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Dieser Artikel behandelt das Fabelwesen Blutschink fur die Band siehe Bluatschink Der Blutschink bisweilen auch Bluatschink Bluetschinke oder Plutschinke genannt ist ein damonischer Wassergeist Der Begriff leitet sich wahrscheinlich von Blut und Schinken Schenkel Fuss ab womit der Blutschink also der Blutfuss ware Er ist nur in Tirol und einigen kleineren Ortlichkeiten bekannt Richard Beitl vermutet dass die Bezeichnung Blutschink sich aus einem slavischen Wort entwickelt hat Der bludnik sei ein Wasserdamon der slavischen Sage und entsprache in der deutschen Natursage dem Irrlicht Das abgeleitete Verb bludzic bedeute etwa verfuhren ertranken ersticken Ursprunglich hatten karntnerische Alpenslaven bei ihrer Ansiedlung diese Sagengestalt mitgebracht als das Wort allerdings nicht mehr verstanden wurde entwickelte es sich durch volksetymologische Umdeutung weiter Die auffallend begrenzte regionale Bekanntheit des Blutschinks stutze ebenfalls diese These 1 Der Blutschink wird wie folgt beschrieben Der Oberleib gleicht einem kohleschwarzen zotteligen Baren die Beine jedoch sind wenn auch sehr stark menschlich und nackt Zudem sind seine Beine blutrot er soll formlich triefen vor lauter Blut Gerade wegen seiner Gewohnheit Menschen zu fressen wird dieser Damon gefurchtet Dabei soll er seinen Opfern erst das Blut aussaugen und sie danach fressen Angeblich soll er sich nur in und um Gewasser herum aufhalten wobei in Sudtirol auch der Glaube verbreitet ist dass er in Bohnen und Mohnackern auf Kinder lauert um diese zu verschlingen Trivia BearbeitenBlutschinken bevolkern auch als raufsuchtige und geistig minderbemittelte Daseinsform Walter Moers Zamonien Literatur BearbeitenLeander Petzoldt Kleines Lexikon der Damonen und Elementargeister 3 Auflage Munchen 2003 ISBN 3 406 49451 X Seite 44 45 Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg Mythen und Sagen Tirols Mit einem einleitenden Vorwort von Ludwig Bechstein Unveranderter Neudruck der Ausgabe von Meyer u Zeller Zurich 1857 Niederwalluf bei Wiesbaden 1971 Seite 58 60 Ingo Schneider Der Blutschink Materialien zu einer ungeklarten Gestalt der Tiroler und Karntner Volksuberlieferung In Leander Petzoldt und Siegfried de Rachewiltz Hgg Der Damon und sein Bild Berichte und Referate des dritten und vierten Symposions zur Volkserzahlung Brunnenburg Sudtirol 1986 87 Beitrage zur Europaischen Ethnologie und Folklore Reihe B Tagungsberichte und Materialien Band 2 Frankfurt am Main u a 1989 ISBN 3 631 40609 6 S 65 83 Richard Beitl 1933 2007 Untersuchungen zur Mythologie des Kindes Hrsg von Bernd Rieken und Michael Simon Munster New York Munchen Berlin Waxmann S 102 104 Einzelnachweise Bearbeiten Richard Beitl Untersuchungen zur Mythologie des Kindes Hrsg Bernd Rieken und Michael Simon Waxmann Munster New York Munchen Berlin 2007 S 103 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blutschink amp oldid 236920949