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Der Bismarckstein in der Stadt Gottingen in Niedersachsen ist ein Bismarckdenkmal in der Nahe des Klausbergs Auf dem Toppe Die Gedenkstatte wurde 1903 zu Ehren des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck eingeweiht und wird im Volksmund wegen ihrer grotesken Form auch spasshaft als Elefantenklo 1 bezeichnet Der Bismarckstein Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenIm Zuge der nationalen Bismarckverehrung im Deutschen Kaiserreich war 1900 ein Verein zur Erbauung einer Bismarck Saule bei Gottingen gegrundet worden um unter dem gemeinsamen Vorsitz des Rektors der Universitat und des Burgermeisters Georg Friedrich Calsow zusatzlich zu dem bereits 1896 erbauten Bismarckturm auch eine Bismarcksaule nach dem aus der Ausschreibung der Deutschen Studentenschaft von 1898 hervorgegangenen Entwurf Gotterdammerung von Wilhelm Kreis zu errichten Otto von Bismarck hatte 1832 33 in Gottingen sein Studium der Rechtswissenschaften begonnen und war in der Zeit des Kaiserreichs der bekannteste Alumnus der Georgia Augusta Nachdem der Platz Auf dem Toppe jedoch unter der Bedingung dass die Saule besteigbar eingerichtet wird um als Aussichtspunkt dienen zu konnen ausgewahlt worden war anderte sich die Konzeption und ein Entwurf des Stadtbaumeisters Friedrich Jenner der einen ungewohnlichen feueraltarahnlichen Aufbau aus Kalkstein vorsah wurde auf der Generalversammlung des Vereins am 14 Juni 1902 genehmigt 2 Die Bauausfuhrung oblag dem Bauunternehmer Rudolf Hannig Hannover die Grundsteinlegung fur das ungewohnliche Bauwerk erfolgte am 21 Juni 1902 die Einweihung zur Sonnwendfeier am 21 Juni 1903 Die Baukosten in Hohe von 18 000 Mark wurden durch Spendensammlungen und Beitrage des Fordervereins aufgebracht 3 Die Aussichtsplattform des Flammenaltars in sieben Metern Hohe hat einen quadratischem Grundriss und ist uber zwei beidseitige Aussentreppen zu erreichen Auf der Aussichtsplattform war ursprunglich eine grosse Feuerschale installiert die jedoch zusammen mit 12 Feuersaulen die den Bismarckstein jeweils im Halbrund umgaben in den 1970er Jahren entfernt wurde 1 Tatsachlich war die Gedenkstatte 1965 so verrottet dass die SPD Ratsfraktion empfahl den Bismarckstein durch eine Gedenkstatte fur die Opfer des Nationalsozialismus zu ersetzen 4 Nach einer heftigen im Gottinger Tageblatt gefuhrten Leserbriefdebatte wurde dieser Plan jedoch nie umgesetzt Seit 1987 eine neue Metallbrustung angebracht wurde betragt die Gesamthohe des Bauwerks 7 5 m Nach umfangreicher Renovierung wurde der Bismarckstein am 11 September 2005 dem Tag des offenen Denkmals der Offentlichkeit wieder zur Verfugung gestellt Siehe auch BearbeitenBismarckhauschen Gottingen Bismarckturm Gottingen Literatur BearbeitenWalter Nissen Gottinger Denkmaler Gedenksteine und Brunnen Gottingen 1978 S 18 f Gunter Kloss Sieglinde Seele Bismarck Turme und Bismarck Saulen Eine Bestandsaufnahme Michael Imhof Verlag Petersberg 1997 ISBN 978 3 932526 10 7 S 82 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bismarckstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Feueraussichtsaltar auf dem Toppe auf bismarcktuerme de mit zahlreichen Literaturangaben und Abbildungen Bismarckstein auf denmkmale goettingen deChristoph Mischke Was Otto von Bismarck mit Gottingen zu tun hat auf mein goettingen de 6 August 2020Einzelnachweise Bearbeiten a b Gunter Kloss Sieglinde Seele Bismarck Turme und Bismarck Saulen Eine Bestandsaufnahme Michael Imhof Verlag Petersberg 1997 ISBN 978 3 932526 10 7 S 82 Walter Nissen Aus einer Bismarck Saule wurde der Bismarck Stein Zur Geschichte der Bismarck Gedenkstatte auf dem Toppe In Gottinger Tageblatt 24 25 April 1965 Cornelius Hantscher Bismarck Denkmaler im Raum Gottingen Referat im Rahmen des Proseminars Erinnern und Vergessen Zur Bedeutung von Denkmalern im stadtischen Raum Institut fur Kulturanthropologie Europaische Ethnologie der Universitat Gottingen Volltext ehemals auf der Internetseite kaae uni goettingen de 11 Juni 2007 nicht mehr erreichbar dokumentiert im Internet Archive abgerufen am 19 August 2023 M Gierl R Prass Klinikum und Klausberg Studenten und Patienten Verrenken und Gedenken In Carola Gottschalk Hrsg Gottingen zu Fuss VSA Verlag Hamburg 1992 ISBN 3 87975 593 0 51 549861111111 9 9636111111111 Koordinaten 51 32 59 5 N 9 57 49 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bismarckstein Gottingen amp oldid 236551633