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Das Briefmonopol in der Schweiz ist ein Angebotsmonopol das den Transport von Briefsendungen bis zu einem bestimmten Gewicht als reservierte Dienste allein der Schweizerischen Post erlaubt Im Gegenzug muss die Post die Briefbeforderung als flachendeckenden Service public anbieten Das Briefmonopol ist im Postgesetz bzw in der Postverordnung VPG geregelt Geschichte BearbeitenDie Deregulierung des Schweizerischen Postmarktes begann Ende der 1990er Jahre mit der Post und Telekomreform Der schweizerische Postmarkt wurde damals in zwei Segmente unterteilt Im Bereich des Universaldienstes besass die Schweizerische Post als Monopol das alleinige Recht auf die Erbringung sogenannter reservierter Dienste z B adressierte inlandische Briefe bis zu einer bestimmten Gewichtsgrenze und musste zugleich sogenannte nicht reservierte Dienste z B Briefe ins Ausland anbieten Der Wettbewerbsdienst umfasste Produkte und Dienstleistungen z B Express Sendungen welche die Schweizerische Post anbieten konnte aber nicht musste Potentiellen Privatanbietern stand es frei sich im Bereich der nicht reservierten Dienste und den Wettbewerbsdiensten zu betatigen Mit den reservierten Diensten haben sich die Postunternehmen traditionell finanziert um flachendeckende Universaldienstleistungen zu einheitlichen Preisen dem sogenannten Service public zu gewahrleisten Nach dem Vollzug der Post und Telekomreform wurde 1997 die Gewichtsgrenze fur inlandische Briefe und vom Ausland eingehende Briefsendungen und Pakete von vormals 5 kg auf 2 kg reduziert und damit den Wettbewerbsdiensten zugewiesen Im Jahr 2004 wurde diese Gewichtsgrenze auf 1 kg gesenkt der Paketpostmarkt vollstandig liberalisiert ein Konzessionsregime fur nicht reservierte Dienste eingefuhrt eine Postregulationsbehorde PostReg eingerichtet und damit die Monopolstellung der Schweizerischen Post schrittweise eingeschrankt Im April 2006 wurde der Versand von Briefpostsendungen uber 100 Gramm aus dem Bereich der nicht reservierten Dienste gestrichen und den Wettbewerbsdiensten zugeordnet Entsprechend dem Konzessionsregime bei den privaten Paketdienstleistern wurde auch in diesem Fall eine Konzessionspflicht eingefuhrt um qualitativ gute Dienstleistungen und branchenubliche Arbeitsbedingungen sicherzustellen 1 Im Juli 2009 folgte dann der nachste und bislang letzte Schritt der Postmarktliberalisierung die Senkung des Briefmonopols auf 50 Gramm womit immer noch 75 aller Briefpostsendungen unter das Monopol fallen Eine vollige Freigabe auch fur Sendungen unterhalb von 50 g wurde 2010 vom Nationalrat abgelehnt 2 Das Briefmonopol wird heute von der Postkommission PostCom uberwacht Private Anbieter mussen von der PostReg eine Konzession erhalten Mit Stand 2018 gab es neun Konzessionare die eine Konzession sowohl fur Pakete als auch fur Briefe uber 50 g und fur abgehende Briefe erhalten hatten Courrex DHL DPD FedEx G3 GO Express amp Logistics Quickmail Time Service und UPS 3 Weblinks BearbeitenRegulierungsbehorde Postkommission PostCom PG Stand 1 Januar 2012 VPG Stand 1 Oktober 2012 Verband KEP amp Mail Interessenverband der Konkurrenten der Schweizerischen Post Einzelnachweise Bearbeiten Auswirkungen Postmarktliberalisierung 2011 Etten M Riechmann C Strobel C Vaterlaus S amp Zenhausern P 2007 Auswirkungen Postmarktliberalisierung 2011 Modellierung im Auftrag des GS UVEK London Frontier Economics Ltd SDA Festhalten am Briefmonopol In NZZ vom 19 Mai 2010 Konzessionare Memento des Originals vom 3 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www postreg admin ch auf der PostReg Website Abgerufen am 28 Oktober 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Briefmonopol Schweiz amp oldid 234728289