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Bornkrug ist ein Waldarbeiterdorf am Nordrand der Nossentiner Heide Weithin bekannt wurde es als Kreuzungspunkt und Poststation von sechs Mecklenburger Landwegen Bornkrug hat derzeit 17 Einwohner Bornkrug Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Quellen 4 1 Ungedruckte Quellen 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenBornkrug liegt 1 5 km sudlich von Linstow Dobbin Linstow am Nordrand vom Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide Die Siedlung gehort seit 1874 zur Gemeinde Linstow die sich im Jahre 2000 mit der Nachbargemeinde zu Dobbin Linstow zusammengeschlossen hat Die Gemeinde gehort zum Amt Krakow am See Geschichte Bearbeiten Hauptartikel Post und Handelsstrassen in der Schwinzer und Nossentiner Heide nbsp Gasthof und ForstereiDer Bornkrug entstand nach dem Dreissigjahrigen Krieg an der Kreuzung von Handelswegen nach Malchin Malchow Gustrow Neubrandenburg und Parchim Um 1700 erschien Bornkrug im Atlas von Bertram Christian von Hoinckhusen als Teil des Gutes Linstow Am Ende des 18 Jh gab es neben dem eigentlichen Krug einen Pferdestall und einen Katen mit zwei Wohnungen Zur Krugwirtschaft gehorten ca 82 ha Ackerland die Fischerei auf dem Linstower See der damals 61 ha gross war eine dem Krug gegenuber liegende Schmiede und nicht zuletzt auch eine Brennerei Dafur hatte der Pachter jahrlich 250 Taler zu zahlen 1803 brannte der Krug nieder Funkenflug aus dem Kuchenherd hatte das Strohdach entzundet Beim Wiederaufbau entstand ein fast doppelt so grosses Krughaus Bis 1825 kamen ein weiterer Stall und drei Katen mit jeweils zwei Wohnungen hinzu was fur eine gute wirtschaftliche Lage zur damaligen Zeit spricht Mit dem Aufkauf des Gutes Linstow kam Bornkrug 1827 in grossherzoglichen Besitz Um 30 ha verkleinert wurde der Bornkrug 1853 zum Erbpachthof der Pachter und Schmied Rahn zum Erbpachter Die an der Strasse nach Hohen Wangelin stehenden Katen wurden auf Rahns Wunsch hin abgerissen und die Bewohner umgesiedelt Als Rahn 1856 gestorben war verkaufte seine Witwe das Anwesen 1863 an den aus Strenz bei Gustrow stammenden Christian Schroder Durch den fortschreitenden Bau von Chausseen verlor der Krug mehr und mehr an Kunden Zudem stellte der Hof Linstow 1868 einen eigenen Schmiedegesellen ein womit auch diese Einnahmequelle verloren ging Bei der geringen Ertragsfahigkeit des sandigen Bodens war die Erhaltung des Kruges fur die Eigentumer eine wirtschaftliche Notwendigkeit In den 1870er Jahren diente er fur die Reichstagswahlen in Deutschland wiederholt als Wahllokal der Gemeinden Linstow und Mollen 1 Wegen der schwierigen Wirtschaftsbedingungen wurde der Hof bis zum Ende des 19 Jh noch zweimal verkauft Im Jahre 1900 stimmte die Landesforstbehorde einem Aufkauf des Hofes fur forstliche Zwecke zu Die sich bis dahin im Kiether Wald befindliche Holzwarterei wurde auf den Erbpachthof Bornkrug verlegt Holzwarter Rubach erhielt 11 5 ha Dienstland zwischen dem Weg nach Linstow und Hohen Wangelin dazu Daneben wurden Siedlerstellen ausgeschrieben Die Schankkonzession ging an eine neu zu schaffende Erbbudnerei uber die 1901 errichtet und durch den Erwerber Helmut Gahl ausgebaut wurde Die weitere Entwicklung wurde durch Gebietstausch und Landzukauf aus dem 1903 aufgesiedelten und grosstenteils aufgeforsteten Hinrichshof moglich Die geplanten 11 Hauslereien kamen nur zum Teil zustande Zwei hatte man bereits 1901 errichtet Erst 1907 entstanden auf Initiative der Forst die Hauslereien 1 3 Die Hauslerei 9 folgte 1909 durch Schuhmacher Puls Der letzte derartige Bau erfolgte 1920 wiederum durch die Forst welche die Hauslereien 7 und 8 errichten liess die 1921 zur Doppelhauslerei 7 wurden Die nicht bebauten Hauslereigrundstucke verpachtete man zwischenzeitlich als Garten Dem Eigentumer der Budnerei gelang es in dem immer mehr durch Forstarbeiter dominierten Ort den Krug zu etablieren Die Budnerei wurde 1944 durch die Forst aufgekauft und diente am Kriegsende Fluchtlingen als Unterkunft Bornkrug blieb auch nach 1945 ein von der Forstwirtschaft gepragtes Dorf Erst 1976 erhielt es einen festen Strassenanschluss 1988 eine Buswendeschleife und 1989 das dazugehorige Buswartehauschen 1 nbsp Neue Alte Poststation 1997 Bis auf die Grundmauern zerfallen wurde die Budnerei Nr 1 1994 als Alte Poststation originalgetreu wieder aufgebaut 2 Die gegenuber liegende Revierforsterei und die Ortsstrasse wurden erneuert 1 Literatur BearbeitenRalf Berg Bornkrug in Die Bauern und Waldarbeiterdorfer im Naturpark und seinem Umfeld Aus Kultur und Wissenschaft Schriftenreihe des Landesamtes fur Forsten und Grossschutzgebiete Mecklenburg Vorpommern Naturpark Nossentinter Schwinzer Heide Forderverein Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide 7 2012 S 56 57 Quellen BearbeitenUngedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS LHAS 5 12 3 1 Mecklenburg Schwerinsches Ministerium des Innern Nr 8095 Landgemeinde Linstow Kieth Zeitpachthof Linstow und Hof Kietz Erbpachthof Klein Babelin Bornkeug Hinrichshof Kieth 1874 1935 1948 LHAS 10 09 H 08 Personennachlass Hildebrandt Friedrich 1898 1948 Nr 85 Fotos darunter 10 Fotos von der Jagdhutte mit Jagdmotiven Landeskirchenarchiv Schwerin LKAS LKAS OKR Schwerin Gemeindebriefe Krakow Gemeindeinformationen der Evangelisch Lutherischen Kirchgemeinde Krakow mit Alt Sammit Dobbin Karow Linstow und Bornkrug 2013 2015 Einzelnachweise Bearbeiten a b c R Berg 2012 Alte Poststation Bornkrug Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bornkrug amp oldid 206008561