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Das Bildungs und Kulturzentrum Frankfurt kurz Bikuz ist ein Gebaudekomplex im Frankfurter Stadtteil Hochst Es ist seit 1975 Sitz zahlreicher Bildungs und Kultureinrichtungen im Frankfurter Westen Haupteingang des Bikuz Neubaus im Dezember 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Nutzung 3 Geschichte 4 Architektur 4 1 Das erste Gebaude 1975 2007 4 1 1 Ausseres und Erschliessung 4 1 2 Innenaufbau 4 2 Das neue Bikuz 2009 4 2 1 Ausseres und Erschliessung 4 2 2 Innenaufbau 5 Quellen 6 WeblinksLage BearbeitenDas Bildungs und Kulturzentrum liegt an der Strassenkreuzung Gebeschusstrasse Michael Stumpf Strasse im nordwestlichen Hochst an der Grenze zu Unterliederbach Das Grundstuck reicht im Osten fast bis an die Konigsteiner Strasse im Suden wird es durch die Adelonstrasse begrenzt Durch den sudlich direkt anschliessenden Bahnhof Frankfurt Hochst ist das Zentrum gut mit dem offentlichen Personennahverkehr verbunden Nordlich befindet sich die Bushaltestelle Hochst Bahnhof Nordseite die von den Stadtbuslinien 50 und 59 sowie durch den Regionalbus 253 angefahren wird Gegenuber an der Nordseite der Gebeschusstrasse befindet sich die Leibnizschule ein Gymnasium der Mittelstufe und das 17 Frankfurter Polizeirevier Westlich liegt das Zollamt Hochst Die restliche Umgebung zeichnet sich durch eine gemischte Wohnbebauung mit einzelstehenden Hausern ostliche Adelonstrasse Blockrandbebauung Gebeschusstrasse und Siedlungsbebauung Michael Stumpf Strasse westliche Adelonstrasse aus Nutzung BearbeitenHauptnutzer des Bildungs und Kulturzentrums ist Frankfurts grosstes Oberstufengymnasium das Friedrich Dessauer Gymnasium Haufig wird die Schule totum pro parte als Bikuz bezeichnet Ein Grund dafur konnte sein dass sie 1982 also erst sieben Jahre nach ihrer Eroffnung den Namen des Physikers Friedrich Dessauer erhielt Sie nimmt heute hauptsachlich das zweite und dritte Obergeschoss ein Die zweite Bildungseinrichtung im Gebaude ist die Volkshochschule Frankfurt am Main VHS Sie unterhalt das VHS Zentrum West mit Verwaltung und Unterrichtsraumen im ersten Obergeschoss Ein Kundenzentrum befindet sich im Erdgeschoss Zur kulturellen Nutzung stellt die Saalbau GmbH im Erdgeschoss zwei Sale zur Verfugung Auch das kommunale Kino Filmforum Hochst hat den Verwaltungssitz im Bikuz Die Sporthallen stehen den Vereinen in der Umgebung zur Verfugung Schliesslich befindet sich im Erdgeschoss das Bibliothekszentrum Hochst eine Filiale der Stadtbucherei Frankfurt mit etwa 35 000 Medien 1 und die Schulbibliothek des Friedrich Dessauer Gymnasiums Geschichte BearbeitenVorgangerbau des Bikuz war das Volksbildungsheim des Bund fur Volksbildung Frankfurt am Main Hochst Es entstand 1927 aus einem Umbau des ehemaligen Hochster Burgersaals Nachdem der Bund fur Volksbildung den Unterhalt fur das Gebaude nicht mehr zahlen konnte gelangte es bald nach der Eroffnung in stadtischen Besitz Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte die United States Army das Volksbildungsheim 1957 wurde es von der Saalbau GmbH ubernommen Nach einer letzten Sanierung im Jahre 1965 liess die Stadt das Gebaude abreissen 2 Am 1 April 1972 prasentierte der Frankfurter Schuldezernent Peter Rhein das Projekt eines multifunktionalen Bildungshauses auf dem Gelande Volksbildungsheims Das Gebaude sollte Modellcharakter haben denn diese Form der Nutzung war in Deutschland zu jener Zeit einzigartig Allerdings war das Vorhaben nicht unumstritten Wahrend Schuler die zu erwartende Lehrerknappheit bemangelten galt das Gebaude mit seinen wuchtigen Ausmassen als stadtebauliche Fehlplanung Ein SPD Abgeordneter bezeichnete es als Kulturgefangnis 3 Der erste Spatenstich