Own 14/1 (1990) S. 53–63.
  • Carolyn Smart, "Bronwen Wallace: In Memoriam, 1945-1989", in: Poetry Canada Review 10/3 (1989) S. 14–15.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ↑ Colin Boyd: Bronwen Wallace. In: The Canadian Encyclopedia. (englisch, français).
  2. ↑ EG, "Wallace, Bronwen", in: Lorna Sage, Germaine Greer und Elaine Showalter (Hrsg.), The Cambridge Guide to Women's Writing in English. Cambridge University Press, 1999 ISBN 978-0-521-66813-2 S. 649.
  3. ↑ Adèle Barclay, Commemorating Common Magic (7. März 2008) auf: queensjournal.ca, abgerufen am 19. September 2015 (englisch).
  4. ↑ Bronwen Wallace auf: brocku.ca, abgerufen am 19. September 2015 (englisch).
  5. Amy Logan, "All You Have to Do": a documentary about my mother by Bronwen Wallace and Chris Whynot (24. Mai 2013) auf: hardstare.blogspot.ca, abgerufen am 19. September 2015 (englisch).
  6. "Tim Lilburn", in: Heather Hodgson (Hrsg.), Saskatchewan Writers: Lives Past and Present. University of Regina Press, 2004 ISBN 0-88977-163-4 S. 139.
  7. (Memento des Originals vom 19. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.writerstrust.com auf: writerstrust.com, abgerufen am 19. September 2015 (englisch).
Personendaten
NAME Wallace, Bronwen
KURZBESCHREIBUNG kanadische Schriftstellerin, Dokumentarfilmerin und feministische Aktivistin
GEBURTSDATUM 26. Mai 1945
GEBURTSORT Kingston (Ontario)
STERBEDATUM 25. August 1989
STERBEORT Kingston (Ontario)
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Veröffentlichungsdatum:
Bronwen Wallace 26 Mai 1945 in Kingston Ontario 25 August 1989 ebenda war eine kanadische Schriftstellerin Dokumentarfilmerin und feministische Aktivistin 1 Sie schrieb uber die Schonheit und den Terror des Alltags und vermischte in ihren letzten Werken die Grenzen zwischen Wissenschaft und Kunst Naturlichem und Ubernaturlichen Leben und Tod 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Schaffen 2 Werke 3 Wurdigungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Schaffen BearbeitenWallace wurde 1945 in Kingston geboren und wuchs dort auf Ihr Studium an der Queen s University Kingston schloss sie 1969 mit einem M A in Englisch ab Ihre Dissertation gab sie auf weil sie ihr zu weltfremd erschien 3 1970 eroffnete sie in Windsor einen Frauenbuchladen Daruber hinaus engagierte sie sich in frauenaktivistischen Gruppen 4 und half bei der Grundung von Gewerkschaften 2 1977 zog sie zuruck nach Kingston Dort arbeitete sie am Kingston s Interval House einem Frauenhaus in dem sie u a ein Kinderprogramm initiierte Am St Lawrence College und an der Queen s University unterrichtete sie Kreatives Schreiben sowie in Frauenforschungskursen 4 Fur den Kingstoner Whig Standard schrieb sie eine wochentliche feministische Kolumne in der sie sich u a zu Frauen und Kinderrechten und sozialen Fragen ausserte 1 1980 debutierte Wallace mit dem Gedichtband Marrying into the Family Mit ihrem Ehemann Chris Whynot drehte sie den Dokumentarfilm All You Have to Do 1982 uber den Kampf ihrer Freundin Pat Logan gegen die bosartige Krebserkrankung Hodgkin Lymphom 1 5 Ihr zweiter Gedichtband Signs of the former Tenant 1983 wurde mit dem Pat Lowther Award ausgezeichnet 1984 drehte sie mit Whynot den Dokumentarfilm That s Why I m Talking uber die vier zeitgenossischen kanadischen Lyriker Carolyn Smart Mary di Michele Robert Priest und Pier Giorgio di Cicco 2 1988 1989 war sie writer in residence an der University of Western Ontario 6 1989 starb Wallace an einem Mundhohlenkarzinom 2 Ihr Sohn Jeremy Baxter wurde ihr literarischer Nachlassverwalter 3 Posthum erschien ihre einzige Kurzgeschichtensammlung People You d Trust Your Life To 1990 1992 wurden ihre Zeitungskolumnen in dem Band Arguments with the World 1992 veroffentlicht und 1994 erschien mit Two Women Talking Correspondence 1985 1987 eine Sammlung von Briefen in denen sich Wallace mit der Dichterin Erin Moure u a uber feministische Theorie und Sprachphilosophie austauschte In Gedenken an Wallace wird seit 1994 jahrlich der Bronwen Wallace Award an unter 35 jahrige vielversprechende Dichter und Prosaautoren ohne eigene Buchveroffentlichung vergeben 7 Werke BearbeitenGedichteMarrying into the Family 1980 Omnibusausgabe mit Mary di Micheles Bread and Chocolate Signs of the former Tenant 1983 Common Magic 1985 The Stubborn Particulars of Grace 1987 Keep That Candle Burning Bright and Other Poems 1991 KurzgeschichtenPeople You d Trust Your Life To 1990 Wenn du dein Leben anvertraust Stories Rowohlt 1994 ISBN 3 499 13183 8 ubersetzt von Gerhard Dohler EssaysArguments with the World 1992 hrg von Joanne Page Briefwechsel mit Erin MoureTwo Women Talking Correspondence 1985 1987 1994 DokumentarfilmeAll You Have to Do 1982 mit Chris Whynot That s Why I m Talking 1984 mit Chris Whynot Wurdigungen Bearbeiten1983 Pat Lowther Award fur Signs of the former Tenant 1989 Commonwealth Poetry Prize 4 1994 Stiftung des Bronwen Wallace Award for Emerging WritersLiteratur BearbeitenGloria Nixon John Getting the Word Out The Country of Bronwen Wallace and Emmylou Harris in James E Akenson und Charles K Wolfe The Women of Country Music University Press of Kentucky 2003 ISBN 978 0 8131 2280 9 S 46 60 Patrick Finn When Editing Goes Write The Correspondence of Erin Moure and Bronwen Wallace in Textual Studies in Canada 13 14 2001 S 101 112 Gloria Nixon John A Place of Rupture The Life and Poetry of Bronwen Wallace Dissertation unveroffentlicht Michigan State University 2001 Steven Scobie The Voices of Elegy or Hurtin Songs for Bronwen 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