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Boris Iwanowitsch Tscheranowski russisch Boris Ivanovich Cheranovskij geb 1 Julijul 13 Juli 1896greg in Pawlowytschi Gouvernement Wolhynien Russisches Kaiserreich gest 17 Dezember 1960 in Moskau Sowjetunion war ein russisch sowjetischer Flugzeugkonstrukteur der sich uberwiegend mit schwanzlosen Flugzeugen befasste Tscheranowski und Koroljow an der BITsch 8 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grafische Ubersicht einiger Konstruktionen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon Beruf war er Maler und Bildhauer 1920 begann er sich fur die Fliegerei zu interessieren und von 1924 bis 1927 studierte er an der Schukowski Akademie In den 1920er Jahren experimentierter er mit den parabelformigen Gleitern BITsch 1 und 2 die er wahrend seines Studiums entwickelte und mithilfe weiterer Studenten baute Sie wurden im Sommer 1924 beim Allunions Segelflugwettbewerb auf der Krim getestet wobei aber nur die BITsch 2 erfolgreich von B N Kudrin geflogen werden konnte Tscheranowskis dritter Entwurf war der kleine Motorsegler BITsch 3 von 1926 den Kudrin ebenfalls flog Anschliessend widmete sich Tscheranowski 1927 28 der Entwicklung von Nurflugel Windkanalmodellen aus denen das Projekt des zweimotorigen schwanzlosen Bombers BITsch 5 hervorging der aber mangels Interesse von Seiten der Militars nicht verwirklicht wurde 1 Als nachstes erfolgreich geflogen wurde die BITsch 7 und der deltaformige Gleiter BITsch 8 der wiederum am alljahrlichen Krim Wettbewerb teilnahm 1931 wurde aus dem Segler BITsch 8 die BITsch 11 entwickelt die in Zusammenarbeit mit Friedrich Zander Konstantin Ziolkowski und Sergei Koroljow mit einem von der GIRD entwickelten Flussigkeitsraketenmotor ausgerustet werden sollte Der Rumpf der BITsch 11 wurde hierfur etwas hoher gestaltet und der Pilot erhielt eine geschlossene Kabine In die Tragflachen wurden aerodynamisch verkleidete Tanks eingebaut die etwas auf der Flugeloberseite hervorstanden Zusatzlich war ein Fahrwerk vorgesehen Der kleine Raketenmotor OR 2 erzeugte bei Prufstandlaufen 1932 etwa 60 kp Schub Durch Zanders Tod 1933 kam es nicht zum Einbau des Triebwerkes Danach wurde die BITsch 11 mit einem kleinen Motor mit Druckschraube ausgestattet und als Motorsegler geflogen Die BITsch 12 stellte lediglich eine weiter vergrosserte und damit leistungsfahigere Ausgabe der erfolgreichen BITsch 8 und 11 dar Ihre Spannweite betrug nun 14 3 m Das Modell 13 war ein Gleiter gleicher Spannweite und Wurzeltiefe aber mit parabelformiger Tragflachen um den Unterschied zu untersuchen Weniger erfolgreich war die zweimotorige BITsch 14 bei der die Passagierkabine fliessend in den parabelformigen Flugel uberging Sie war mit zwei M 11 Motoren ausgerustet und wurde 1936 37 unter anderem von Julian Piontkowski und Pjotr Stefanowski getestet aber wegen ungenugender Stabilitat und Steuerbarkeit nicht weiter verfolgt 1938 entstand das kleine einmotorige Deltaflugzeug BITsch 20 das mit Schneekufen oder Radfahrwerk geflogen wurde Aus dieser ging 1939 das Rennflugzeug BITsch 21 mit einziehbarem Fahrwerk und einem Renault MW 6 Reihenmotor hervor Tscheranowskis vielleicht ungewohnlichster Entwurf ist der Gleiter BITsch 22 Diese stellt einen weiteren fruhen Versuch eines Blended Wing Body dar Um ausreichend Platz fur den Piloten zu schaffen wurde das Prinzip des tragenden Rumpfes gewahlt der in relativ kleine Tragflachen auslauft Die Flugsteuerung erfolgte durch drei Ruderklappen entlang der Flugelhinterkante An den Flugelspitzen befanden sich Seitenruder Die Flugerprobung verlief zunachst erfolgreich bei Versuchen mit grosserer Schwerpunktrucklage kam die BITsch 22 jedoch ins Trudeln und sturzte ab Es existieren Skizzen eines letzten Projektes von 1948 das BITsch 26 genannt wurde Diese Maschine ahnelt sehr der Saab Draken bzw der Saab 210 und sollte mit zwei AM 5 Triebwerken ausgestattet werden Durch Tscheranowskis Tod kam es jedoch nicht mehr dazu Fur seine Verdienste um die sowjetische Luftfahrt wurde Tscheranowski mit dem Orden des Roten Sterns ausgezeichnet Grafische Ubersicht einiger Konstruktionen Bearbeiten nbsp BITsch 3 1926 nbsp BITsch 7 1929 nbsp BITsch 8 1928 nbsp BITsch 11 1931 nbsp BITsch 14 1935 nbsp BITsch 20 1938 nbsp BITsch 21 1939 nbsp BITsch 22 1948Literatur BearbeitenWilfried Kopenhagen Lexikon Sowjetluftfahrt Elbe Dnjepr Klitzschen 2007 ISBN 978 3 933395 90 0 Rudolf Storck u a Flying Wings Die historische Entwicklung der Schwanzlosen und Nurflugelflugzeuge der Welt Bernard und Graefe Bonn 2003 ISBN 3 7637 6242 6 Bill Gunston The Osprey Encyclopaedia of Russian Aircraft 1875 1995 London Osprey 1995 ISBN 1 85532 405 9 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tscheranowski Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Sellenthin Ulrich Unger Nurflugler 1 Folge In Fliegerrevue Nr 2 1982 S 78 79 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 Oktober 2017 PersonendatenNAME Tscheranowski Boris IwanowitschALTERNATIVNAMEN Cheranovskij Boris Ivanovich russisch KURZBESCHREIBUNG russisch sowjetischer FlugzeugkonstrukteurGEBURTSDATUM 13 Juli 1896GEBURTSORT Pawlowytschi Gouvernement Wolhynien Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 17 Dezember 1960STERBEORT Moskau Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boris Iwanowitsch Tscheranowski amp oldid 210753100