erfolgte am 14 Oktober dieses Jahres ein Jahr spater wurde Richtfest fur den ersten Bauabschnitt gefeiert sodass bereits am 4 Februar 1975 das Oberstufengymnasium den Unterricht aufnehmen konnte Mit 46 25 Millionen DM inflationsbereinigt heute etwa 69 Millionen Euro wurden die projektierten Baukosten von 43 6 Millionen DM leicht uberschritten Schon bald uberstiegen die Schulerzahlen am Oberstufengymnasium die Kapazitat des fur 900 Schuler ausgelegten Bikuz Eine Hochrechnung ergab dass die Schulerzahlen im Jahre 1986 ihren Hochststand von 1800 erreichen wurden und dann wieder fielen Als Massnahme wurde der Bau eines Erweiterungsgebaudes veranlasst dass bei sinkender Nutzung wieder demontiert werden kann Nach einem Jahr Bauzeit entstand auf dem damaligen Sporthof der so genannte IPI Bau der in seiner Architektur anderen Schul Nebengebauden in Frankfurt aus dieser Zeit gleicht Am 20 Oktober 2003 erfolgte eine letzte Renovierung des Gebaudes Dabei wurde hauptsachlich die Beton Fassade erneuert und Aluminium Fenster durch Holz Aluminium Fenster ersetzt Zudem musste eine Asbest Sanierung vorgenommen werden 4 Diese Arbeiten sollten nur der erste Schritt einer umfassenden Sanierung sein in dessen Folge auch die Energiekosten gesenkt werden sollte allein die Stromkosten betrugen im Jahr 2002 320 000 5 Architektur BearbeitenDas erste Gebaude 1975 2007 Bearbeiten Ausseres und Erschliessung Bearbeiten Das Gebaude von 1975 entsprach in seiner kompakten Bauweise und den vorherrschenden rechtwinkligen Formen der Architektur der 1960er Jahre Bei der Grundsteinlegung wurde es spottisch als Kubiz bezeichnet 3 Es war als Stahlbeton Skelettbau mit aussenliegender Fassade konstruiert Der Baukorper gliederte sich in drei sich uberschneidende Kuben Mit der Langsseite zur Gebeschusstrasse befand sich der Hauptgebaudeteil Er war etwa 100 Meter lang und 50 Meter breit Die Traufhohe war zu den Langsseiten abfallend und war zur Gebeschusstrasse zwei Stockwerke hoch Die Dachflachen auf diesen niedrig gestaffelten Bereichen wurden als Terrassen genutzt In der Gebaudemitte umfasste dieser Gebaudeteil inklusive Technikgeschoss funf Stockwerke Im Innern befanden sich Einrichtungen von zentraler Bedeutung nbsp Blick auf den Sudeingang 2006 nach der SanierungAuch die Eingange lagen in diesem Teil des Gebaudes an den Schnittpunkten zu den anderen Gebaudeteilen Der Haupteingang befand sich im nordostlichen Bereich an der Gebeschusstrasse Hinter einer funfstufigen Treppe offnete sich zur Strasse hin ein kleiner Vorhof der bereits im Gebaudeinneren lag aber durch eine Offnung im Dach mit Licht versorgt wurde Der Zugang aus Richtung Michael Stumpf Strasse befand sich an der Sudseite des Zentralkubus Im Inneren befand sich ein kleines Foyer das die Besucherstrome in die einzelnen Gebaudeabschnitte aufteilte Im Gegensatz zum Nordeingang war dieser barrierefrei Die Erschliessung zur Strasse wurde durch einen langlichen zum Gehweg abfallenden Vorplatz gewahrleistet der einerseits vom Gebaude andererseits von einer Mauer zur Tiefgarageneinfahrt begrenzt war Auf der Gebaudeseite befanden sich Arkaden Der Vorplatz war mit Ruhebanken und Hochbeeten ausgestattet Ostlich angeschlossen an diesen Kubus befindet sich ein flacherer Abschnitt der die grosse Sporthalle beinhaltet Dieser Teil wurde in den Neubau von 2009 integriert existiert also auch heute noch in leicht veranderter Optik Der dritte Gebaudeteil schnitt die Sudfassade des Zentralkubus und lag dort etwa mittig Er hatte eine fast quadratische Grundflache mit etwa 50 50 Meter Seitenlange und war inklusive Technikgeschoss funf Stockwerke hoch Er beinhaltete den Grossteil der Unterrichtsraume des Friedrich Dessauer Gymnasiums Unter