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Borieren ist ein thermochemisches Randschichtharteverfahren zur Erzeugung einer verschleissfesten Oberflache auf einem Werkstuck Es kann bei fast allen Stahlen Gusseisensorten und Sintereisen angewendet werden Das Verfahren beruht auf dem Einbringen von Bor in die Randzone eines Werkstoffs bei einer Temperatur zwischen 750 und 950 C 1 Das Bor kann dabei pulver oder pastenformig vorliegen in welche das Werkstuck eingelegt wird Bis in eine Tiefe von 250 µm bildet sich eine Boridschicht aus FeB und Fe2B welche stangelartig nach oben wachst und eine gute Verankerung zum Stahl aufweist jedoch auch eine Volumenzunahme der behandelten Randzone von ungefahr 25 mit sich bringt Zunehmender Anteil aller Legierungselemente im Stahl vermindert die Zahigkeit und die Bildung einer gunstigen Struktur in der Boridschicht Auf unlegierten Stahlen entstehen daher bessere Schichten Ebenso wird eine einphasige Schicht aus dem zaheren Fe2B angestrebt Die hohe Prozesstemperatur verbietet ein Borieren geharteter Werkstucke und auch Stahle mit einem hohen Siliziumanteil konnen wegen der Unloslichkeit des Kohlenstoffs und Siliziums in der Boridschicht nicht boriert werden Diese Elemente wurden unter die Boridschicht abgedrangt und eine nicht austenitisierbare ferritische Schicht konnte sich bilden Die erreichbare Harte betragt bei FeB 2100 HV bei Fe2B 2000 HV 2 Fussnoten Bearbeiten Verschleissschutz durch Borieren Abgerufen am 19 Marz 2019 Wolfgang Weissbach Werkstoffkunde und Werkstoffprufung Vieweg Braunschweig Wiesbaden 2000 13 Auflage ISBN 3 528 04019 X S 153 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Borieren amp oldid 221305775