Als Blutpflaume bezeichnet man rotlaubige Sorten der Kirschpflaume (Prunus cerasifera) sowie rotlaubige Sorten, die aus Kreuzungen der Kirschpflaume mit verwandten Arten entstanden sind. Bei den häufig als Ziergehölz verwendeten Pflanzen handelt es sich meist um die Sorte 'Nigra'. Entstanden ist die Blutpflaume vermutlich aus einer 1880 aus Persien nach Frankreich gebrachten Pflanze der Kirschpflaume.
Beschreibung Bearbeiten
Die Blutpflaume wächst, ähnlich wie die Kirschpflaume, als größerer Strauch oder als kleiner bis mittelhoher Baum. Er wird maximal 15 m hoch. Die Wuchsform der als Ziergehölz kultivierten Pflanzen kann leicht durch gezieltes Stutzen beeinflusst werden. Im Handel werden sowohl strauchförmige Pflanzen als auch Halb- oder Hochstämme angeboten.
Die Blätter sind im Unterschied zur Kirschpflaume karminrot bis schwarz-rot gefärbt. Ältere Sorten zeigen beim Blattaustrieb im Frühjahr eine lebhafte Rotfärbung, die später im Jahr vergrünt; neuere Züchtungen zielen auf eine ganzjährig intensive Färbung der Blätter.
Die Blüten der Blutpflaume entfalten sich zur gleichen Zeit wie die Blätter (April–Mai), im Unterschied zur rein weißen Färbung der Blüten der Kirschpflaume besitzen sie entweder eine weiße Farbe mit rosa Staubgefäßen oder eine rosa Färbung.
Nachdem die Pflanze Ende April bis Anfang Mai abgeblüht ist, entwickeln sich essbare und wohlschmeckende Kirschfrüchte (Steinobst). Sie sehen aus wie ganz normale Pflaumen, sind aber etwas kleiner. Die im Kern enthaltenen Samen sind giftig.
Sorten Bearbeiten
In Baumschulen bzw. Gärtnereien sind verschiedene Sorten gewöhnlicher Blutpflaumen und eine schwachwüchsige Zwergform erhältlich:
- 'Pissardii', Synonyme: 'Atropurpurea', Prunus pissardii Carrière
- 'Hessei'
- 'Woodii'
- 'Nigra'
- 'Trailblazer', Synonym: 'Hollywood'
- Prunus x cistena
Weblinks Bearbeiten
- PPP-Index. Pflanzeneinkaufsführer für Europa. Ulmer Verlag, Online-Datenbank, kostenpflichtig
- Jacobson, A.L.: Purpleleaf Plum Trees.