dem Gebaudekomplex befand sich eine Tiefgarage die ihre Zufahrt zur Michael Stumpf Strasse hatte Die Parkplatze waren ausschliesslich fur Mitarbeiter bestimmt und durch ein Rollgitter abgetrennt wahrend die Fahrrad und Motorroller Stellplatze offentlich waren Die vertikale Gebaudeerschliessung wurde durch drei Treppenanlagen ermoglicht Das grosste Treppenhaus befand sich im Hauptkubus und war vom Foyer des Sudeingangs erreichbar In der Mitte der U formigen Treppe verlief ein Personenaufzug Zwei weitere einfache Treppenhauser befanden sich im quadratischen Unterrichtskubus wovon das westliche einen eigenen Eingang zum Vorplatz an der Michael Stumpf Strasse hatte Entgegen der in Deutschland ublichen Konvention wurden die Stockwerke ab dem Erdgeschoss nummeriert Die Fassade des Bikuz war durch Fensterbander streng horizontal gegliedert Verstarkt wurde der Eindruck durch die Fortsetzung der Bander mit einer unterschiedlichen Oberflachenfarbe Bis zur Sanierung 2004 wurden drei verschiedene Oberflachen verwendet unbehandelter Beton als Grundoberflache farbige Lackierung an den Fensterbandern sowie Waschbeton an den Treppenhausern Technikgeschossen und Terrassenbegrenzungen Zur Sanierung wurde die Waschbetonfassade geschliffen und in der neuen Grundfarbe hellgrau lackiert Die Fortsetzungen der Fensterbander waren in einem dunkleren Grau abgesetzt Innenaufbau Bearbeiten Im Gebaudeinneren setzte sich die Gliederung in drei Kuben fort Der Unterrichtskubus war teilweise flexibel nutzbar So war der fensterlose Mittelteil in einigen Etagen als Freiflache verfugbar und in anderen Etagen zu Raumen abgetrennt Im Erdgeschoss befanden sich im Hauptkubus die bereits erwahnten Eingangsfoyers die Cafeteria mit einem abgetrennten Speiseraum fur Lehrer kleiner und grosser Saal Verwaltung der VHS und drei kleinere Sporthallen Der Unterrichtskubus beinhaltete neben der Hausverwaltung unter anderem die Fachraume und Sammlung der Kunst des Friedrich Dessauer Gymnasiums FDG Das erste Obergeschoss teilte sich in Bibliothekszentrum der Stadtbucherei im Hauptkubus sowie Schulbibliothek und allgemeine Unterrichtsraume im Unterrichtskubus auf Im zweiten Obergeschoss befanden sich im Hauptkubus ein kleines und ein grosses Lehrerzimmer und Raumlichkeiten der VHS Im Unterrichtskubus waren wieder allgemeine Unterrichtsraume und die Fachraume der Musik und der Probenraum des Darstellenden Spiels untergebracht Im dritten Obergeschoss waren einerseits die Schulverwaltung des FDG sowie Raume der VHS untergebracht andererseits befanden sich dort die Fachraume der Naturwissenschaften Biologie Physik und Chemie sowie deren Sammlungen und Vorbereitungsraume Auch ein kleines Fernsehstudio der Video AG war dort untergebracht Die oberste Etage wurde ausschliesslich als Technikgeschoss benutzt Das neue Bikuz 2009 Bearbeiten nbsp NordfassadeAusseres und Erschliessung Bearbeiten Das neue Bikuz baut auf einem quadratischen Grundriss auf und ist durchgehend vierstockig An den Neubau angegliedert ist die Sporthalle des Altbaus die ausserlich nur geringfugig geandert wurde Das markanteste Element der Aussengestaltung ist der neue Haupteingang des Gebaudes Er befindet sich auf der Westseite also an der Michael Stumpf Strasse etwa an der gleichen Stelle an der der Vorgangerbau seinen Zugangsbereich hatte Die Fassade entlang des Eingangsbereichs ist komplett uber alle Stockwerke verglast und ist der restlichen Fassade gegenuber etwa funf Meter zuruckgesetzt Dadurch dass das Dach des Bikuz dem quadratischen Grundriss folgt entsteht vor dem Eingang ein uberdachter Vorplatz der mit drei Saulen abgegrenzt wird Ein zweiter Eingang befindet sich an der Nordostseite Ein kleiner uberdachter Vorplatz verbindet dieses Zugang mit dem Eingang des Sporthallenbaus Beide Eingangsbereiche sind mit einem kraftigen Rotton akzentuiert Die restliche Fassade ist in Erdgeschoss und Obergeschosse gegliedert Wahrend das Erdgeschoss in einem dunklen Grauton und mit nahezu geschosshohen Fenstern beziehungsweise Turen gestaltet ist sind die Obergeschosse in Weiss gehalten und mit durchgangigen Fensterbandern horizontal untergliedert Der grosse Saal ist hierbei eine Ausnahme Er nimmt neben dem Erdgeschoss auch das erste Obergeschoss ein das deswegen an der Nordfassade ebenfalls in Dunkelgrau und fensterlos gehalten ist nbsp InnenhofIn der Mitte des Gebaudes befindet sich ein kleiner dreieckiger Innenhof dessen Raum nach oben zunimmt Er ermoglicht eine Versorgung der innenliegenden Raume mit naturlichem Licht Die Vertikalerschliessung des Gebaudes erfolgt uber drei Treppenhauser im Sudwesten Nordosten und Nordwesten des Gebaudes Zwei der Treppenhauser werden mit Aufzugen erganzt Unter dem Gebaudekomplex befindet sich eine Tiefgarage deren Zufahrt zwischen den Eingangen des Hauptbaus und der Sporthalle befindet und von der Gebeschusstrasse aus erreichbar ist Innenaufbau Bearbeiten nbsp CafeteriaIm Erdgeschoss befinden sich die Schul und Stadtbibliothek die Cafeteria die beiden Sale der Saalbau GmbH und die Hausverwaltung Die schlauchartigen Raume um den Innenhof werden als Foyer genutzt Von diesem fuhrt eine reprasentative Treppe auf eine Empore im ersten Obergeschoss Wie die restlichen Obergeschosse ist auch das 1 OG hauptsachlich fur die Unterrichtsnutzung durch VHS und Friedrich Dessauer Gymnasium vorgesehen Daneben befinden sich Verwaltungsraume der VHS und des Filmforum Hochst Der nordliche Gebaudeteil ist in diesem Geschoss nicht erreichbar da es sich um den oberen Teil der beiden zweistockigen Sale handelt Die beiden obersten Stockwerke sind nahezu identisch aufgebaut Hinter Aussen und Innenhoffassade befinden sich Raumlichkeiten die durch einen rundlaufenden Flur erschlossen werden An den Gebaude Ecken befinden sich kleinere Aufenthaltsbereiche in denen Spinde aufgestellt sind Allerdings unterscheidet sich die Nutzung der Raume Im zweiten Obergeschoss befinden sich allgemeine Unterrichtsraume fur Sprach und Gesellschaftswissenschaften Kunst und Musik sowie ein Probenraum fur Darstellendes Spiel und ein Fernsehstudio Ausserdem liegt in diesem Stockwerk die Schulleitung und das Lehrerzimmer Das dritte Obergeschoss dagegen ist den Naturwissenschaften und der Informatik vorbehalten Dort befinden sich die etwas grosser zugeschnittenen Horsale und Laborraume der Biologie Physik und Chemie und deren Sammlungen und Vorbereitungsraume sowie drei Computerraume Quellen Bearbeiten Frankfurt am Main Bibliothekszentrum Hochst Hans Otto Schembs Vom Saalbau zu den Burgerhausern Die Geschichte der Saalbau Aktiengesellschaft und der Saalbau GmbH in Frankfurt am Main Hrsg Saalbau GmbH Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1989 ISBN 3 7829 0382 X a b Jubilaums CD Rom 25 Jahre Friedrich Dessauer Gymnasium a5 Planung GmbH Umfassende Sanierungsmassnahmen fur das BIKUZ Bildungskulturzentrum in Frankfurt Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 18 Mai 2009 abgerufen am 14 September 2009 Friedrich Dessauer Gymnasium Jahrbuch 2004Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bildungs und Kulturzentrum Frankfurt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bildungs und Kulturzentrum Frankfurt bei par frankfurt de der fruheren Website der Stadt Frankfurt am Main Website der VHS Frankfurt50 10452 8 542586 Koordinaten 50 6 16 3 N 8 32 33 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bildungs und Kulturzentrum Frankfurt amp oldid 230585297